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Auf der Suche nach Zach (German Edition)

Auf der Suche nach Zach (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach Zach (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowan Speedwell
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kurze Wanderung. Es ist schon so lange her.”
    „Du musst auch ein paar Aerobic-Übungen machen, nur Gewichtheben reicht nicht. Du solltest anfangen, das Fitnesscenter in der Firma zu benutzen, es gibt da ein Lauf....”
    „Nein, ich kann nicht”, unterbrach ihn Zach. „Ich kann noch nicht öffentlich trainieren.” Er rieb sich den Hals, dort, wo die Narben ihn umrundeten. „Noch nicht. Außerdem haben wir ja hier auch einen Swimmingpool, oder?”
    „Du solltest ihn mehr benutzen.” Richard stand auf und zauste Zachs Haar – oder rubbelte vielmehr seinen Kopf, da es zu kurz geschnitten war, um es zu zausen. „Dafür ist er da.”
    „Klar, Papa”, sagte Zach.

Kapitel 4

    „ W ENN du ein Typ wärst, würde ich dich heiraten”, sagte David.
    „Ich glaube, Alex hätte etwas dagegen”, erwiderte Maggie. „Also, magst du?”
    „Ich mag”, antwortete David und ließ die Hand über den Türrahmen des Autos gleiten. „Genau, was der Arzt verschrieben hat.”
    „Es ist nicht neu – von 2004, aber es ist die alte Version von einem Saturn, bevor General Motors alles übernommen hat, also ist es eine Glasfaserkarosse – rostet nicht. Und diese alten Saturns halten ewig. Ich kenne jemanden, der einen 93er hat, der rund 800.000 Kilometer drauf hat und immer noch läuft.” Maggie tätschelte das Autodach. „Die Maschine hat so etwa 120 000 Kilometer auf dem Buckel, aber Alex hat gecheckt, ob alles gut erhalten ist und der Motor läuft wie am Schnürchen. Ich hab das Auto kaum gefahren, seit wir den Straßenpanzer gekauft haben – es ist etwas nervig, den Kindersitz da reinzukriegen. Ich glaube, der verdammte Sitz ist größer als das Auto.” Sie tätschelte wieder das Dach. „Ich bin nur froh, dass es ein gutes Zuhause haben wird. Jetzt müssen wir nur noch für dich ein gutes Zuhause suchen und alles ist gut.”
    „Gott segne dich, Kind”, sagte David. „Hast du inzwischen ein paar gute Wohnungen gefunden?”
    „Also, es gibt eine Menge Wohnungen, in denen du wohnen kannst ”, sagte Maggie und folgte David zurück zur Terrasse, wo er ein paar Flaschen Sam Adams Bier auf das Geländer gestellt hatte. Die von der Kälte beschlagenen Flaschen dampften leicht in der Nachmittagssonne. „Aber, ob du da wohnen willst ist eine andere Geschichte. Es gibt da lauter neue Gebäude, weißt du, aus der Pappkarton-Architektur-Schule....”
    „Little boxes on the hillside, little boxes made of ticky-tacky, little boxes on the hillside and they all look just the same….”, sang David leise.
    „Noch so ein Hippie-Lied aus den verfehlten Jugendjahren deiner Mutter?” fragte Maggie und nahm einen Schluck Bier.
    „Natürlich. Ich bin mit Hippie-Liedern aufgewachsen. Sie sind ein integraler Teil meiner psychologischen Entwicklung gewesen. Das und Warner Brothers Zeichentrickfilme.”
    „Gott segne Warner Brothers”, stimmte Maggie an und sie prosteten sich zu. „Ich habe nach einer Behausung mit etwas mehr Niveau für dich gesucht, aber bisher bin ich kläglich gescheitert. Aber warum du woanders als hier leben möchtest, ist mir unverständlich.” Sie saß auf den Stufen der Veranda und schaute in die Ferne.
    David begutachtete amüsiert ihr gelassenes Gesicht. „Es ist schön hier, nicht war?” sagte er.
    „Jupp.”
    „Ich weiß. Es war auch schwer, wegzugehen. Fast so schwer wie zurückzukommen.”
    Maggie legte ihren Kopf zur Seite. „Erzähl weiter.”
    „Es gibt nichts zu erzählen.” David trank etwas mehr von seinem Sam Adams. „Ich bin gestern nach Hause gekommen wie geplant. Zurück in meinem alten Zimmer wie immer. Nichts hat sich geändert.”
    „Nichts und alles”, sagte Maggie weise. „Hast du ihn gesehen?”
    „Nein. Und hab es auch nicht vor.”
    „Was ist los? Du hast nie etwas darüber erzählt. Ich meine, ihr wart die besten Freunde. Er hat den Boden unter deinen Füßen angebetet. Es warst nicht du, der ihn in diese Hölle geschickt hat. Es sei denn, du denkst, dass er dir die Schuld gibt. Aber wenn ich mich recht erinnere, hat er dich geküsst, nicht andersherum. Also....”
    „Ich weiß nicht. Ich glaube, er gibt mir die Schuld. Er ist ausgerastet, als seine Eltern ihn gefragt haben, ob er mich sehen will.” David schluckte den Schmerz hinunter, der noch immer bitter war, selbst nach zwei Jahren und fuhr fort. „Es mag keinen Sinn für dich machen, aber du hast nicht fünf Jahre als Geisel in Gott weiß was für Umständen verbracht.”
    „Nein, das hab ich nicht”,

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