Auf der Suche nach Zach (German Edition)
Mundes. „Gott”, murmelte er und konnte sich nicht zurückhalten, hochzufassen und diese samtenen Wangen zu streicheln. „Du bist so verdammt schön, Zach. Ja, ich will dich, aber du bist zu... verdammt...jung! Und ich steh hier und gaffe dich an wie ein Perverser.”
„'Perverser'? Ist es das, was du denkst? Als wenn du ein alter Mann wärst und ich nur irgendein Kind?” Zachs Stimme klang verletzt.
„Nicht nur irgendein Kind”, sagte David verzweifelnd. „Aber du bist ein Kind, Zach. Du hast Zeit... Himmel, bitte, denk darüber nach. Einfach... denk darüber nach.”
„Ich habe darüber nachgedacht, seit zwei beschissenen Jahren”, fuhr Zach ihn an. „Seitdem ich rausgekriegt habe, dass Mädchen mich nicht interessieren. Weißt Du, worum es in meinen feuchten Träumen geht, Taff? Schwänze.”
David hielt sich die Ohren zu. „Ich will das alles gar nicht hören. Verdammt, Zach, deine Eltern werden ausflippen. Sie werden mir die Schuld für das, was hier passiert ist, geben. Ich bin sowas von tot.”
„Fick dich”, hatte Zach gesagt und war davongerannt. David war zurück zum Auto gegangen, aber war nicht eingestiegen. Er stand nur neben der Fahrertür und legte seine Stirn auf dem warmen Metall des Autodaches.
Richards Stimme war aus dem zunehmenden Zwielicht gedrungen. „David.”
David sah auf und sah Zachs Vater vor ihm stehen, mit Zachs vergessenen Fußballschuhen in der Hand. Man musste kein Genie sein, um zu sehen, dass Richard genau wusste, was gerade zwischen David und Zach vorgefallen war. „Ich gehe”, sagte David kurz angebunden. „Ich werde nicht wieder mit Zach reden.”
„Das ist nicht nötig”, sagte Jane hinter Richards Rücken.
David stöhnte. „Ich nehme an, ihr habt alles gehört?”
„Genug”, sagte Jane. „Genug um zu hören, dass du ihn davon abbringen wolltest. David, wir wissen oder vermuten es zumindest schon seit langem, dass Zach schwul ist, aber er schien dich nie als etwas anderes, als einen großen Bruder zu sehen, also haben wir uns keine weiteren Gedanken gemacht. Er schien nie sonderlich an Sex interessiert zu sein...”
„Das alleine ist schon ein wenig seltsam für einen Teenager”, sagte Richard, „aber Zach ist wohl kaum der typische Teenager.”
„Wir wollten mit dir früher oder später darüber reden”, sagte Jane unsicher. „Wir dachten nur, wir hätten noch etwas mehr Zeit.”
„Also was?” fragte David und schaute von einem zum anderen. „Ihr wollt, dass ich gehe, richtig? Das Stipendium annehmen, dass ihr mir angeboten habt? Und dann wohin gehen...die Sorbonne? Moskau Universität? Ist das weit genug weg?”
„Wir verlangen nicht von dir, dass du gehst, Davey”, sagte Richard. „Erst recht nicht, nach dem, was wir gehört haben.”
„Und was war das?” fragte David verwirrt.
„Du hast genau das gesagt, um was wir dich gebeten hätten. Dass Zach zu jung für eine Beziehung ist – mit dir oder mit jemand anderem – und dass er warten solle, bis er etwas älter ist. Zach ist hochintelligent, aber emotional ist er noch ein Kind. Er ist nicht bereit für etwas in dieser Größenordnung. Und wenn er es ist – ob es dann mit dir oder jemand anderem sein wird – wir werden uns damit befassen, wenn es soweit ist.” Er zögerte. „Zach hat eine Zusage bekommen, an dem Programm zur vorzeitigen Zulassung am MIT teilzunehmen. Wir wollten ihn eigentlich nicht gehen lassen, gerade weil er so jung ist. Aber jetzt überlegen wir doch nochmal. Es würde heißen, dass wir nach Boston umziehen während des Schuljahres, aber es gibt keinen Grund, warum ich nicht von dort aus arbeiten könnte. Es war nur praktischer, so nah an Zuhause zu sein. Ich sage das nicht, weil wir euch beide auseinander halten wollen, sondern weil hoffentlich die Aufregung des College` ihn ablenken wird und er uns nicht nachtragen wird, dass wir versuchen, ihn ein wenig im Zaum zu halten.”
„Ich denke, das ist keine gute Idee”, sagte David abrupt. „Am MIT wird er Typen treffen und mit ihnen arbeiten, die noch älter sind als ich und die an Studenten gewöhnt sind, die nicht so jung wie Zach sind. Sie werden ihn wie einen Gleichaltrigen sehen und behandeln, da er sich nicht wie ein normaler Fünfzehnjähriger verhält oder redet. Wenn ihr ihn nicht in einer sexuellen Beziehung haben wollt, dann solltet ihr ihn nicht in so eine Umgebung bringen.”
„Du hast recht”, sagte Jane und nickte. „Zach ist nicht der einzige intelligente Junge hier,
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