Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?
unendlich schön, und das Gefühl (aber nicht so ein Gefühl, wie wir Menschen fühlen) so, dass ich eigentlich
keine passenden Worte dafür finden kann. Ich oder meine Seele (?) ging weiter und kam zu einem Tal, darüber war Dunst, man sah nicht hinunter, es war irgendwie trübe (kein Licht mehr). Auf der anderen Seite sah ich drei Wesenheiten (ohne Gesichter). Ohne zu sprechen, wusste ich, dass die eine Wesenheit meine Großmutter war, die andere größere Wesenheit meine verstorbene Bekannte, die dritte weiß ich nicht, denn sie sagten (ohne Worte, nur gedanklich), ich solle zurückgehen. Mit einem Ruck, der ziemlich unangenehm war, wusste ich, dass ich wieder in meinem Körper im Bett war. Ich wollte aber wieder zurück und stieß mich mit den Beinen im Bett ab, schloss die Augen und sagte mir, ich will wieder dorthin, aber es ging nicht mehr, und ich war ziemlich verwirrt, erzählte es meinem Mann und meiner Mutter.Alle denken,es war nur ein Traum, aber ich weiß, dass Träume anders sind. Ich denke täglich daran und habe
keine Angst vor dem Tod.“
Gerade die letzte Bemerkung unterstreicht noch einmal die Andersartigkeit gegenüber einem Traum: Dass man durch einen solchen die Angst vor dem Tod verliert, ist nicht zu erwarten.
Frau R. fügt noch hinzu, dass sie schon als Kind viele „Visionen“ hatte, ihr aber niemand glaubte. Noch eine weitere Sensibilität kommt hinzu:
„Im Traum spreche ich Sprachen, die ich nicht gelernt habe, und ich weiß, dass es etwas gibt, was wir Menschen mit unserem Verstand nicht begreifen.“
Doch, du kannst!
Hanny M. aus der Schweiz hatte bereits 1968 ein intensives Nahtoderlebnis. Es ist ein glücklicher Umstand, dass sie damals ihr Erleben aufgezeichnet hat, in einer Zeit, als die breite Diskussion über derartige Extremerfahrungen, wie sie Moody und andere in den Siebzigerjahren in Gang gesetzt haben, noch nicht angestoßen war. Wir geben es unverändert und ungekürzt wieder:
„Angesichts der Geburt meines jüngsten Kindes hatte ich ein eindrückliches Erlebnis, das ich hier aufschreiben möchte.
Die Schwangerschaft verlief nicht unproblematisch und war eigentlich für meinen physischen Zustand eine Herausforderung. Es war das fünfte Kind, und meine Nieren sind nicht sehr belastbar. Also hielt ich die neun mühsamen Monate durch mit dem festen Entschluss, dass es das letzte Mal sei, da ich gleich nach der Geburt unterbunden würde. Nur dieser Gedanke ließ mich durchhalten, obwohl ich mich auf das Kind freute. Doch mit jedem Tag wurde die Belastung größer, undich erwartete fast nur noch apathisch die Geburt und damit die Besserung. In diesem Zustand der totalen Erschöpfung kam ich ins Spital, wo auch die Geburt sehr schnell ging und man mich zur Operation vorbereitete.
Der Arzt beschloss Lokalanästhesie mit Schnitt direkt unter dem Nabel. Ich war bei vollem Bewusstsein, als der Arzt den Schnitt ausführte, der mich absolut nicht schmerzte, und ich ihn scherzend fragte, ob er jetzt mein Hemd zerschnitten hätte. Ihm war nicht nach Scherzen zumute, und er fachsimpelte mit den Assistenten und der Anästhesistin. Nach kurzer Zeit fühlte ich
mich nicht mehr wohl. Ich fühlte zwar keine Schmerzen am Leib, aber ein unangenehmes, unbekanntes Gefühl wurde immer stärker und unerträglicher. Es wurde scheußlich unangenehm, aber ich weiß nicht, was es war, ich glaubte nur, das nicht länger auszuhalten.
Plötzlich empfand ich mich wie auf einer Schwelle oder wie an einer Öffnung.Vor mir war das Nichts, ein unbegrenzter, endloser Raum. Ich wusste, ich brauche nur einen Schritt zu machen, diese Schwelle zu ,überschreiten', und ich hatte es geschafft. Zwar war nach der Schwelle das Bodenlose, aber ich musste ja auch nicht mit Füßen auftreten. Ich war schwerelos und körperlos. Ich war mir plötzlich klar, dass dieser Schritt mich von allen Sorgen erlösen würde, aber ich wusste auch, dass es kein Zurück mehr geben würde. Es war unwiderruflich. Hier an der Schwelle war der Zustand ein überwältigendes Gefühl. Total losgelöst von jeglichem Schmerz–,Schwere- oder Körpergefühl. Ich fühlte mich wie in einer total schützenden Kugel in absoluter Geborgenheit. Nie zuvor habe ich je ein ähnliches totales Glücksgefühl erlebt.Und das in einer Totalität, die
unvorstellbar und unbeschreiblich ist. Es ist wie Liebe, ein ganzes Meer voll, unverdünnt, wovon wir während eines ganzen Lebens vielleicht einige Tropfen erhalten. Nie war mein Empfinden und Denken so
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