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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sieht mir ganz so aus, der Strolch! Hoffentlich haben die Arbeiter die Gatter fest verschlossen!« Sie drohte Tim mit dem Finger. »Dann ist es aber mit unserer Freundschaft vorbei, mein Guter!«
    »Fuchs, du hast die Gans gestohlen«, trällerte Richard, schön laut und schön falsch. Er sah die anderen an. »Das ist ein deutsches Volkslied. Wie findet ihr das?«
    Die anderen verzogen das Gesicht. »Ich verstehe kein Wort«, sagte Georg kühl, außerdem glaube ich nicht, daß es deutsch ist. Ihr habt doch Deutsch noch gar nicht in der Schule.«
    »Aber bei uns im Internat ist ein Junge, dessen Eltern Deutsche sind. Der Vater arbeitet in London an der Botschaft und …«
    »Schau mal!« rief Anne plötzlich und deutete mit der Hand auf Tim, »er blutet ja! Sieh mal, und hier auf den Fliesen! Richtige Blutflecken!«
    Georg schrie auf. Sie wurde kreidebleich. Georg wurde immer kreidebleich, wenn ihrem Liebling etwas passiert ar. Sie kniete neben Tim nieder. »Oh, mein armer Liebling!« flüsterte sie. »Was ist passiert? Wo hast du dir weh getan? Zeig einmal.«
    Sie nahm seinen Kopf und drehte ihn zur Küchenlampe.
    Jetzt konnte man es deutlich sehen: quer über sein Gesicht liefen dünne blutige Schrammen.
    Tim wedelte vorsichtig mit dem Schwanz.
    »Wuff!« machte er. Er leckte Georgs Hand.
    Ellie Black schob die Kinder beiseite und beugte sich über Tim. »Laßt mich mal sehen«, sagte sie. »Die alte Ellie Black wird schon erkennen können, was mit dem Hund los ist. Ellie Black hat schon viele Tiere gepflegt.« Sie nahm den Hund am Halsband und setzte ihn mit einem energischen Schwung auf die Küchenbank. Dann drehte sie die Lampe herum. »Hier, Julius«, sagte sie, »halte mal die Lampe, damit ich etwas sehen kann.«
    Gehorsam hielt Julius die Lampe, während Ellie Black Tim untersuchte. »Sie machen das ja wie ein richtiger Tierarzt!« staunte Richard.
    Ellic Black lächelte. »Stimmt. Das wollte ich auch immer werden. Aber dann hat es zum Studium doch nicht gereicht. Moment. Halt Tim schön fest, ja?«
    Georg hielt Tim fest, während Ellie Black zum Küchenschrank ging und eine kleine rosafarbene Puderdose herausholte. Sorgfältig puderte sie die blutenden Stellen ein.
    »So«, sagte sie schließlich, »jetzt kannst du ihn loslassen. Jetzt ist er fertig.«
    Kaum hatte Tim das gehört, sprang er mit einem riesigen Satz von der Bank und flüchtete unter den Küchenschrank Man sah nur noch die beiden Vorderpfoten und seine schwarze, glänzende Nase.
    »Es war eine Katze«, sagte Ellic Black, »Er hat sich mit einer Katze angelegt!« Sie machte ein besorgtes Gesicht.
    »Ich verstehe das nicht!Wir hatten noch nie eine Katze hier in der Gegend. Ich muß sofort dem Jäger Bescheid sagen, daß er sie erschießen soll.«
    »Nein!« rief Anne entsetzt, »bitte nicht, Frau Black.«
    »Aber es ist eine wilde Katze«, sagte Ellie Black »und wilde Katzen sind gefährlich, weil sie streunen und Krankheiten übertragen.«
    »Es ist keine wilde Katze!« rief Anne mit hochrotem Gesicht. Der Gedanke, daß jemand das kleine süße Kätzchen einfach erschießen sollte, machte sie ganz krank. »Wir kennen die Katze! Und wir wissen auch …«
    Georg trat Anne so auf die Zehen, daß Anne vor Schreck die Luft anhielt. Ellie Black sah Georg empört an. »Aber was machst du denn mit deiner Kusine? Wieso trittst du sie denn?«
    »Das war nur aus Versehen«, stotterte Georg. »Mir war gerade etwas eingefallen und … ,«
    »Was war dir denn eingefallen?«
    »Daß wir nach dem Lagerfeuer sehen müssen! Wir müssen doch so lange auf das Feuer achten, bis es ganz ausgelöscht ist! Sonst kann bei der Trockenheit hier doch leicht ein Brand entstehen!«
    Ellie Black nickte eifrig. »Natürlich! Daß wir das vergessen konnten! Los Kinder, schnell wieder nach draußen! Das wäre ja noch schöner, wenn wegen einer Kinderparty die ganze Hühnerfarm abbrennen würde!«
    »Puh!« stöhnte Georg erleichtert, als die Kinder wieder allein waren, »das war aber wirklich knapp.« Sie wandte sich an Anne, die wie ein begossener Pudel herumstand.
    »Wie kannst du auch immer nur so unvorsichtig sein, Anne! Wenn man nicht aufpaßt, dann plapperst du wirklich alles aus! Du bist ja schlimmer als der kleine Willie.«
    Julius, der in der Asche herumstocherte, hob den Kopf.
    »Dieser Willie«, sagte er, »War das nicht eine interessante Geschichte, die er uns erzählt hat? Ich meine, mit den Geschenken und dem plötzlichen Reichtum des Fischers und so.«
    Georg

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