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Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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Personal nach oben, während Commander Krishnamurthy und Constable Bhatti den Vorder- und Hintereingang von Fryston bewachten, um sicherzustellen, dass sich niemand davonstehlen konnte.
    Mittlerweile hatte Bendyshe Schaum vor dem Mund und warf sich noch wilder hin und her.
    Charles Bradlaugh, der auf den Beinen seines Freundes saß und durchgeschüttelt wurde, als sie krampfhaft unter ihm zuckten, schaute zu Burton auf, als sich der Entdecker neben den Sterbenden kauerte. »Ich kann es nicht glauben«, krächzte er mit Tränen in den Augen. »Hunt sagt, es ist Gift. Warum sollte jemand dem armen Tom das antun? Er hat doch nie einer Menschenseele etwas zuleide getan!«
    »Ich weiß es nicht, Charles. Was hat er gemacht, bevor er krank wurde?«
    »Zusammen mit uns allen gesungen. Er war ziemlich beschwipst   – hat den ganzen Abend lang Algys Getränke stibitzt.«
    Burton wandte sich an James Hunt. »Könnte in einem der Gläser Strychnin gewesen sein?«
    »Ja.« Der Arzt nickte. »Es ist zwar ein unglaublich bitteres Gift, aber falls er betrunken genug war, könnte er es geschluckt haben, ohne den Geschmack zu bemerken.«
    »Er war ziemlich angeheitert, so viel steht fest«, warf Bradlaugh ein.
    Burton streckte den Arm aus, an Schwester Nightingale vorbei, die Bendyshe die Stirn abtupfte, und legte eine Hand auf die Brust des Mannes. Er konnte spüren, wie die Muskeln unter seinen Fingern zuckten.
    »Tom«, flüsterte er.
    Dann räusperte er sich, stand auf und bedeutete Hunt, ihmzu folgen. Die beiden Männer verließen das Musikzimmer und gingen ins Raucherzimmer zu dem Tisch in der Nähe des Erkerfensters.
    »Das Gift war vermutlich in einem dieser Gläser«, sagte Burton und zeigte auf mehrere leere Behältnisse.
    »Wenn dem so ist, wird es nicht schwierig sein, herauszufinden, in welchem davon«, meinte der Arzt. Er ergriff ein Glas, schnupperte daran und murmelte: »Brandy.« Dann tauchte er den Zeigefinger in die Neige am Boden des Glases und benetzte mit einem Tropfen davon die Zunge. »Das ist es nicht.«
    »Vergiftest du dich so nicht?«
    »Strychnin wird gelegentlich in geringen Dosen für medizinische Behandlungen eingesetzt. Ein kleiner Tropfen kann mir nicht schaden.«
    Hunt überprüfte ein weiteres Glas, dann ein drittes und ein viertes. Beim Fünften verzog er das Gesicht.
    »Bitter. Der Portwein dürfte es ein wenig überlagert haben, trotzdem ist der Geschmack ausgeprägt vorhanden.«
    »Das Getränk war Portwein?«
    »Ja.«
    Burton nahm die anderen Gläser nacheinander in Augenschein. Wie ihre Form vermuten ließ, hatten sie alle entweder Brandy oder Wein enthalten.
    »Verdammt«, brummte er. »Geh zurück zu Tom. Wir unterhalten uns später.«
    Damit stapfte er davon und bahnte sich den Weg in die Eingangshalle, wo er Richard Monckton Milnes, Algernon Swinburne und Chief Commissioner Mayne in eine leise Unterhaltung vertieft am Fuß der Treppe vorfand.
    Maynes Gesichtsausdruck wirkte verkniffen. »Sind Sie sicher, dass es sich um versuchten Mord handelt?«, fragte er, als Burton zu ihnen kam.
    »Nicht um versuchten Mord, um tatsächlichen Mord. Es gibt kein Gegenmittel.«
    »Aber warum sollte jemand Tom umbringen?«, fragte Swinburne zerknirscht.
    »Es war ein Versehen«, antwortete Burton. »Nicht er war das beabsichtigte Opfer, sondern ich.«



Die »Orpheus« und die Unterwelt
    AMTLICHE BEKANNTMACHUNG
    ES IST VERBOTEN, MÜLL-KRABBEN ZU STÖREN
    Wer den Weg einer Müll-Krabbe versperrt, ihre Beine bewegungsunfähig macht, ihren Ofen löscht, sie mit einer vorsätzlich gelegten Müllspur zu einer Gefahr lockt oder sie auf sonstige Weise davon abhält, ihre Funktion zu erfüllen, wird mit einem Bußgeld von mindestens £ 25 bestraft.
    MÜLL-KRABBEN HALTEN IHRE STRASSEN SAUBER!
    D u?«
    »Sie?«
    Richard Monckton Milnes, Algernon Swinburne und Sir Richard Mayne hatten gleichzeitig gesprochen.
    Burton nickte. »Das Gift war in einem Glas Portwein. Es wurde mir von einem der Kellner in die Hand gedrückt. Tom hat es aus Versehen getrunken.« Er wandte sich an Monckton Milnes. »Würdest du bitte dein Bedienpersonal und deinen Haushaltsverwalter in den Salon beordern? Wir verhören sie dort.«
    Das wurde sogleich erledigt. Mr. Applebaum, der Verwalter, wies darauf hin, dass ein Mann fehlte.
    »Zwei der Kellner sind ständig hier in Fryston«, sagte er zu Burton. »Die anderen vier haben wir nur für diese Feier von einer Vermittlungsstelle angefordert. Das da sind die Leihkräfte.« Er zeigte auf

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