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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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keine fortgeschrittenen Taktiken praktiziert«, sagte Will zu Ava.
    Ava zog ein wenig die Brauen hoch.
    »Nun setz ihnen doch nicht so zu«, sagte Marcus. »Sie scheinen doch alles geregelt zu kriegen.«
    »Wenn sie planvoller vorgehen würden, hätte die Preliatin eine bessere Überlebensrate.«
    Das tat weh. Ich biss die Zähne zusammen und zwang mich zu einem Lächeln. »Nun, dann sollte ich mir wohl von dir zeigen lassen, wie es geht. Am Leben zu bleiben, meine ich. Viel Glück.« Mit gesenkter Stimme wandte ich mich an Will. »Ich hab echt keine Lust darauf, die ganze Zeit kritisiert zu werden, während ich einfach nur versuche, möglichst nicht zu sterben.«
    »Ich verstehe«, sagte er. »Aber ich würde nicht drauf bestehen, mit ihnen zusammenzuarbeiten, wenn ich nicht dächte, dass wir ihre Hilfe brauchen. Wir wissen nicht recht, was uns erwartet, und wir brauchen jede Hilfe, die wir kriegen können.«
    »Aber ich …«
    »Und ich würde es nicht tun, wenn ich nicht dächte, du könntest sie vom Gegenteil überzeugen«, unterbrach er mich. »Ich glaube an dich, und ich weiß, wozu du imstande bist. Sie weiß es nicht, weil sie dich nicht so gut kennt, wie ich dich kenne. Ich glaube, es würde unsere Chancen erhöhen, Bastian zu stoppen, wenn wir uns mit ihnen verbünden.«
    Er wirkte vollkommen überzeugt, und einen Moment lang glaubte ich ihm. Außerdem wollte ich ihn nicht enttäuschen und Ava beweisen, dass sie falschlag. Ich war zu etwas nutze. Ich war stark. Und ich wusste sehr wohl, was ich tat. Meine Seele war Tausende von Jahren alt, und ich war ein Engel. Ich war Gabriel. Ava konnte mir nicht das Wasser reichen, das hatte ich bereits bewiesen. Wenn ich sie noch einmal aufs Kreuz legen musste, damit sie mir glaubte, würde ich es tun.
    Wahrscheinlich hatte ich wieder zu scharf nachgedacht, denn Will grinste mich an, als würde ich Grimassen schneiden – was häufig vorkam. »Halt die Klappe«, sagte ich.
    »Ich hab doch gar nichts gesagt.«
    Ich warf ihm einen grimmigen Blick zu. »Aber gedacht.«
    »Sind wir so weit?«, fragte Ava hinter mir.
    Ich drehte mich um und marschierte los. »Aber sicher.«
    Marcus lachte. »Ich hab dir gesagt, das Mädel gefällt mir.«
    Ein schwarzer Schatten glitt über mich hinweg, und ein beißender Schwefelgestank stieg mir in die Nase.
    »Ellie! Die Schwerter!«, rief Will hinter mir.
    Ich blickte himmelwärts. Die Nycteriden waren eingetroffen.
    Mit einer schwungvollen Bewegung schleuderte ich meine Jacke fort und rief meine Schwerter herbei, als der erste Nycteride auch schon auf mich niedersauste. Ich sah das eingefallene, knochige Gesicht der Bestie, die aufgerissene Schnauze mit den spitzen Zähnen. Engelsfeuer flammte aus meinen Schwertern, und ich ließ eine Klinge durch die Luft sausen. Die geflügelte Bestie wich zur Seite, doch mein Schwert erwischte ihr Bein. Ich wirbelte herum und startete eine Attacke mit dem zweiten Schwert, das durch den Knochen drang. Das abgetrennte Bein flog, gefolgt von einem Blutschwall, durch die Luft, und die Bestie stieß einen derart gellenden Schrei aus, dass ich zu Boden sank und das Gefühl hatte, mein Schädel würde zerspringen. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich, wie die Nycteridin spiralförmig abwärtstrudelte und auf der anderen Straßenseite in ein baufälliges Mietshaus knallte. Ihr Körper krachte durch Stahl und Beton und ließ das halbe Gebäude mit ohrenbetäubendem Getöse zusammenbrechen.
    Ich sprang auf und rannte zu der Stelle, an der die Nycteridin verschwunden war. Irgendwo in der Nähe hörte ich Will meinen Namen rufen, aber ich lief weiter. Die Nycteridin war verwundet, und ich musste ihr jetzt den Rest geben. Ich sprang über die Trümmer und gelangte in einen Flur. Ich hörte die Schreie der Bestie tief unter mir aus dem Inneren des Gebäudes.
    Vor meinen Füßen riss der Boden auf, und der grauenvolle Nycteriden-Kopf kam durch Holz und Teppichboden geschossen. Vor Schreck erstarrte ich, mein Engelsfeuer warf unheimliches Flackerlicht auf das knöcherne Gesicht der Bestie. Sie zwängte ihre Flügel durch das Loch im Boden und hakte sich mit den Krallen fest, um sich mit aller Kraft vorwärtszuziehen. Zwischen ihrem Gekreische schnappte sie immer wieder mit ihren scharfen Zähnen nach mir.
    All meine Kräfte zusammennehmend kam ich wieder hoch, stieß einen Kampfschrei aus und schwang ihr eins meiner Schwerter gegen den langen Hals, doch sie wich zur Seite. Meine Klinge hinterließ eine

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