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Auf der Suche nach Zach (German Edition)

Auf der Suche nach Zach (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach Zach (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Speedwell
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„Ein so verschlossener Mann muss einen Grund haben, so zu sein.“
    „Für jemanden, der nicht interessiert ist, scheinst du eine Menge über ihn nachgedacht zu haben .“
    „Ich hab nicht gesagt, ich sei nicht interessiert. Ich bin nur realistisch.“
    „Also, was willst du von mir?“
    „Ich wollte dir nur ein paar Fragen stellen und dich vielleicht um einen Gefallen bitten.“
    David drehte sich wieder um zu dem großen Tisch, den er als seinen Schreibtisch benutzte und fing an, die letzten Arbeiten seines Kurses in einen ordentlichen Haufen zu sortieren. „Du kannst fragen. Ich garantiere aber keine Antworten.“
    „Nun“, sagte Brian leise. „Wenigstens bist du ehrlich. Und ich weiß das zu schätzen. Erst einmal, Taff – es macht dir doch nichts aus, wenn ich dich 'Taff' nenne, oder?“
    David fuhr herum, ein Kälteschauer rieselte sein Rückgrat hinunter. „Doch, es macht mir etwas aus“, brachte er mit zusammen gebissenen Zähnen heraus. „Tu das nicht.“
    „Entschuldige.“ Brian hob entschuldigend seine Hände. „Ich hatte nur gehört, dass das dein Spitzname sei – oder nennt nur Zach dich so?“
    „Geht dich einen Scheißdreck an“, grollte David. „Und wenn du hier bist, um in Zachs Leben herumzuschnüffeln, dann kannst du dich gleich wieder verpissen. Ich rede nicht über Zach.“
    „Nein“, sagte Brian mit einem Lächeln. „Ich weiß. Ich bitte dich auch nicht darum, über ihn zu reden, wenn du nicht willst. Ich bitte dich aber darum, dass du für mich mit ihm redest.“
    „Nein.“
    „David, hör mir nur mal kurz zu.“
    „Was bist du, irgend so ein beschissener Reporter?“ fluchte David.
    „Ich bin kein Reporter. Ich bin ein Journalist ... .“
    „Ist doch ein und dasselbe. Verschwinde.“
    „Nein, ist es nicht. Ein Reporter gibt nur einen Report. Ein Journalist schreibt eine Geschichte. Und Zach hat eine faszinierende und wichtige Geschichte zu erzählen. Die Leute verstehen nicht, wie es ist, wenn jemand als Geisel genommen wird. Es passiert so häufig heutzutage, überall auf der Welt, und die Leute sind dem Thema gegenüber inzwischen abgestumpft. Sie brauchen eine wirkliche Person, die sie damit assoziieren können, jemanden, dessen Namen sie wiedererkennen. Jemand, der real ist für sie, auf eine Art, die unbekannte Personen vielleicht nicht sind. Ein Gesicht, dass sie wiedererkennen, mit dem sie sich identifizieren können… .“
    „Wie nobel“, sagte David sarkastisch. „Und ich nehme an, du ziehst daraus keinen Nutzen?“
    „Eine Geschichte“, gab Brian mit einem Grinsen zu, „Geld, meinen Namen in der Zeitung, Himmel, vielleicht einen beschissenen Pulitzer. Ja, ich gewinne auch dabei. Aber Zach wird auch etwas dabei gewinnen, etwas, das er mehr braucht, als all die Unterstützung und Liebe und das Leiden, die du ihm geben kannst. Er kann es endlich verarbeiten.“
    „Von wegen verarbeiten“, schimpfte David. „Er kriegt David Letterman und Oprah und Jay Leno und Larry King und jeden zweitklassigen Journalisten, der auch Trittbrett fahren will, indem sie in seinem Leben herumgraben. Er wird nicht mehr die Straße runterlaufen können, ohne dass irgendein Arschloch versucht, sein beschissenes Foto oder Autogramm zu kriegen. Und warum? Weil er gefoltert worden ist? Nein danke. Du bleibst, verdammt noch mal, von Zach fern oder ich breche dir deine Schreibhand, so wahr Gott mein Zeuge ist, kapiert?“
    Brian hielt wieder seine Hände in die Höhe. „Ich nehme an, das ist ein 'Nein'“, sagte er trocken. „Ich hab's kapiert.“ Er betrachtete David nachdenklich. „Es ist gut, dass du bei ihm bist“, sagte er beschwichtigend. „Es macht es nicht leichter für mich, aber es ist gut zu wissen, dass jemand auf ihn aufpasst. Man sieht sich.“
    „Nicht, wenn ich dich zuerst sehe“, schoss David zurück, aber Brian war schon fort.

    E R MACHTE nicht mal den Umweg, bei sich zu Hause zu halten, sondern fuhr geradewegs zu Zach, den ganzen Weg vor Wut schäumend.
    Eine der Garagentüren stand offen, das Innere hell erleuchtet gegen das dunkler werdende Zwielicht. Er fuhr den Wagen um die Seite zum Eingang zu Zachs Wohnung, und ging dann zurück, um in die erleuchtete Parkbucht zu sehen.
    Zach saß rittlings auf einer Bank, hielt ein Maschinenteil gegen das Licht und runzelte die Stirn bei dem Anblick des Objektes in seiner Hand. Sein Haar war etwas gewachsen, eine Locke fiel über sein Auge und er blies abwesend nach oben, um sie aus dem Weg zu pusten. David

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