Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?
reden haben.Hinsichtlich Religion sei schließlich erwähnt, dass Herr S.schon mit 19 Jahren die katholische Kirche verließ, sich für östliche Religionen interessierte und heute zum Buddhismus tendiert.
Die Farben waren unbeschreiblich intensiv
Den folgenden Bericht erhielt ich im April 2009 von Helga
W. Mit angestoßen wurde das Schreiben durch den Tod ihres Mannes im Januar zuvor.
„In meinem 28. Lebensjahr (dieses Jahr werde ich 55) hatte ich ein Nahtoderlebnis/außerkörperliche Wahrnehmung. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich ,von solchen Dingen' noch nichts gehört oder gelesen und mich auch nicht damit beschäftigt. Der Sinn des Lebens und ein Leben nach dem Tod dagegen waren immer Themen, die mich stark interessierten, und ich hatte über Jahre den brennenden Wunsch, zu erfahren, dass das, was ich mir über Gott und das Leben und das Leben nach dem Tod vorstellte, Hand und Fuß hatte und nicht nur Wunschdenken meinerseits war. Ich wurde weder religiös erzogen noch war Gott in unserer Familie Gesprächspunkt, lediglich ich hatte in mir die Gewissheit, dass Gott und ein Leben nach dem Tod existent sind. Meine Erfahrungen im alltäglichen Leben und das Verhalten mancher Mitmenschen veranlassten mich immer wieder, zu hinterfragen. So entstand dieser drängende Wunsch nach Bestätigung von
oben. Zu dem Zeitpunkt dieses Erlebnisses ging es mir rundherum gut. Mein Leben verlief positiv, ich war gesund, harmonisch und ausgeglichen und hatte nicht das Gefühl, es wäre etwas nicht stimmig. Eines Nachts wachte ich auf, fühlte mich komisch und vermutete, dass der Kreislauf abgesackt war. Ich wollte aufstehen und ein Glas Wasser trinken und merkte, dass ich nicht normal gehen konnte. Ich schwankte hin und her,am Türrahmen fiel ich extrem wuchtig von einer Seite auf die andere, sodass ich nichts verharmlosen konnte. Vom Kopf her war ich völlig klar, konzentriert, und registrierte das Geschehen erstaunt und völlig angstfrei. Ich ging ins Bad, ließ kaltes Wasser über meine Unterarme laufen und wusste, irgendetwas spielt sich hier ab.Ich wollte schnell zurück ins Bett. Auf dem Weg dorthin kam ich ans Fenster. Ich blieb vor dem Fenster stehen und spürte plötzlich, wie ich aus meinem Körper ging und rechts neben meinem
Körper stand. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Ich konnte sehen, erkennen, mich wegbewegen, empfinden und wissen, praktisch alles auf einmal. Ich sah aus dem Fenster hinaus und nahm eine grüne Wiese mit einem Baum in der Mitte mit roten Äpfeln wahr und wusste, das ist mein Lebensbaum. Ich war überrascht, wie viele schöne, gute Jahre ich vor mir hatte. Die Farben waren unbeschreiblich intensiv, und der Friede, den ich empfand, mit nichts zu vergleichen. Gleichzeitig war ich etwas irritiert, weil mir klar war, dass ich mich in meiner Wohnung befand, die Dächer der Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite sehen müsste und das, was ich da wahrnahm, eigentlich nicht sein konnte. In Sekundenschnelle bewegte ich mich kilometerweit weg und erkannte eine Mauer und dahinter eine Steinstadt und ich war erstaunt,dass es Verstorbene gibt, die in einer solchen Stadt wohnen. Gleichzeitig erkannte ich rechts oben einen hellen
Lichtstrahl, der mich immer mehr und mehr anzog und dem ich mit einer ungewähnlich starken Sehnsucht entgegengehen wollte. Ich wusste, in dieses Licht zu kommen war schöner und erfüllender als jede noch so tolle Liebesbeziehung auf der Erde, und zu diesem Licht zu gelangen ist die vollendete Erfüllung. Jetzt war mir klar, was das Halleluja und Jauchzen bedeutete, das ich immer als ein wenig übertrieben und auch manchmal fanatisch religiös empfand. Ich wusste, so hoch und rein und beseelt können wir Menschen auf Erden gar nicht sein. Es war mir auch klar, dass der Körper nur Hülle ist, die Seele/der Geist das wirkliche Ich, das, was den Menschen ausmacht, und dass wir tatsächlich alle nur etwas lernen sollen und das wirkliche Leben sich nach dem Tod abspielt. Ich hatte einfach ein Wissen und Erkenntnisse und die Bestätigung, die ich mir immer wünschte. Ich wollte unbedingt zu dem Licht und wusste, dazu müsste ich die
Blumentöpfe von der Fensterbank nehmen, das Fenster öffnen und hinaussteigen, das erschien mir körperlich zu schwer. Es war auch eindeutig, dass ich dann auf die Straße fallen würde, alle hätten gedacht, ich wollte meinem Leben ein Ende setzen; der Kummer, den ich meiner jüngeren Schwester damit bereitet hätte, hielt mich zurück, weil
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