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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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was du mit ihr gemacht hast«, knurrte er, und in seiner Stimme schwang so viel Bosheit mit, dass selbst ich vor Furcht erzitterte. »Wärst du kein Mensch, würde ich dich zerfleischen und in tausend Stücke reißen.«
    »Was bist du?«, stammelte Brian mit schreckgeweiteten Augen.
    Statt zu antworten, rammte Will ihm den Ellbogen ins Gesicht, worauf Brians Körper erschlaffte, bevor er von Will zu Boden geschleudert wurde. Blut rann ihm aus dem Mund und tropfte in den Schnee, aber er lebte und war nur k. o. geschlagen. Vielleicht fehlte ihm ein Zahn. Oder zwei oder drei.
    Jay und Rob wollten sich auf Will stürzen, doch seine Macht blockte Jay ab und beförderte ihn in hohem Bogen in den Vorgarten. Mit einem heftigen Tritt gegen die Brust schleuderte er Rob in die andere Richtung.
    »Hör auf, Will!«, schrie ich. »Ich befehle es dir.«
    Er hielt inne, richtete sich auf und starrte die Jungs an, die sich stöhnend am Boden wälzten.
    »Sei doch vernünftig«, flehte ich, ganz erstaunt, dass meine Worte ihn innehalten ließen. »Du bringst sie noch um!«
    Das Feuer in seinen Augen verblasste, als ihm klar wurde, dass ich Recht hatte. Blinzelnd blickte er in die schockierten, verängstigten Gesichter der Umstehenden und schlug beschämt die Augen nieder.
    Kate bahnte sich den Weg durch die Reihen der Zuschauer. Beim Anblick der Verletzten hielt sie sich erschrocken die Hand vor den Mund. »Was zum …?«
    Ein anderes Mädchen tauchte hinter Kate auf. »Ich ruf die Bullen«, sagte sie und zog ihr Handy aus der Tasche.
    Ehe ich wusste, wie mir geschah, war Will neben mir und hievte mich wie einen Sack Kartoffeln über die Schulter.
    »Du Mistkerl!«, schrie ich und trommelte mit den Fäusten auf seinen Rücken. »Lass mich runter!« Doch mein Widerstand war zwecklos, denn er hielt mich mit eisernem Griff fest. Schnell erkannte ich, dass es nichts brachte, weiter um mich zu schlagen und zu treten. Ich gab auf und machte mich so schwer, wie ich konnte.
    »Blödmann«, brummte ich, als er mich wieder auf dem Beifahrersitz platzierte und mir beim Anschnallen half.
    »Hör auf, mich zu beschimpfen.«
    »Ich kann nicht glauben, was du mit mir machst.«
    Er setzte sich auf den Fahrersitz und ließ den Motor an.
    »Ich bin nicht dein Eigentum.«
    »Stimmt. Aber es ist meine Aufgabe, dich zu beschützen, und das habe ich getan. Du bist hier nicht sicher.«
    Ich schnaubte verächtlich und starrte durch das Seitenfenster auf die vorbeirauschenden Laternen, wodurch mir noch viel schwindeliger wurde, aber das kümmerte mich nicht. Vor lauter Müdigkeit konnte ich kaum noch die Augen aufhalten. Ich sehnte mich danach, sie einen kurzen Moment lang zu schließen. Nur einen Moment …

SIEBZEHN
    I ch musste im Auto eingeschlafen sein, denn plötzlich merkte ich, dass wir anhielten und Will ausstieg. Kurz danach öffnete er die Beifahrertür und trug mich ins Haus und die Treppe hinauf. Benommen schaute ich mich um, als er eine Zimmertür aufstieß. Ich holte tief Luft und merkte sofort, dass der Raum nach Will roch. Mir wurde ein wenig schwindelig, und ich kuschelte mich an seine Brust, um mein unwillkürliches Grinsen zu verbergen.
    Als Will mich aufs Bett legte und sich entfernte, setzte ich mich benommen auf. Das kurze Schläfchen im Auto hatte mir gutgetan, aber ich war immer noch betrunken. Im nächsten Moment kehrte Will mit einem Pyjama in der Hand zurück. Er legte ihn neben mir ab und mied meinen Blick. Die angespannte Atmosphäre zwischen uns vernebelte mir förmlich den Blick.
    »Der gehört Lauren«, erklärte er. »Sie leiht ihn dir gern. Im Bad ist eine neue Zahnbürste für dich.«
    »Ich werd mich morgen bei ihr bedanken. Ist das dein Zimmer?«
    Er nickte und schickte sich an, den Raum zu verlassen.
    Wills Zimmer. Wills Bett. Meine Nerven spielten verrückt.
    »Will«, sagte ich und berührte seinen Arm, dessen Muskeln sich unter meinen Fingerspitzen zusammenzogen.
    Er drehte sich wieder zu mir um, mied jedoch immer noch meinen Blick. Zorn blitzte in mir auf.
    »Sieh mich an«, befahl ich. Es fühlte sich seltsam intim an, in seinem Bett zu liegen. Dinge, an die ich nicht hätte denken sollen, kamen in mir hoch – all das, was wir an diesem Ort tun könnten. Sein Geruch erfüllte meine Sinne und machte mich noch benommener.
    Meine Wut auf ihn schwand dahin, sobald er mich anschaute. Das Herz wurde mir schwer, als ich sah, wie trüb seine Augen geworden waren. Ich zog die Beine unter mich, kniete mich aufs Bett,

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