Auf der Suche nach Zach (German Edition)
Jeep, schlüpfte hinein und schüttelte das Wasser aus seinen Haaren. Als er die Wohnung vor einer Stunde verlassen hatte, hatte er vorgehabt, schnell was bei McDonalds zu essen und dann zu Fat Charlies oder zum Dreckigen Schwanz rüber zu fahren, aber er war plötzlich müde. Müde und gelangweilt von der Vorstellung, noch einen Abend mit Trinken, lauter, nerviger Musik und anonymen Eroberungen zu verbringen. Außerdem hatte David recht: Er hatte eine Verabredung um sieben Uhr morgens und er war nicht mehr daran gewöhnt, so früh aufzustehen. Er lehnte seine Stirn für einen Moment an das Lenkrad, ehe er den Schlüssel ins Zündschloss steckte und den Jeep startete.
Aus irgendeinem Grund fuhr er durch das Osttor des Geländes, anstatt durch das näher gelegene Südtor. Die Fernsteuerung funktionierte genauso wie am Südtor, aber die Reaktionszeit war langsamer, also saß er da und trommelte mit seinen Fingern auf dem Lenkrad, bis Andy das Tor weit genug geöffnet hatte, dass er den Jeep durchfahren konnte. Die letzten paar Jahre, hatten ihn übermäßig empfindsam gegenüber seinen Emotionen in jedem einzelnen Augenblick gemacht und jetzt gerade fühlte er sich angespannt. Er wusste nicht, warum. Es regnete in Strömen, aber er fiel senkrecht herunter und die Sicht war nicht so schlecht, als dass er sich Sorgen machen müsste. Die Entscheidung, heute nicht in die Clubs zu gehen, hatte die übliche abendliche Anspannung genommen, die ihn überkam, wenn er jemanden aufreißen wollte. Musste wohl nur die Vorstellung sein, so früh aufstehen zu müssen oder vielleicht die Sorge, ob er zu so früher Stunde schlafen können würde... .
Das Torhaus ragte zu seiner Rechten empor, im Obergeschoss waren noch Lichter an, obwohl es unten schon dunkel war. Zach ließ den Jeep auf dem Weg zum Stillstand kommen, saß dann da, und starrte das Lenkrad an. Sein Herz schlug hart, aber regelmäßig, nervös, aber nicht in Panik. Was zur Hölle machte er hier? „Verdammt”, sagte er, schaltete den Wagen auf Parken, ging raus in den Regen, stand dann da und schaute über das Autodach zu Davids hell erleuchtetem Fenster hoch.
David saß am Zeichentisch beim Fenster, ein Bleistift in der Hand, mit einem entschlossenen Ausdruck im Gesicht. Der Regen prasselte laut genug, so dass er anscheinend den Jeep oder das Zuschlagen der Fahrertür nicht gehört hatte. Seine Hand fuhr über die Zeichnung vor ihm, ohne den Kopf zu heben. Er trug kein T-Shirt. Zach beobachtete ihn, ungeachtet des Regens, der ihn durchnässte.
Endlich stand David auf und reckte sich, den Rücken zum Fenster, die dünne Schlafanzughosen aus Baumwolle, die er trug, tief auf den Hüften. Zach verschluckte fast seine Zunge bei dem Anblick des langen, schlanken Rückens, der gehobenen muskulösen Arme, während das Licht vom Zeichentisch die Haut golden erscheinen ließ und Schatten auf die Wölbung von Davids Hintern unter der Baumwolle warf. Zach fluchte leise, drückte sich gegen die Autotür und spürte den Pulsschlag in seinem erregtem Schwanz. Gott, David war so schön, noch schöner, als Zach in Erinnerung hatte.
Vor Monaten, als er gerade nach Hause gekommen war, hatte er angefangen in den Schwulenclubs von Wesley und Colorado Springs rumzuhängen und hatte versucht, den Mut aufzubringen, tatsächlich einvernehmlichen Sex mit jemandem zu haben. Er war angesprochen worden, hatte aber jeden abgewiesen. Niemand hatte ihn genug interessiert, um das Risiko einzugehen.
Dann, eines Abends, als er die Tanzfläche in einem der Clubs beobachtete, dachte er, dass er David gesehen hätte. Sein Mund war einen Augenblick lang trocken geworden, während er den Mann beobachtete, der seinen schmalen Hintern gegen den Mann hinter ihm rieb. Dann merkte Zach, dass es nicht David war, sondern nur jemand mit der gleichen Statur und demselben hellbraunen, durch die Sonne gesträhnten Haar. Natürlich war der Körper das Resultat eines Fitnessclubs und das Haar aus einem teuren Salon, aber als der Typ – wie war noch der Name, Keith? Kevin? Irgend so etwas – sah, dass Zach ihn beobachtete, kam er rüber und lud Zach in einen der kleinen Privaträume ein. Zu dem Zeitpunkt hatte Zach schon genug Scotch getrunken, um seine Panik zu betäuben und war mit ihm mitgegangen, aber er war nicht betrunken genug gewesen, um nicht zu wissen, was er tat - was er wollte... .
Was er jetzt wollte, war, in dem warmen, hellen Zimmer bei David zu sein, mit seinen Hände diesen langen, glatten
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