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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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zu empfinden. Ich freute mich für Kate und Marcus, auch wenn mir nicht wohl bei dem Gedanken war, dass er vieles vor ihr geheim hielt. Aber schließlich hätte er ihr schlecht seine wahre Identität anvertrauen können. Ein verzwicktes Problem, für das ich keine Lösung kannte.
    Sie nahm meine Hand. »Ich wollte mich noch kurz mit ihm treffen, bevor wir wieder in die Klasse müssen. Kommst du mit?«
    Ich nickte und folgte ihr zum Haupteingang der Schule. Marcus stand vor einem schicken schwarzen Maserati. Kate quietschte entzückt, rannte auf ihn zu und warf sich in seine Arme. Aus Rücksicht auf mich gaben sie sich nur einen flüchtigen Kuss.
    »Schöner Wagen«, sagte ich und musterte ihn kritisch.
    »Danke«, erwiderte er. »Ich überlass ihn manchmal Ava, also denk nicht, sie hätte ihn gestohlen, wenn du sie damit herumfahren siehst. Ihr liegt nicht viel an Autos, und sie weiß so ein tolles Gerät gar nicht zu schätzen.«
    Seine Worte klangen so anzüglich, dass ich mich fragte, ob er über das Auto oder über sich selbst sprach. Ich zog es jedoch vor, ihn nicht darauf anzusprechen.
    Er drehte uns kurz den Rücken zu, um eine kleine weiße Schachtel vom Beifahrersitz zu holen und sie Kate unter die Nase zu halten. Kate warf mir einen wissenden Blick zu, nahm die Schachtel freudestrahlend entgegen und öffnete sie, um wie erwartet einen Muffin mit pinkfarbener Glasur zu finden. Sie tanzte um ihn herum und gab ihm noch einen Kuss.
    »Ich hab sogar einen für dich, Ellie«, sagte er, indem er sich aus Kates Umarmung wand und eine zweite kleine Schachtel aus dem Auto holte. Er überreichte sie mir, und sie enthielt ebenfalls einen Muffin.
    »Wow! Danke, Marcus.« Ich war etwas überrascht, dass er mir auch einen gekauft hatte, aber ich hatte nichts dagegen.
    »Der zweite war eigentlich für mich gedacht«, gestand er. »Aber ich gebe ihn lieber dir. Ich will ja nicht geizig aussehen, und deshalb kriegst du ihn. Siehst du, was ich für ein netter Junge bin?«
    Ich verdrehte die Augen. »Mein Gott, Marcus, du bist der charmanteste Junge, den ich kenne.«
    Er grinste dümmlich. »Um ehrlich zu sein, bin ich das nicht. Ich hab ihn von vornherein für dich gekauft, weil ihr beiden unzertrennlich seid und ich mir gedacht habe, dass ihr zusammen auftaucht. Ihr seid so vorhersehbar.«
    »Und du bist das nicht?«, entgegnete Kate und gab ihm einen spielerischen Klaps auf die Schulter. »Tauchst hier schon wieder mit zwei Muffins auf.«
    »Ich bin nicht vorhersehbar. Ich handle nur aus gesundem Selbsterhaltungstrieb. Ich weiß doch, wie gern du diese Dinger magst.«
    »Du musst es ja wissen«, grummelte ich und konnte es kaum erwarten, mir mit dem zuckerstrotzenden Teilchen den Tag zu versüßen.
    »Wir müssen los, sonst kommen wir zu spät«, sagte Kate schmollend. »Sehen wir uns später?«
    »Natürlich.« Er lächelte und küsste sie zum Abschied.
    Sie winkte ihm noch einmal zu, bevor wir uns auf den Weg zu den Schließfächern machten. »Ich glaube, ich liebe ihn«, sagte sie und biss genüsslich in ihren Muffin.
    Ich zog die Brauen hoch. »Ach ja? Hast du das gerade eben erst festgestellt?«, fragte ich sarkastisch und genehmigte mir ebenfalls einen Happen – die reinste Kalorienbombe, aber unglaublich lecker!
    »Nein«, sagte sie nachdenklich. »Ich glaube, ich liebe ihn schon länger, aber ich wollte es mir nicht eingestehen. Ich hab vorher noch nie einen Jungen geliebt. Sie machen’s einem auch ganz schön schwer, stimmt’s? Wenigstens riecht Marcus nicht nach Achselschweiß. Ich glaube, deshalb liebe ich ihn. Und natürlich wegen der Muffins.«
    »Dann kann ich davon ausgehen, dass du mit ihm schläfst?«
    »Seit ein paar Wochen«, erwiderte sie. »Er ist übrigens fantastisch. Danke für die Nachfrage.«
    Das überraschte mich nicht sonderlich. Schließlich konnte Marcus auch auf diesem Gebiet auf jahrhundertelange Erfahrung zurückblicken. Dann wanderten meine Gedanken natürlich zu Will … »Ein kurzes Ja oder Nein hätte mir auch gereicht. Nach Details habe ich gar nicht gefragt.«
    »Solange wir noch in der Schule sind, geh ich auch nicht ins Detail«, sagte sie. »Ich erzähl dir später mehr. Du hast viel verpasst, als du weg warst und danach so viel nachholen musstest.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte ich. »Wir brauchen dringend einen ganz privaten Mädchenabend.«
    »Was machst du heute Abend?«, fragte sie und stupste mich an. »Komm doch vorbei. Vielleicht kannst du ja Freitag oder

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