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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nickte eifrig. »Und wie wütend seine große Schwester auf ihn war! Ich wette, sie hätte ihm am liebsten genauso auf den Fuß getreten wie ich eben Anne!« Mit einem ängstlichen Gesicht, das um Verzeihung bat, sah sie Anne an. »Hoffentlich habe ich dir nicht zu doll weh getan?«
    Anne schüttelte tapfer den Kopf. »Ich werde bestimmt morgen früh einen blauen Zeh haben, aber das macht nichts. Es ist besser, du trittst mir einmal zuviel auf den Fuß als einmal zu wenig. Aber was ist denn nun mit dem Fischer? Wollen wir nichts unternehmen?«
    »Natürlich unternehmen wir etwas«, sagte Georg gelassen. »Das versteht sich doch von selbst. Ich schlage vor, daß wir dem Fischer morgen einen Besuch abstatten.«
    Anne zuckte zusammen. »Du willst da hin?«
    »Klar«, sagte Georg großspurig, »ist etwas dabei? Immerhin kennen wir ja jetzt die Kinder, und wir können doch behaupten, daß wir wieder mit ihnen spielen wollen.«
    Diese Idee wurde lang und breit besprochen. Noch abends in den Betten überlegten sie, ob es klug war, einfach zu dem Fischer hinzugehen, oder ob sie sich damit zu sehr verdächtig machten.
    Aber schließlich einigten sie sich darauf, daß nun keine Zeit mehr zu verlieren war.
    »Wir können nicht länger warten!« rief Georg ungeduldig. »Wer weiß, was mit dem kleinen Mädchen inzwischen schon alles passiert ist!«
    Anne nickte. Sie starrte aus dem kleinen Fenster, das ihrem Bett gegenüber lag. Der Himmel war genauso schwarz wie das Meer. »Sicherlich«, flüsterte sie mitfühlend, »ist sie schon ganz krank vor Angst.«
    »Also gut«, sagte Julius, »morgen früh, gleich nach dem Frühstück, geht's zum Fischer. Mal sehen, was wir aus dem herausbekommen.«

XVI
Der Fischer macht sich verdächtig
    Aber dann ging es morgens doch nicht. Und das lag an Tim. Denn Tim hatte offensichtlich einen größeren Kampf mit der Katze gehabt, als sie hatten ahnen können. Er lag ganz matt und apathisch auf dem Läufer vor Georgs Bett. Er war nicht einmal zu ihr an das Fußende gekrochen, und das war ein schlechtes Zeichen.
    Georg war ganz bekümmert. Sie streichelte immer wieder Tims Rücken und kniete neben ihm nieder. Die anderen Kinder standen ratlos herum.
    »Geht ihr nur«, sagte Georg schließlich, »ich bleibe hier bei Tim. Ich kann ihn jetzt nicht allein lassen.«
    »Natürlich kannst du das! Du hilfst ihm doch sowieso nicht. Er hat die Augen ja immer geschlossen. Ich bin sicher, daß er seine Ruhe haben will«, sagte Richard. »Die Hitze macht ihm wahrscheinlich auch zu schaffen. Wenn wir ihn einfach hier im Haus lassen und darauf achten, daß keine Fliegen hier sind, die ihn ärgern könnten, dann ist es doch gut.«
    »Ja, bitte, liebe Georg«, bettelte Anne, »komm doch mit! Wenn du nicht mitkommst, macht es keinen Spaß.« Aber Georg schüttelte den Kopf. »Ich lasse Tim nicht allein«, sagte sie ruhig. »Das wißt ihr genau.«
    Anne setzte sich wieder hin. »Wenn Georg hierbleibt, bleibe ich auch hier.«
    Julius verdrehte die Augen. »Mein Gott, Mädchen können manchmal wirklich lästig sein. Was sollen wir denn jetzt tun?«
    »Geht doch allein«, sagte Anne. »Vielleicht ist es sowieso besser, wenn ihr allein geht.«
    Richard sah Julius an. »Willst du?«
    Julius überlegte. Dann hatte er eine Idee.
    »Ich glaube, wir machen es anders. Anne und Georg können ja meinetwegen hierbleiben, Richard und ich gehen inzwischen einmal an den Strand und kümmern uns um das Boot. Machen es wasserfest und kontrollieren die Seile und die Ruder. Es kann ja immerhin sein, daß wir es ganz plötzlich brauchen können.«
    Georg nickte begeistert. Sie schmiegte sich an Tim, der sich auf dem kühlen Fußboden ausgestreckt hatte. »Gut, das ist ein Vorschlag. Und heute nachmittag gehen wir dann alle zusammen zum Fischer.«
    Das Boot schaukelte ruhig an der langen Leine, die sie um die großen Steine geschlungen hatten.
    Neugierig begutachteten die beiden Jungen das Innere.
    »Sieh mal!« rief Richard begeistert. »Es ist fast kein Wasser im Boot! Höchstens zehn Zentimeter!« Julius runzelte die Stirn. »Zehn Zentimeter sind ganz schön viel«, sagte er bedenklich, »wenn du dir vorstellst, daß wir nachher zu viert in dem Boot sitzen müssen.«
    »Du hast Tim vergessen«, sagte Richard, »du weißt doch genau, daß Georg keinen Schritt ohne Tim tut.«
    »Fünf Personen in diesem Boot – und dann der weite Weg bis zur Insel …« Julius legte die Hand über die Augen und blickte zur Insel hinüber.
    Jetzt, in der

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