Auf der Suche nach Zach (German Edition)
letzter Zeit kamen häufiger Anfragen für Interviews, jetzt, wo der Jahrestag ansteht. Und praktisch jedes Mal, wenn ich mit der Presse über ein neues Produkt rede, kommt Zachs Name auf.“
„Wir haben ihnen doch eine öffentliche Erklärung gegeben, als Zach befreit wurde“, sagte Jane empört. „Was wollen die noch?“
Richard zuckte mit den Schultern. „Sie waren offensichtlich nicht zufrieden mit dem, was wir ihnen gesagt haben. Sie wollen mehr. Sie sind wie Bluthunde, Jenny. Es ist ihnen klar, dass da noch mehr an der Geschichte dran ist und das wollen sie haben. Wir haben nie viel Aufhebens darum gemacht, dass Zach nach Hause gekommen ist, aber es scheint jetzt allgemein bekannt, dass er jetzt hier lebt und die Medien wollen direkt mit ihm reden. Seine 'Perspektive' hören. Aus erster Hand.“
„Das geht nicht“, keuchte Jane erschrocken. „Zach würde das nicht überstehen. Ich mache mir ja schon Sorgen, wenn er nur das Anwesen verlässt. Heißt das, dass wir ihn jetzt nicht mehr ausgehen lassen können?“
„Nein, das würde ihm nur noch mehr schaden. Lass uns erst mal weiter mit dem Sicherheitsteam bei Tyler arbeiten. Zach passt auf, nicht zu verraten, wer er ist. Und zum Glück hat er sich seit seiner Kindheit sehr verändert, so dass ihn bisher noch niemand erkannt hat.“
„Sein Glück wird nicht ewig halten“, sagte Jane.
„Nein, aber lass uns hoffen, dass er bis dahin besser mit dem Druck fertig werden kann.“ Richard lehnte seinen Kopf an ihre Stirn. „Im schlimmsten Fall geben wir jemanden ein Interview, der uns die Geschichte genehmigen lässt. So können wir wenigstens beeinflussen, was veröffentlicht wird. Aber ich will Zach nicht einmal das antun. Er muss erst alles verarbeitet haben, ehe er sich der Vergangenheit stellen kann.“
„Dein Wort in Gottes Gehörgang“, flüsterte Jane. Richard nahm sie nur fest in seine Arme.
Kapitel 17
„L ETZTES mal hatte ich keine Gelegenheit, mich hier umzusehen“, sagte David. „Nette Wohnung. Ist die Einrichtung hier neu oder hat Alan es möbliert verlassen?“
Es war Sonntagabend. Mike war zu seiner Schwester nach Gunnison gefahren, und David und Zach hatten das Haupthaus vor einer Weile verlassen, offiziell um ein paar Filme bei Zach zu sehen.
„Nein, die meisten seiner Sachen waren ziemlich abgewetzt, als er in Rente gegangen ist“, sagte Zach. „Der Küchentisch war seiner, aber er hatte dieses grottige karierte Sofa, das ich sofort rausgeschmissen habe. Mama und Papa haben mir den Fernseher zu Weihnachten geschenkt.“
David schaute sich suchend um. Die weinrote Ledercouch war den Balkontüren zugewandt, die nach draußen auf den Balkon über der Garage führten und nirgends war eine Spur eines Fernsehers zu sehen. „Was für ein Fernseher?“
Zach nahm eine Fernbedienung vom Tisch und drückte einen Knopf. Eine Leinwand senkte sich vor der Balkontür von der Decke herunter, blockierte vollkommen das Licht von draußen und verwandelte die ganze Wand in eine Filmleinwand. „Man kann die Größe des Bildes verstellen“, sagte Zach, und drückte einen anderen Knopf. Eine ESPN Sportschau erschien auf der Leinwand und bedeckte nur einen kleinen Teil in der Mitte. „26 Zoll“, sagte Zac und drückte einen anderen Knopf. „32. 38. 42... in immer weiteren Abständen, bis die ganze Leinwand bedeckt ist. Die Auflösung verändert sich nicht, es bleibt immer das gleiche scharfe Bild.“ Er grinste, als die Leinwand schwarz wurde, und dann die Worte 'Star Wars – Episode IV' über der jetzt enormen Leinwand erschienen.
„Du bist so ein seltsamer Vogel. Ich nehme mal an, dass das kein Projektionssystem ist.“ David ging zu der Wand und befühlte die Kante des schweren Stoffvorhangs.
„Nein, es ist eine neue Technologie. Papa überlegt, die Firma zu kaufen. Nicht unbedingt für das hier, sondern für deren Nanotechnologie- Projekte. Das hier ist nur ein Spielzeug, obwohl es die Rettung für die Kinoindustrie sein könnte: Jede Vorführung ist so scharf und hochaufgelöst wie die erste, keine Filmrollen, die transportiert werden müssten, die verfallen oder die Projektoren blockieren – keine Projektoren. Nur Nanoflix.“
„Nanoflix?“
„Ja, ich habe das so genannt. Aber Papa mag den Namen.“
Der gigantische Sternzerstörer kreuzte über die Leinwand. David fragte nachdenklich: „Denkst du je daran, wieder zur Schule zu gehen?“
„Ich denke darüber nach, ja. Willst du was trinken?“ Zach schaltete dsn Film
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