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Auf der Suche nach Italien: Eine Geschichte der Menschen, Städte und Regionen von der Antike bis zur Gegenwart (German Edition)

Auf der Suche nach Italien: Eine Geschichte der Menschen, Städte und Regionen von der Antike bis zur Gegenwart (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach Italien: Eine Geschichte der Menschen, Städte und Regionen von der Antike bis zur Gegenwart (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilmour
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Stellvertreter wanderte hinter Gitter, seine Partei löste sich auf. Andere Parteien, die gleichfalls der Korruption für schuldig befunden wurden, lösten sich auf oder brachen einfach auseinander. Die Democrazia Cristiana zerfiel 1994, obwohl viele ihrer Funktionäre es nicht wahrhaben wollten, dass sie keine politische Zukunft mehr hatten. Einen gemeinsamen Weg in die Zukunft konnte man wegen interner Querelen nicht einschlagen. Die Mitglieder der Partei zerstreuten sich in alle Richtungen, einige gingen zu den Neofaschisten, andere traten in neu gegründete Parteien ein oder in die Mitte-links-Koalition Ulivo (Olivenbaum). Eine unabhängige Gruppe versuchte jahrelang, sich als treibende politische Kraft der Mitte zu etablieren, was jedoch misslang.
    Doch die Italiener lehnten nicht nur ihre in Verruf geratenen Politiker ab, sondern auch das Wahlsystem, das diese Politiker hervorgebracht hatte. Sie hatten genug vom Verhältniswahlrecht, das politisches Handeln lähmte und eine einzige Partei an der Macht hielt. 1993 stimmten sie in einem Referendum für eine umfassende Wahlrechtsreform. Als das entsprechende Gesetz durchs Parlament ging, wurde der Chef der italienischen Zentralbank, Carlo Azeglio Ciampi, zum Ministerpräsidenten berufen. Er sollte sich insbesondere um die Wirtschaft kümmern. Als er ein paar Monate später zurücktrat, hatte Italien ein neues Wahlrecht. Nur ein Viertel der Abgeordneten sollte per Verhältniswahlrecht gewählt werden, alle übrigen ähnlich wie in Großbritannien durch Mehrheitswahlrecht in Ein-Mann-Wahlkreisen.

TAFELTEIL
    Römisches Sammelsurium: das antike, das päpstliche und das nationale Rom. Links erhebt sich das Kapitol, dahinter das Denkmal für Vittorio Emanuele II., vorn das Forum Romanum und rechts die Kirche Santi Luca e Martina.
    Cicero (links) und Vergil: große Römer und vielleicht Uritaliener
    Theodora, die majestätische byzantinische Kaiserin, in Ravenna in einem Mosaik verewigt
    Dante rezitiert Die Göttliche Komödie neben der Kathedrale Santa Maria del Fiores. Gemälde von Domenico di Michelino, 15. Jahrhundert
    Das mittelalterliche Bologna
    Apulische Romanik: die Kathedrale von Trani. Für viele Kreuzfahrer auf dem Weg ins Heilige Land war dies der letzte Blick auf das westliche Europa.
    Pisanische Romanik: die Kirche San Michele in Lucca mit dem Erzengel oben auf dem Dach
    Gotisches Florenz: der Palazzo Vecchio, Regierungssitz der Republik, im Hintergrund die Chianti-Hügel
    Renaissance in Florenz: Albertis Basilica di Santa Maria Novella
    Isabella d’Este, Tochter des Herzogs von Ferrara, Markgräfin von Mantua, Gemälde von Tizian
    Federigo da Montefeltro, der Herzog von Urbino, Gemälde von Piero della Francesca
    Cosimo I. de’ Medici, erster Großherzog der Toskana, Gemälde von Agnolo Bronzino
    Julius II., ein jähzorniger, kriegslüsterner Papst, Gemälde von Raffael
    Der Dogenpalast von John Ruskin, der sich als »Ziehkind« Venedigs bezeichnete.
    Der Patriarch von Grado heilt einen Besessenen , Gemälde von Vittore Carpaccio, entstanden 1494, als die Brücke noch aus Holz war.
    Aufgeklärte Herrscher: der Habsburger Kaiser Joseph II. mit seinem Bruder Peter Leopold, Großherzog der Toskana, Gemälde von Pompeo Batoni
    Napoleon Bonaparte an der Brücke von Lodi (1796), wo er einen seiner ersten Siege in Italien errang, Gemälde von Louis Lejeune.
    Die Mailänder Scala Mitte des 19. Jahrhunderts, Gemälde von Angelo Inganni
    Giuseppe Verdi, der »Bär von Busseto«, altersweise
    Massimo D’Azeglio, erst Künstler, dann Staatsmann, Gemälde von Francesco Hayez
    Camillo Benso di Cavour, der Pragmatiker des Risorgimento
    Giuseppe Mazzini, der Prophet im Exil
    Ferdinand von Savoyen, Herzog von Genua, unerschrocken auf seinem sterbenden Pferd, von Alfonso Balzico
    Sein Bruder Vittorio Emanuele, erster König Italiens, Gemälde von P. Litta
    Francesco II., der letzte König beider Sizilien, mit seiner Frau Marie Sophie im Exil
    Pius IX., der dienstälteste Papst und letzte Souverän des Kirchenstaats
    Niedergeschlagen auf Caprera: Giuseppe Garibaldi auf der heimatlichen Insel, Gemälde von Pietro Senno und Vincenzo Cabianca
    Die Schlacht bei Magenta (1859), ein angeblicher Sieg, obwohl die italienischen Truppen in Wirklichkeit zu spät kamen, um den Ausgang der Schlacht noch zu beeinflussen, Gemälde von Giovanni Fattori.
    Neapel im 19. Jahrhundert, vom Meer aus gesehen
    Die Piazza Castello im Zentrum Turins
    Mussolini deklamiert in den ersten Jahren

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