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Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Titel: Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Butzon und Bercker GmbH <Kevelaer>
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klar.Mit dem Körpergefühl war auch das Nebelgefühl im Hirn weg. Ich musste nicht mühsam eins ums andere denken. Ich bin mir nicht sicher, ob gewisse Empfindungen gleichzeitig wie vielschichtig waren oder ob sich eines nach dem andern abspielte.
    Auf alle Fälle hatte ich keinen Zweifel daran, dass ich mich im Sterben befinde. Ich empfand mein ganzes Leben abgerollt vor mir.Alle Empfindungen, die ich je hatte, mit derselben Intensität, aber nur Bruchteile von Augenblicken. Ich sah alles in absoluter Ehrlichkeit und Offenheit, nichts gab es zu vertuschen oder zu verdrehen. Am Schluss eine kurze Bilanz. Keinerlei Vorwürfe. Ich hatte meine Pflichten zwar erfüllt, aber leider auch nicht mehr. Es war, wie wenn man ohne Schulden ist, aber auch kein Kapital hat, um es einzusetzen.
    Was jetzt kam, ist sehr schwer in Worte zu fassen. Ich wäre zwar akzeptiert worden, aber ich sah mich ganz unten mit meinen Möglichkeiten und hätte keine Chancen gehabt, das zu verbessern. Das hat man nur in dem Leben mit dem Körper. Es ist etwa so wie mit einem Samen. Habe ich nur den Samen einer Gurke, wächst daraus nie ein Kirschbaum. Ich habe nur im Körper die Möglichkeit, einen Kirschenstein zu beschaffen. Symbolisch gesagt sah ich das so. Es war zwar wahnsinnig verlockend, den Schritt zu tun, aber gleichzeitig sah ich die enormen Möglichkeiten, hätte ich anderen ,Samen' gehabt.
    Ich war auf der Kippe, soll ich, soll ich nicht. Ich wollte die ganze Verantwortung der Entscheidung abschieben und sagte mir, ja wenn Gott es so wollte, hätte ich ja gar keine andere Wahl mehr. Ich hätte nur noch einen letzten Wunsch. Und ich sprach mit Gott in mir, so wie ich es oft vorher getan habe, wenn ich einen Wunsch hatte. Ich war ganz sicher, dass mir der letzte Wunsch erfüllt würde, davon war ich überzeugt.
    Also wünschte ich mir, dass meine Kinder einen vollwertigen Ersatz für mich erhalten würden. Da antwortete mir mein Oberbewusstsein oder Gott oder mein höheres Ich: ,Das gibt es nicht, wenn du das willst, musst du selbst zurück.'Ich versuchte es mit der Entschuldigung, ich sei ja schon so weit und könne doch von hier nicht mehr zurück. Da kam die ganz energische Antwort: ,Doch, du kannst.' ,Aber wie denn?' fragte ich eingeschüchtert. ,Du musst nur wollen', war die Antwort. Ich merke, dass die Zeit unheimlich drängt, glaube aber nicht daran, etwas tun zu können, zweifle noch. Ich darf keine Sekunde mehr verlieren. Also sage ich: ,Gut, ich will.'Und das fest entschlossen.
    Bis zu diesem Punkt habe ich nur Gedanken und psychische Empfindungen gehabt. Absolut keine Körperlichen Reaktionen. Da, auf meinen letzten Gedanken hin – ich will – strömt Kraft auf mich zu von allen Seiten, von den äußersten Gliedern nach innen, um sich in einem Zentrum zu ballen. Ich war über und über voll von dieser Kraft, die, wie mir schien, unerschöpflich war. Staunend stellte ich fest, dass ich diese Kraft zur Verfügung habe. Noch beginne ichnicht, den Körper zu spüren, aber das Erste, das ich wahrnahm,war die Stimme einer Assistentin,die recht besorgt zum Arzt sprach: ,Was bedeutet denn das nun wieder, wieso reagiert sie so?' Und der Arzt antwortete ihr: ,Das ist nur eine Ekstase.' (Ich hatte damals keine Ahnung, was das ist.) Jetzt begann ich wieder den Körper zu spüren und bemerkte, dass ich die Fuß- und Handgelenke, die ja während der Operation angeschnallt sind, sehr stark
drehte. Ich hörte sofort damit auf, als ich es wahrnahm. Vielleicht hat das mitgeholfen, meinen Kreislauf wieder in Gang zu bringen. Bald danach sagte die Assistentin: ,Jetzt beginnt der Puls auch wieder zu steigen.'Und der Arzt antwortet darauf, wenn er so und so viel erreicht hat (ich erinnere mich nicht mehr an die Zahl), können Sie spritzen zur Narkose. Ich bekam also trotz der vorgesehenen Lokalanästhesie eine Vollnarkose. Nach dem Einstich war ich total bewusstlos, und bei meiner nächsten Wahrnehmung war ich wieder in meinem Spitalzimmer, und mein Mann und meine vier Kinder standen ums Bett und kamen mich und das jüngste Geschwisterchen besuchen.
    Gerne hätte ich nachher den Arzt gefragt, was passiert sei, aber ich hatte das Gefühl, dass ich keine ehrliche Antwort bekommen hätte, darum ließ ich es bleiben.Und dann war ich noch so überwältigt von dem Erlebnis, und ich glaubte, dass nie jemand mir das glauben würde, denn ich hatte damals noch nie etwas ähnliches gehört.
    Ich hatte den festen Eindruck, dass ich mich nie mehr mit so

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