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Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition)

Titel: Auf der Jacht mit dem Playboy (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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zurückkehren mussten, noch bevor sie den Hafen erreicht hatten. Dass sie geglaubt hatte, ihre Reaktionen auf alles und jeden kontrollieren und alles logisch angehen zu können, zählte dabei gar nicht. Tatsache war, dass ihr gerade das niemals gelingen würde.
    „Ich geh ins Bad.“
    „Gail …“
    „Nicht jetzt, Russell. Bei mir muss erst mal wieder Normalität Einzug halten. Hol mir bitte lieber meine Bluse.“
    Sie betrat das Badezimmer und musste feststellen, dass es größer war als ihr eigenes. Die Wanne war riesig, und in der Duschkabine fanden zwei Personen mühelos Platz. Im Vorbeigehen betrachtete sie sich im Spiegel und sah, wie gerötet ihr Gesicht war. Jeder, der sie in der nächsten Zeit sah, würde sofort wissen, dass sie Sex mit Russell gehabt hatte.
    Nachdem sie kurz geduscht hatte, zog sie sich an, steckte sich die Haare hoch und hatte mit jeder Bewegung das Gefühl, wieder ein bisschen mehr sie selbst zu sein. Nur dass ihr noch ihre Bluse fehlte und sie stattdessen in ihrem teuren BH dastand, den sie sich gegönnt hatte, weil sie sich sexy hatte fühlen wollen. Jetzt aber kam sie sich bedeutungslos und benutzt vor.
    Niemanden traf daran irgendeine Schuld. Sie hatte Russell haben wollen und ihn auch bekommen, doch sie hatte sich zu keiner Zeit Gedanken über die Konsequenzen gemacht.
    Es wurde an die Tür geklopft. „Deine Bluse liegt auf dem Bett. Ich bin schon mal an Deck.“
    Nach einer Weile zog sie die Tür auf, griff nach ihrer Bluse und streifte sie hastig über. Das Bett sah wie alles andere in der Kabine so aus, wie sie es angetroffen hatten. Keine verräterischen Spuren waren mehr zu entdecken. Als sie nach oben kam, stand Russell auf dem Vorderdeck und schaute hinaus aufs Meer.
    Gail gestand sich ein, dass ihre Gefühle für Russell ihr Angst machten. Und nachdem sie beide sich geliebt hatten, war ihr deutlich geworden, wie verwundbar sie in Wahrheit war. Sie wollte, dass er der Traummann war, den sie in ihrer Fantasie geschaffen hatte, aber so etwas war für jeden eine schwere Last, weil die Realität der Fantasie niemals gerecht werden konnte.
    Er lächelte ihr zögerlich zu, was ihr verriet, dass es ihn überrascht hatte, wie abrupt sie aus dem Bett gesprungen war. Aber daran konnte sie nichts ändern. Russell war daran gewöhnt, dass seine Beziehungen zu Frauen nur von kurzer Dauer waren, während Gail es gewöhnt war … dass nichts weiter geschah, überlegte sie. Sie hatte nie eine richtige, ernsthafte Beziehung mit einem Mann gehabt.
    Russell würde ihr das Herz brechen, das wusste sie schon jetzt, obwohl noch gar nichts geschehen war. Sie konnte sich nicht in seiner Nähe aufhalten, ohne sich zumindest ein bisschen in ihn zu verlieben. Dafür war dieser Mann einfach zu charmant und zu attraktiv. Und er gab ihr das Gefühl, schön zu sein.
    Schlagartig wurde ihr klar, dass sie sich selbst attraktiv fühlen musste, denn wenn sie sich derart von Russell abhängig machte, begab sie sich auf einen Weg, vor dem sie im Grunde schreckliche Angst hatte.

9. KAPITEL
    Kaum waren sie zurück in Montauk, wurden sie auch schon von den Kameras empfangen. Gail fühlte sich bloßgestellt und wollte sich den unerbittlichen Blicken der Fernsehserie, für die sie unterschrieben hatte, am liebsten entziehen. Russell legte ihr eine Hand auf den Rücken, woraufhin sie ihn ansah. Obwohl sie im Moment auf Abstand zu ihm gehen wollte, mussten sie doch nach außen hin eine geschlossene Front bilden.
    „Ich kann das im Augenblick nicht“, sagte sie.
    „Das musst du aber, sonst wird Willow etwas merken.“
    „Dann … dann sage ich, ich bin seekrank. Rede du mit ihnen. Du bist charmant und kannst ihnen erzählen, was sie hören wollen. Darin bist du gut.“
    „Ja, das bin ich. Tut mir leid.“
    „Das muss es aber nicht“, erwiderte sie. „Ich bin diejenige mit dem Problem.“
    „Gail …“
    „Ich kann nicht.“
    „Doch, du kannst. Du versuchst jetzt bloß wegzulaufen, aber das werde ich nicht zulassen.“
    „Ich laufe nicht weg“, beharrte sie.
    „Doch, das machst du. Wir haben uns beide dazu verpflichtet, und es ist eine anstrengende Angelegenheit, das will ich gar nicht abstreiten. Ich hätte lieber den Rest des Nachmittags mit dir im Bett verbracht. Wäre es meine Yacht gewesen, hätte ich dem Captain sagen können, er soll einfach weiter auf dem Meer seine Kreise ziehen, bis wir in die Realität zurückkehren wollten. Aber die Wahl haben wir nicht bei einem Date, das von den Machern

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