Auf der Suche nach Zach (German Edition)
ihm, dann fuhr das jüngere Paar davon und Richard und Jane sagten David gute Nacht, hießen ihn noch einmal Zuhause willkommen und wanderten wieder hoch zum Haupthaus. Hand in Hand wie zwei Teenager. David schaute ihnen nach, bis sie den Hügel hinter dem Haus überquert hatten und außer Sichtweite waren. Nun , dachte er, das war gar nicht so schlimm . Anscheinend, was auch immer Zach gegen ihn hatte, hatte es hatte nicht Dick und Janes Meinung getrübt. Sie behandelten ihn so wie sie es immer getan hatten.
Er saß noch eine Weile auf der Veranda und betrachtete das schwindende Tageslicht. Der Sonnenuntergang war spektakulär wie immer; die weißen Wolken stachen vor dem blauen Hintergrund hervor und durchliefen langsam alle pink, lila und orange-Töne. Er erinnerte sich, dass es auch ungefähr gegen Sonnenuntergang gewesen war, an dem Abend, als sich alles geändert hatte. Er hatte Zach nach dem Fußballspiel nach Hause gefahren. Der Junge war ganz verschwitzt und aufgeregt gewesen, in seinen schmutzigen, matschigen Shorts und dem Trikot.... Er hatte seine Fußballschuhe auf dem Boden von Davids Cavalier liegen lassen. David hatte das Auto auf Parken gestellt und war ihm mit den Schuhen nachgegangen.
Zach hatte angehalten und sich umgedreht, grinsend – nein, strahlend – mit dem Triumph des Sieges seiner Mannschaft. Seine Augen glänzten und sein Gesicht leuchtete in den sanften Farben des Sonnenuntergangs. David erstarrte einige Schritte von ihm entfernt und hielt ihm die Schuhe wortlos entgegen, niedergeschmettert durch eine plötzliche, unerwartete Erkenntnis. Er hatte Zach nie als etwas anderes, als das kleine Anhängsel gesehen, das Kind, das er zum Baseball und Fußball und American Football-Training mitschleppen musste. Er hatte ihn auf hunderte von Wanderungen mitgenommen, in Skistunden gehütet, bei Videospielen geschlagen und mit ihm die großen und kleinen Geschehnisse geteilt. Aber plötzlich erkannte er, dass Zach fast ebenso groß war wie seine eigene 1,80m hohe Statur, breitschultrig und stark, mit den spärlichen Anfängen eines Stoppelbarts und diese Vorstellung erschütterte ihn. Zach war kein Kind mehr.
Zach trat vor, immer noch lächelnd, nahm ihm die Schuhe ab und ließ sie auf den Boden fallen. „Ich habe darauf gewartet, dass du mich so ansiehst”, sagte er und küsste David, seine Lippen weich und warm... .
Für einen Moment gab sich David dem Kuss hin und fühlte kaum, wie Zachs Hand seinen Nacken umfasste. Er war sich nur Zachs Duft bewusst, gemischt mit Schlamm und Schweiß. Zachs Mund schmeckte nach Erdnussbutter und Schokolade- er hatte einen Schokoriegel nach dem Sport gegessen – und er spürte wie Zachs Zunge vorschnellte und mit seiner spielte...
Dann riss David sich von ihm los und starrte Zach ungläubig an. „W-w-as...?” stotterte er.
Zach lachte. „Der Ausdruck auf deinem Gesicht!” kicherte er. „Was ist das Problem, Taff? Du bist schwul; das weiß ich schon seit langem. Nun, ich auch.”
„Du bist nicht schwul”, sagte David. „Du bist fünfzehn .”
„Seit wann schließen sich die Beiden aus?” fragte Zach. Sein Lächeln erlosch. „Also – was? Du bist nicht interessiert?” Er schluckte. “Entschuldige, echt. Ich wollte dich nicht in deinem persönlichen Freiraum bedrängen oder so etwas.”
„Nein”, sagte David und streckte wie um Verzeihung bittend seine Hand aus. „Zach... Gott, Zach, du bist erst fünfzehn. Es ist – es ist wie Heldenanbetung. Das ist nur eine Verliebtheit. Du bist zu jung – verdammt, Zach, du bist minderjährig .”
„Du bist nur drei Jahre älter als ich”, erwiderte Zach. „Und ich werde in zwei Monaten sechzehn. Ich bin nicht blöde, Taff. Ich bilde mir doch nichts ein. Und ich habe mir nicht eingebildet, wie du mich gerade angesehen hast. Verdammt, oder wie du mich jetzt ansiehst. Du willst mich, Taff. Ich kann das doch sehen.” Er reichte nach unten und berührte Davids Erektion durch die Jeans. „Du willst mich doch, so sehr wie ich dich. Es ist ok.”
„Es ist nicht ok”, fuhr David ihn an und stoppte Zachs forschende Hand. „Du könntest mich ins Gefängnis bringen, weißt du das?“ Er atmete tief ein, aber das half nichts. Alles, was er riechen konnte, war Zach - süßer, verschwitzter Zach. Alles, was er fühlen konnte, waren die straffen Muskeln des Handgelenks unter der samtenen jungen Haut, alles was er sehen konnte, waren hohe Wangenknochen und den verführerischen Bogen dieses süßen
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