Auf der Suche nach Zach (German Edition)
Ghost? Es geht nicht klassischer als das.”
„Ich dachte, Alan würde heulen, als er in Rente gegangen ist”, sagte Richard. „Wir mussten ihm Besuchsrecht gewähren. Er kommt jeden Sonntag vorbei und poliert den Wagen, nur aus liebgewordener Gewohnheit.” Er war einen Augenblick still, dann sagte er vorsichtig: „Wir haben ein paar Autos in der Garage, die, sobald sie restauriert sind, wahrscheinlich mit dem Rolls konkurrieren können. Zach arbeitet an den Motoren. Automechanik war sein Lieblingsfach in der Schule. Danach werden wir jemanden engagieren, der die Karosserie wieder in Schwung bringt. Im Moment arbeitet er an einem 71er Dodge Charger Cabrio. Eine echte Schönheit.”
„ Und wie kommst du heute nach Hause?” fragte Jane Maggie heiter.
„Oh, Alex kommt auf dem Weg nach Hause von der Arbeit vorbei.”
„Alex ist ein cleverer Junge”, sagte Richard. „Sein Gruppenleiter George mag ihn und er mag nicht viele Leute.”
David lachte. „George mag niemanden.”
„Ok, na gut”, sagte Richard. „George hasst ihn nicht.”
„Das ist so in etwa das Beste, was man erwarten kann von George”, sagte Jane.
„Wollt ihr was zu trinken?” bot David an. „Ich hab noch ein paar Sam Adams im Kühlschrank. Oder ihr könnt auch Saft, Limo oder so etwas haben.”
„Sam Adams klingt gut. Jenny?”
„Warum nicht”, sagte Jane und setzte sich auf die Stufen neben Maggie. Richard setzte sich ein, zwei Stufen höher, seine langen Beine um seine Frau drapiert. David kam wieder raus und reichte ihnen die Biere. Dann schwang er sich hoch auf das Geländer der Veranda und hakte seine Füße um die Stäbe. „Warst du schon wandern dieses Jahr?” fragte er.
„Wir überlegen, dieses Wochenende mit Zach hoch zum Peak zu gehen. Er ist noch nicht wieder wandern gegangen, seit er zurück ist. Zuerst war er körperlich nicht in der Lage, aber jetzt ist er wieder ziemlich fit. Er braucht allerdings neue Schuhe. Aus den alten ist er längst rausgewachsen nach all den Jahren.”
„Er ist aus einigem rausgewachsen in diesen Jahren”, sagte Jane. „Es war albern, all seinen Kram so lange zu behalten, aber ich hatte es mir irgendwie in den Kopf gesetzt, dass er genau so sein würde wie vorher, wenn er nach Hause käme. Aber der Unterschied zwischen fünfzehn und zwanzig ist doch ziemlich deutlich. Er ist jetzt so groß wie Richard und seine Füße sind auch gewachsen..”
„Du hast nie die Hoffnung aufgegeben, dass er nach Hause kommen würde, oder?” fragte Maggie sanft.
„Nein, nie”, sagte Jane mit einem Lächeln. „Ich wusste immer, dass er zurückkommen wird.”
„Ich nicht”, sagte Richard schroff und hob das Bier zu seinen Lippen. Als er die Flasche wieder abgesetzt hatte, fuhr er fort: „Ich dachte er sei tot, als die Kidnapper ihn nicht frei ließen, obwohl sie das Lösegeld hatten. Mist”, sagte er, „ich wollte wirklich nicht dieses Thema aufbringen. Also, David. Was kann Unterrichten dir bieten, das für mich zu arbeiten nicht kann?”
„Mmh, lass mich nachdenken”, sagte David. „Mitleiderregendes Gehalt, Stundenpläne, rund um die Uhr wach sein und Hausarbeiten und/oder Projekte korrigieren, grässlicher Kaffee im Lehrerzimmer, Papierkram...”
„Klingt toll”, sagte Richard. „Melde mich gleich mit an.”
David lachte. „Wenigstens ist es nicht die Grundschule. Ich hab mal Schülern in einer Grundschule Nachhilfe gegeben und es waren die längsten sechs Wochen meines Lebens. Das hat mich mehr in Richtung Masterabschluss getrieben als alles andere. Was den Job bei Wesley angeht – ich glaube, es war vielmehr meine Verbindung zu Tyler Technologies, die mir den Job verschafft hat und nicht meine Ausbildung. Sie fördern hier mehr das elektronische Grafikprogramm, als die traditionellen Kunstformen. Aber es ist ein Gemeindecollege, also werden sie eher auf die finanziell erschwinglichen Programme zielen. Es schadet aber auch nicht, dass sie einen Zuschuss für ihre Computerabteilung von einem örtlichen prominenten Geschäftsmann erhalten haben.” Er salutierte Richard mit seiner Flasche.
„Und bevor du fragst, ich hatte nichts damit zu tun, dass du den Job gekriegt hast. Ich wusste nicht mal was davon, bis Annie es uns gestern erzählt hat.”
Sie unterhielten sich weiter über die Arbeitsstelle , über die Situation der Tyler Technologies, Maggies und Alex` Baby Annabel und allgemeiner Tratsch, bis Alex vorfuhr, um Maggie abzuholen. Sie quatschten noch ein bisschen mit
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