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Auf der Suche nach Zach (German Edition)

Auf der Suche nach Zach (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach Zach (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Speedwell
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Zach, lachend. „Ein wirklich kranker Idiot.“
    „Ernsthaft“, sagte David. „Es ist wirklich toll. Nicht nur, weil ich glaube, dass du es schaffen wirst und gut schaffen wirst, sondern weil es ein Schritt vorwärts ist. Du übernimmst die Kontrolle über dein Leben, anstatt diesen Hurensohn es noch von seinem Grab aus bestimmen zu lassen.“ Er nahm Zachs Hand in seine. „Manchmal wünschte ich, dass du derjenige gewesen wärst, der Esteban umgebracht hätte, statt Pritzger und seine Jungs. Nur weil ich denke, dass du es verdienst hättest, dich an ihm zu rächen. Aber ehrlich gesagt, ich denke, es ist besser, dass du es nicht getan hast. Weil dich das... ich weiß nicht, zerstört hätte, verstehst du? Es würde auf deiner Seele mehr Narben hinterlassen, als auf deinem Körper. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlt, jemanden zu töten, aber es muss furchtbar sein, selbst wenn du den Kerl so sehr hasst. Selbst wenn er versucht hat, dich zu zerstören, so wie er. Aber manchmal befürchte ich, dass es dir das Gefühl gibt, dass du etwas unfertig zurückgelassen hast, weil du ihn nicht getötet hast. Wie dem auch sein, es ist so toll, dass du wieder die Kontrolle über dein eigenes Leben übernimmst. Du tötest dadurch auf gewisse Weise Esteban, ohne ihn tatsächlich getötet zu haben.“ David beobachtete Zachs plötzlich verschlossenes Gesicht. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht an all das erinnern. Aber es ist gut, nicht wahr? Du bewegst dich vorwärts.“
    „Ja“, sagte Zach ausdruckslos. Er legte sein halb gegessenes Stück Pizza auf den Teller. „Willst du noch mehr?“
    „Nein, ich bin satt.“
    „Ok.“ Er stand auf und sammelte die Teller und die Schüssel zusammen. „Ich bring das nach unten und gehe nach Hause.“
    „Hey, warte“, sagte David verwirrt. „Du gehst?“
    „Ich glaube, das ist besser.“
    „Warum?“
    Zach starrte auf die Teller in seinen Händen. „Es ist spät. Du wolltest früh aufstehen, um Laufen zu gehen.“
    „Es ist nicht so spät und ja, ich bin müde und ja, ich plane früh aufzustehen, um zu laufen. Aber du musst nicht gehen. Du kannst doch hier übernachten. Wir müssen auch nichts machen, wenn du nicht willst. Aber wir könnten, wenn doch.“
    Er schwieg lange, doch dann sagte Zach endlich, „Na gut. Ich bring nur schnell das hier nach unten. Aber ich komme gleich wieder.“
    „Das ist alles was ich wollte, Trottel“, sagte David liebevoll. „Dass du zurückkommst.“

    D AVID wusste es nicht.
    Mechanisch bewegte sich Zach durch die Küche, stellte die restliche Pizza und den Salat weg, wusch und trocknete die Teller ab, stellte sie in die Schränke und verließ die Küche so ordentlich wie David die seine am Tag zuvor verlassen hatte. Er verstand nun, warum David das getan hatte: Die Gedankenleere dabei hielt ihn davon ab, sich auf das zu konzentrieren, was ihn wirklich beschäftigte.
    Viel zu schnell war er fertig, die Küche konnte nicht mehr sauberer werden. Zach blieb nichts weiter übrig, als, wie versprochen, wieder nach oben zu gehen, zu David. Der es nicht wusste .
    Er war sich nicht sicher, warum es ihn schockierte, dass David die Wahrheit nicht kannte. David selbst hatte ihm vor Wochen gesagt, dass er wenig über Zachs Erlebnisse in Venezuela wusste und es war nun wirklich nicht gerade allgemein bekannt. Sein Eltern wussten es natürlich, und Dr. Barrett. Er hatte angenommen, dass Annie auch mit eingeschlossen war, da sie und seine Mutter keine Geheimnisse voreinander hatten. Aber es gab keinen Grund, warum David es wissen sollte. Aber er war wieder in sein altes Muster verfallen, zu glauben, dass David alles über ihn wusste. David sah alles, David wusste alles. Er ließ sich von Zach nie reinlegen, war ihm immer einen Schritt voraus. Sogar als er gesagt hatte, wie wenig er von Zachs Gefangenschaft wusste, hatte Zach nicht wirklich begriffen, dass er tatsächlich nichts davon wusste. Als Zach ihm gesagt hatte, dass er Estebans Hure gewesen sei, war David nicht so sehr überrascht als vielmehr wütend erschienen. Vielleicht hatte Zach sich darum unbewußt etwas vorgemacht und vielleicht war es deshalb, warum er jetzt so schockiert war, dass Davids so unwissend war.
    Er faltete das Geschirrtuch ordentlich zusammen und legte es auf die Granitoberfläche neben der Spüle. Das Schlimmste an der Situation war, dass er geglaubt hatte, dass David alles wusste und es akzeptiert hatte. Alles, was er in den letzten Tagen aufgebaut hatte,

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