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Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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dort ein Fahrzeug hatte, wird er sich davongemacht haben, und wir verlieren die Spur. Aber wenn er vorhat, mit der Bahn zurück nach Leeds zu reisen, hat er keine andere Wahl, als bis morgen früh zu warten, und wir erwischen ihn.«
    Fidget zog sie zum Rand des Grundstücks, eine Grenzmauer entlang und über einen Zauntritt. Weiter ging es über eine von Hecken gesäumte Landstraße, bis sie zu einer Abzweigung gelangten. Der Basset schwenkte nach rechts auf eine normalerweise verkehrsreichere Straße. Als die Männer ihr folgten, entdeckten sie ein Schild, auf dem stand: Thorpe Willoughby 3 ½ Meilen .
    »Verdammt noch mal!«, fluchte Swinburne, als sie weitereilten. »Tom war einer meiner besten Freunde, auch wenn er ein Quälgeist sein konnte. Warum hat dieser Pimlico versucht, dich umzubringen, Richard? Sein Name sagt mir nichts. Er ist niemand, mit dem wir schon mal zu tun hatten, oder?«
    »Was denn? Er wollte Sie umbringen, Burton?«, rief Trounce, dem die Offenbarung von zuvor nicht bekannt gewesen war.
    »Ja, ich sollte das Opfer sein«, bestätigte Burton, »aber ich habekeine Ahnung, weshalb. Soweit ich weiß, steht Pimlico mit keinem unserer vergangenen Fälle in Verbindung. Sein Motiv bleibt vorerst ein Rätsel.«
    Die Straße führte sie auf die Kuppe eines Hügels und die andere Seite hinunter. Ein Stück vor ihnen erblickten sie die ersten Häuser am Rand des Dorfes hinter einer Flickenlandschaft aus Feldern und dunklen Waldstreifen. In der Mitte der Siedlung kräuselten sich Rauchschwaden in die nächtliche Luft und lösten sich nach und nach in der frischen Brise auf. Die Männer erkannten auf Anhieb die Dunstspur eines Rotorstuhls.
    »Verflixt und zugenäht!«, stieß Trounce hervor. »Sieht so aus, als wäre unser Vögelchen auf und davon!«
    Fidget, der immer wieder leise jaulte, während er der Fährte folgte, führte die Männer ins Dorf. Von der körperlichen Anstrengung blieb ihnen trotz der niedrigen Temperaturen warm. Als sie die Häuser erreichten, keuchte und japste Trounce und wischte sich mit einem Taschentuch die Stirn ab.
    Sie passierten Cottages und Reihenhäuser, liefen geradewegs an der Herberge vorbei und gelangten schließlich zu einem Platz und einem verwahrlost wirkenden Wohngebäude. Die Rauchschwaden trieben langsam darüber hinweg und verwehten. Auf einem Hinweisschild an einem der unteren Fenster stand:
    Robin Hoods Einkehr. Frühstückspension. Keine Ausländer .
    Fidget blieb vor der Eingangstür stehen, kratzte mit der Pfote daran und winselte kläglich.
    Trounce streckte den Arm aus, ergriff den Klopfer und hämmerte damit gegen die Tür.
    Sie warteten.
    Nichts tat sich.
    Trounce hämmerte erneut.
    Von drinnen erklang eine gedämpfte Stimme. »Immer langsam mit die jungen Pferd’, verdammt!«
    Die Tür öffnete sich, und ein dicker Mann in einem gräulichen Nachtgewand blinzelte ihnen entgegen.
    »Was zum verfluchten Henker wolln Se um diese Zeit mitten inner Nacht?«, verlangte er zu erfahren, wobei seine Wangen ungehalten schwabbelten.
    »Polizei«, verkündete Trounce herrisch. »Haben Sie einen Peter Pimlico hier?«
    »Noch mehr verdammte Besucher? Ich hab’s ihm ja gesagt, keine Besucher nich’ mehr nach zehn am Abend, das sin’ die Hausregeln, und was passiert? Besucher über Besucher! Sie sin’ doch nich’ auch noch Ausländer, oder was?«
    »Wir sind Engländer. Beantworten Sie gefälligst die Frage, Mann! Ist Pimlico hier?«
    »Jawoll, isser. Oben in sein Zimmer. Ich nehm an, Sie wollen rauf, watt? Und Sie sind vonne Polizei, sagen Sie? Steckt er wohl in Schwierigkeiten, watt?«
    »Das ist durchaus möglich«, antwortete Trounce und drängte sich an dem Mann vorbei in den schmalen Gang hinter ihm. »Welches Zimmer?«
    »Die Treppe rauf. Dat erste Zimmer links.«
    Trounce steuerte auf die Stufen zu, hielt jedoch inne, als Burton den Hauswirt fragte: »Es war schon ein Besucher für Mr. Pimlico hier, sagen Sie? Ein Ausländer?«
    »Jawoll. So ’n fetter Kerl mit ’nem großen Walrossschnurrbart.«
    »Herkunft?«
    »Woher zum Geier soll ich dat wissen? Die sehen für mich alle gleich aus.«
    »Wann war er hier?«
    »So vor ’n halben Stunde. Hat mich geweckt, als er mit seiner dämlichen Gerätschaft gelandet is’, direkt vorm Haus. Dann hat er anne Tür gehämmert. Pimlico is’ wie ’ne Lawine die Treppe runtergestürmt, um aufzumachen. Sie sin’ beide in sein Zimmer raufgetrampelt. Dann is’ der Ausländer bald danach wieder runtergestapft und hat

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