Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
Vom Netzwerk:
Will … vom … College.«
    Sie sah mich vorwurfsvoll an. »Warum kriegst du immer die heißen College-Jungs, und warum hast du mir nicht gesagt, dass du einen zweiten mitbringst?«
    »Oh, glaub mir, das hat mich noch mehr überrascht als dich«, zischte ich durch die Zähne und warf Marcus einen hastigen Seitenblick zu. Seine Augen hingen an Kate. Sie hatte diese Wirkung auf Typen.
    »Dann gehst du also mit Will aufs College, Marcus?«, sagte Kate.
    Sein Lächeln wurde noch ein wenig breiter. »Austauschstudent.«
    »Wie interessant. Woher kommst du denn?«
    »Aus Spanien«, antwortete er mit samtweicher Stimme. »Während ich hier bin, möchte ich jeden Winkel Amerikas erkunden.«
    Sie zog vielsagend die Brauen hoch. »Oh?«
    Ich schaute flehentlich zu Will. Seltsamerweise schien ihn Marcus’ Interesse an einem normalen menschlichen Mädchen nicht im Geringsten zu stören. War es üblich, dass Reaper sich mit Menschen beschäftigten, oder schliefen sie nur mit ihnen? Wenn Will bei Marcus nichts dabei fand, hieß das, dass er es genauso machte? Die Vorstellung von Will mit einem anderen Mädchen war unerträglich, aber schließlich war er nun mal ein Typ, wenn auch ein Reaper. Sterbliche Mädchen warfen sich ihm förmlich an den Hals. Und dann waren da noch Ava und welche Geschichte auch immer sie vermutlich mit Will verbinden mochte.
    »Willst du was trinken, Marcus?«, fragte Kate.
    »Ja, gerne.«
    »Dann komm mit.« Sie führte ihn in die Küche.
    Ich sah Will an. »Bleib, wo du bist.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich bin kein Hund, Ellie.«
    »Na schön«, zwitscherte ich. »Dann kriegst du auch kein Leckerchen.«
    Er grinste und verdrehte die Augen. »Du musst ihn nicht rauswerfen. Lass ihn einfach in Ruhe.«
    »Ich will nur mit ihm reden«, versicherte ich Will und lief Marcus nach. Bevor er die Küche erreicht hatte, legte ich ihm die Hand auf die Schulter und stoppte ihn.
    »Was soll das hier werden?«, stellte ich ihn zur Rede.
    »Ich mach, was mir gefällt.« Er sah mich herausfordernd an und zeigte keinerlei Furcht.
    »Wieso bist du hergekommen, obwohl ich dich gebeten habe wegzubleiben? Und jetzt flirtest du zu allem Überfluss auch noch mit meiner besten Freundin! Die noch dazu ein Mensch ist.«
    Seine Miene verfinsterte sich, und er kam mir so nah, dass sein Atem meine Wange streifte und uns niemand hören konnte. »Muss ich dich dran erinnern, Preliatin , dass ich nicht dein Beschützer bin? Du hast mir nichts zu befehlen.«
    Sein Tonfall rief mir ins Gedächtnis, wie furchtbar gefährlich er war, mochte er auch ein engelhafter Reaper sein, den ich in vergangenen Lebzeiten gut gekannt hatte. Doch ich wollte mich nicht von ihm unterkriegen lassen. »Aber du dienst den Engeln. Und ich bin der Erzengel Gabriel.«
    Er ließ seine Nasenspitze über meine Wange gleiten und atmete tief ein – wie ein Tier, das Witterung aufnimmt. »Ich finde, du riechst menschlich.«
    Reaper waren sonderbare Wesen. Zumindest beschnüffelte Will mich nicht, als wäre ich sein Abendessen. Als ich etwas sagen wollte, merkte ich, dass ich die ganze Zeit die Luft angehalten hatte. »Was hast du mit ihr vor?«
    Er wich zurück und schaute mich unbekümmert an. »Es ist absolut tugendhaft, das verspreche ich dir.«
    »Wenn du ihr wehtust, Reaper , dann reiß ich dir beide Eier ab.«
    Er starrte mich einen Augenblick an, bevor sein überhebliches Grinsen zurückkehrte. »Versuchen würdest du’s.« Trotz seiner Überheblichkeit hatte er kurz gezögert, denn er wusste ganz genau, dass ich es garantiert versuchen würde. Und dass es mir höchstwahrscheinlich gelingen würde.
    Marcus kannte mich genauso gut, wie ich ihn vor Jahrzehnten gekannt hatte, und er wusste, wozu ich fähig war. Ich erinnerte mich nicht mehr an das volle Ausmaß seiner Kräfte, aber sein Zögern nach meiner Drohung ließ mich hoffen, dass ich notfalls mit ihm fertigwerden würde.
    Ohne Kommentar ließ er mich stehen und marschierte in die Küche.
    Ich schloss erschöpft die Augen und presste mir den Finger auf die Nasenwurzel. Diese Reaper würden mich umbringen. Wieder einmal.
    Kurze Zeit später betrat ich die Küche, wo Kate und Marcus miteinander lachten und scherzten. Marcus hatte ein aufrichtiges, liebenswürdiges Lächeln auf den Lippen. Er verhielt sich vollkommen normal, als wäre er irgendein x-beliebiger Partygast, der sich mit einem hübschen Mädchen unterhält, und kein unsterblicher Höllenkämpfer. Die anderen Vir, die ich kennengelernt hatte,

Weitere Kostenlose Bücher