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Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Auf der Jacht des griechischen Millionaers

Titel: Auf der Jacht des griechischen Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven
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werden?“
    „Wären wir in Athen geblieben, hättest du ein weitaus größeres Publikum gehabt.“ Er ging zu dem kleinen Bartisch. „Ich genehmige mir einen Ouzo. Möchtest du auch einen Drink?“
    „Stilles Mineralwasser bitte.“
    „Ein Symbol für den Abend, der vor uns liegt?“ Er öffnete eine Flasche und füllte ein großes Glas.
    „Möglich“, erwiderte Natasha kühl. „Alkohol macht mich müde. Ich kann mir nicht denken, dass Sie das wollen.“
    „Wie aufmerksam von dir, agapi mou . Aber der Gedanke, dich nachgiebig und schlaftrunken an meiner Seite liegen zu haben, deinen Kopf an meiner Schulter, besitzt durchaus seinen Reiz.“
    „Für Sie, Kyrie Mandrakis, für mich nicht.“
    „Sagen wir einfach, wir sparen uns das für eine andere Nacht auf.“ Alex goss den Drink für sich ein und hob sein Glas. „Auf dich, matia mou . Du bist sehr schön.“
    „Für Sie muss ich das wohl sein. Sonst wäre ich nicht hier. Aber Sie haben mich schon gehabt, können sich die Schmeicheleien also sparen.“
    Ein amüsiertes Lächeln legte sich um seine Mundwinkel. „Ist wenigstens die Frage erlaubt, ob dir das Kleid gefällt?“
    „Ja, es ist … bezaubernd. Ebenso wie die anderen Sachen. Sehr großzügig von Ihnen“, gab sie unwillig zu, aber schließlich war es die Wahrheit. „Allerdings bin ich nicht an solche Garderobe gewöhnt.“
    „Würde mich überraschen, wenn die Papadimos-Familie dich in Lumpen gekleidet hätte, pedhi mou .“
    „Oh nein, das sicher nicht“, beeilte sie sich zu versichern. „Aber Thia Theodosia war sehr streng, daher durfte ich nicht ausgehen und brauchte solche Kleider auch nicht.“
    „Einmal jedoch bist du zu einem gesellschaftlichen Anlass erschienen.“ Er nippte an seinem Ouzo. „Wir waren auf demselben Botschaftsempfang.“
    Sie blickte ruckartig auf. „Sie erinnern sich daran?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Du nicht?“
    „Man hat Sie mir in der Menge gezeigt“, gestand sie gepresst. „Wegen Ihrer Begleiterin“, fügte sie hastig hinzu. „Sie ist Model und war zu jener Zeit enorm angesagt. Sie war wirklich sehr schön.“
    „Und sehr mager“, kam es trocken von Alex. „Ich hoffe, du hast mehr Appetit, agapi mou . Es ist frustrierend, mit einer Frau am Dinnertisch zu sitzen, die jedes Salatblatt wie einen potenziellen Feind beäugt.“
    Natasha trank hastig einen Schluck Wasser. „Irgendjemand muss Thio Vasili damals erzählt haben, dass Sie auch dort waren“, sagte sie. „Es gab einen fürchterlichen Streit, und danach durfte ich keine Einladungen mehr annehmen.“
    „Arme Natasha. Was du meinetwegen alles erleiden musst.“ Er musterte sie. Sein Blick ruhte kurz auf ihren bloßen Schultern, glitt dann weiter zu ihren Brüsten. „Ich denke, zu diesem Kleid fehlt noch etwas … eine Halskette.“
    „Ich trage keine Ketten, ich mag sie nicht“, log sie.
    Er jedoch ließ sich nicht täuschen. „Die Garderobe akzeptierst du also, aber keine anderen Geschenke?“
    „Sie haben mir heute Vormittag schon etwas geschenkt“, wehrte sie ab. „Dafür bin ich Ihnen dankbar.“
    Er starrte in sein Glas. „Was hast du damit gemacht?“
    „Zerrissen.“
    „Und weggeworfen?“
    „Nein, noch liegt der Umschlag mit den Schnipseln in meiner Handtasche. Ich verbrenne ihn so bald wie möglich.“
    „Dann geh ihn holen, wir tun es jetzt gleich.“
    Als Natasha mit dem Umschlag zurückkam, hatte Alex bereits einen Aschenbecher und eine Schachtel Streichhölzer bereitgestellt. Gemeinsam schauten sie zu, wie die Papierschnipsel zu grauer Asche verglühten.
    „Jetzt, pedhi mou , können wir das endlich vergessen. Jetzt steht nichts mehr zwischen uns“, sagte Alex leise.
    Sie warf den Kopf zurück. „Wie könnte ich vergessen, was Sie mir wegen dieses Briefes angetan haben, Kyrie Mandrakis? Glauben Sie wirklich, es reicht als Wiedergutmachung, ein paar Schnipsel zu verbrennen?“
    „Nein, das nicht. Aber ich hatte auf eine Art symbolischen Neuanfang gehofft.“
    „Tut mir leid. Es wird immer zwischen uns stehen.“
    „So scheint es wohl.“ Er trank den letzten Schluck und stellte sein Glas ab. „Doch dadurch sollten wir uns nicht das Dinner verderben lassen, oder?“ Sein Lächeln erreichte seine Augen nicht.
    Entgegen Natashas Erwartungen war das Dinner keineswegs eine Qual, sondern sogar angenehm. Der Tisch war mit Silber und Kristall gedeckt, das Essen köstlich. Kerzen flackerten in der lauen Brise, Mondlicht tanzte auf den sanften Wellen der Ägäis.

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