Auf der Suche nach Zach (German Edition)
vergesse?“
„Nein“, sagte David, „weil ich mit dir kommen werde.“
„Nach Boston?“
„Nein, nach Shanghai. Natürlich nach Boston, Trottel. Jemand muss doch auf dich aufpassen.“
„Ich kann auf mich selbst aufpassen.“
„Natürlich kannst du das“, sagte David. Er schlang einen Arm um Zachs Nacken und zerrte seinen Kopf runter, um ihm eine Kopfnuss zu geben. „Trottel. Aber es gibt noch einen Grund.“
„Mein heißer Körper? Denn trotz der Narben bin ich nicht deformibus ?“ Zach lehnte sich zurück an David, bis sie nach hinten zu Boden fielen und kitzelte ihn. David schlug spielerisch seine Hände weg.
„Hör auf, du Idiot.“
„Weil du mich liebst?“ neckte Zach, wich Davids Händen aus und zielte wieder auf seine Rippen.
„Für immer und ewig“, sagte David.
Zach erstarrte, dann beugte er sich über David, die Hände neben dessen Brust. Das Gras war warm und spröde unter seinen Fingern. „Für immer und ewig“, wiederholte er und küsste ihn, so zärtlich, dass David beinahe die Tränen kamen. Dann rollte er zur Seite, lag neben ihm und sah hinauf zu dem Feuerwerk, seine Finger mit Davids verflochten.
„H AST du Zach gesehen?“ fragte Jane Richard besorgt, als sie das Picknick verließen. Annie blieb zurück, um die Aufräumarbeiten zu beaufsichtigen und um sicher zu gehen, dass alles vor Tagesanbruch vom Gelände geschafft war, damit die Tyler Angestellten am nächsten Morgen wieder auf den Parkplatz fahren konnten. Es war jetzt schon fast Morgen, kurz nach drei Uhr und alle waren müde, aber es waren Jane und Richard gewesen, die den ganzen Abend über repräsentieren mussten, nicht Annie, also hatte sie die beiden nach Hause geschickt und behauptet, kein bisschen müde zu sein.
„David hatte gesagt, er hätte einen Platz gefunden, wo die beiden das Feuerwerk ansehen wollten. Er wollte damit Zach vor den Leuten retten, aber das war vor ein paar Stunden. Ich habe Andrew gecheckt, demnach sind die beiden durch das Fußgängertor oben zum Haus gegangen, etwa gegen zehn Uhr. Sie sind bestimmt zusammen.“
„Hmm“ sagte Jane unverbindlich, und schmiegte sich in Richards Arm, während sie den Pfad zum Haus hinaufliefen. Der Mond war noch am Himmel und in seinem Licht, zusammen mit dem der Sterne und der Lampen unten beim Picknick, konnte man noch ganz gut den Weg sehen. „Ich bin froh, dass Dave für ihn da ist. Glaubst du, dass wir noch Nachwirkungen erleben werden, weil Zach heute zu der Party gekommen ist?“
Richard zuckte mit den Schultern. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn ja, werden wir uns damit auseinandersetzen, wenn es passiert. Was...?“ Er sah den Hang hinauf nach Westen.
„Was ist das?“ fragte Jane, als sie auch die Schatten auf der Spitze des Hügels bemerkte. Es war kaum sichtbar, nur ein Stück Dunkelheit gegen den sternübersäten Himmel.
Richard nahm ihre Hand und sie kletterten den Hang hinauf, zu der Stelle, wo die Schatten lagen. „Oh“, sagte Jane sanft.
Sie sahen Zach, schlafend auf seinem Rücken auf der karierten Decke, die David zum Grillen mitgebracht hatte. David lag neben ihm, sein Kopf auf Zachs Brust und Zachs Arm um seine Schultern, auch tief schlafend. Sie standen einen Moment da und betrachteten die beiden jungen Männer. „Sie sehen aus wie kleine Jungen“, flüsterte Jane. „Sie dir Zachs Gesicht an – er sieht aus, als sei er wieder sechs.“
Richard schlang einen Arm um seine Frau. „Wenn er es doch bloß wäre... Es wäre so viel leichter, wenn wir wüßten, was passieren wird und wie wir es aufhalten könnten, nicht wahr? “
„Oh ja“, seufzte Jane. „Aber er ist nicht sechs und was passiert ist, ist passiert. Ich glaube, wir wecken sie besser auf. Sie werden sonst ganz steif, wenn sie hier draußen auf dem Boden schlafen.“
„Du hast recht“, stimmte Richard zu, „wobei wir wohl mehr Probleme damit hätten, als die beiden Jungs. Zach!“ rief er sacht. Jane beugte sich hinunter und berührte sanft Zachs Schulter.
Z ACH schreckte auf bei dem Anblick eines großen Schattens, der über ihm aufragte und einem weiteren, der neben ihm kniete, aber etwas hielt ihn gegen den Boden gedrückt. Grauen erfasste ihn und nahm ihm den Atem. Er rang nach Luft und versuchte, genug Atem zu holen, um zu schreien, aber dann gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit und er erkannte verdutzt, dass es seine Mutter war und mit ihr sein Vater, der an seinen Füßen stand. Er seufzte erleichtert. „Oh! Ihr
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