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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Übelkeit, und ich musste schlucken. Ich war zwar noch mal davongekommen, aber es hatte nicht viel gefehlt. Ich warf Will vor, seine Grenzen überschritten zu haben, und wollte nicht zugeben, dass ich mich in Gefahr gebracht hatte, doch darum ging es nicht. Ich war nicht unbesiegbar. Ich mochte zwar die Preliatin sein, doch gleichzeitig war ich nur ein Mädchen. Meine ständige Jagd auf übernatürliche Monster hatte mich vergessen lassen, dass gewöhnliche Menschen mir wehtun konnten. Als mir klar wurde, was alles hätte passieren können, presste ich die Hände vors Gesicht und begann zu schluchzen. Will berührte sanft meinen Arm, doch ich stand auf und wich vor ihm zurück. Ich konnte Brians ekelhafte, grapschende Hände noch auf meinem Körper spüren und schüttelte mich bei der Erinnerung.
    Ich wischte mir das Gesicht ab und hatte den Geschmack meiner salzigen Tränen auf der Zunge. »Trotzdem ist es … es ist nicht fair. Was ist, wenn ich beim nächsten Mal mit einem Jungen zusammen bin, den ich mag?«
    »Das könnte ich nicht ertragen.«
    »Was willst du dann machen, Will?«, fragte ich immer lauter werdend und hatte Mühe, gegen die Tränen anzukämpfen. »Willst du dann auch wieder reinstürmen und deine Ansprüche auf mich geltend machen?«
    Seine Gesichtszüge verhärteten sich. Er ballte die Hand, die auf der Anrichte lag, so fest zu einer Faust zusammen, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten, als würde der stumme Krieg, den er in seinem Inneren ausfocht, immer heftiger toben. Seine Stirn verdunkelte sich, und er schüttelte den Kopf, während seine Augen aufblitzten und mich fixierten.
    »Das habe ich längst getan«, sagte er, indem er mich an sich riss, den Mund auf meine Lippen presste und den Arm um meine Taille legte. Seine Berührung löschte die Erinnerung an Brians schwitzige Hände auf meiner Haut, und ich ließ mich von Wills Nähe umfangen. Ich umschlang seine Schultern und stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihm noch ein bisschen näher zu sein.
    Dann krampfte sich mein Herz zusammen, und ich schob ihn weg. »Nein!«
    »Ellie …«
    »Du machst mich wahnsinnig!«, schrie ich. »Ich kann dieses Hin und Her nicht länger ertragen. Du willst mich küssen, dann wieder nicht, und dann doch wieder. Das ist unfair! Entweder – oder, Will, du musst dich entscheiden!«
    Sein Körper erstarrte, und er sah mich an. Nach einem qualvollen Moment der Stille fragte er: »Was willst du von mir? Du musst es nur sagen. Ich tue alles für dich.«
    Meine Lippen bebten. »Weißt du das noch immer nicht?«
    Er gab keine Antwort, und wir gingen wieder auf Konfrontationskurs.
    »Will«, sagte ich atemlos. »Ich will einfach nur dich. Fünfhundert Jahre hast du gebraucht, um mir zu sagen, dass du mich liebst. Und sobald du es ausgesprochen hast, sagst du mir, dass du nicht mit mir zusammen sein kannst, weil Michael dich dann nicht bei mir bleiben lässt. Warum ist es so falsch, mich zu lieben?« Ich trat auf ihn zu und ließ die Hand über seinen muskulösen Arm gleiten, bevor ich die Finger mit seinen verhakte. »Du weißt, dass es richtig ist, dass unsere Liebe richtig ist. Mir ist egal, was ich in irgendeinem anderen Leben war oder sein werde. Ich war ein Erzengel. Ich war Gabriel. Jetzt bin ich Ellie, Will. Dieser Körper ist menschlich. Ich fühle mich wie ein Mensch. Du sollst mich nicht behandeln, als wäre ich unberührbar, weil ich das nicht bin. Ich will, dass du mich berührst. Ich will dir gehören.«
    Er schloss die Augen und legte die Stirn an meine. »Es tut mir alles so leid. Ich wollte dir nie wehtun oder dich an mir zweifeln lassen. Ich brauche dein Vertrauen. Ich brauche dich . Und ich liebe dich. Ich will dich. Du weißt, dass es so ist. Und ich höre nicht auf, so für dich zu empfinden, bis zu dem Tag, an dem ich für dich sterben werde.«
    Ich schloss die Augen und schnappte verzweifelt nach Luft, als ich diese Worte hörte. Er hatte ausgesprochen, was ich bis jetzt verdrängt hatte, die Möglichkeit, dass er sein Leben verlor, während er mich verteidigte, so wie es all meinen früheren Beschützern ergangen war. Die Trauer um sie wog schwer auf meinem Herzen, doch die Vorstellung, Will zu verlieren, traf mich im Innersten meiner Seele. Ich blickte auf und sah in seine wunderschönen smaragdgrünen Augen.
    »Gestern in meinem Zimmer hast du mir gesagt, dass ich die sei, die ich immer war, aber ich fühle mich nicht so«, sagte ich. »Liebst du mich, oder liebst du Gabriel?«
    Sein

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