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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sagte er, »Wir müssen die anderen befreien!Sie müssen mir helfen!« Der Fischer zeigte auf seine Arme, die auf dem Rücken verschränkt waren. »Sie haben mir die Hände gefesselt. Und mich an einen dieser Mauerringe angebunden. Ich kann mich ja nicht bewegen.« Richard sprang vor. »Das haben wir gleich.« Er zog sein Taschenmesser heraus, klappte es auf und schnitt die Fesseln durch. »So«, sagte er aufgeregt, »jetzt so schnell wie möglich hier weg.«
    Sie schlichen über den Gang zurück und atmeten erleichtert auf, als sie endlich wieder im Freien standen.
    »Das wäre geschafft«, sagte Richard erleichtert. »Und was machen wir jetzt?«
    Der Fischer runzelte die Stirn. »Laß mich überlegen.« Tim und Richard starrten den Fischer gebannt an. Hoffentlich fällt ihm etwas Gutes ein, dachte Richard verzweifelt, denn ich weiß überhaupt nicht mehr, was man jetzt tun soll.
    Das Gesicht des Fischers erhellte sich plötzlich. »Ich weiß! Wir machen den alten Seeräubertrick.«
    »Und wie geht der?« fragte Richard gespannt.
    »Wir müssen die Verbrecher ablenken. Wir müssen uns irgend etwas einfallen lassen, womit wir sie von deinen Kameraden weglocken können. Dann befreien wir die Kinder und laufen, so schnell wir können, zum Boot.«
    Richard nickte. »Das ist eine gute Idee. Aber wir wissen ja gar nicht, wo die Kinder sind!«
    Der Fischer lächelte grimmig. »Ich weiß das schon, mein Junge. Ich kenne mich in diesem Kloster besser aus als jeder andere. Das laß man meine Sorge sein. Die Frage ist nur … « er runzelte die Stirn, »womit wir die Verbrecher ablenken können. Denn bestimmt sind sie mit den Kindern zusammen hinten in der Abtei. Laß mich überlegen.« Er überlegte. Richard trat ungeduldig von einem Bein auf das andere, und Tim hechelte nervös.
    Aber dann fiel dem Fischer doch etwas ein.
    »Die Glocke in der Kapelle!« rief er aufgeregt. »Wir läuten einfach Sturm! Das wird die Männer ganz durcheinander bringen. Ich bin sicher, sie wissen nicht einmal, daß noch eine Glocke existiert!« Er sah Richard zweifelnd an.
    »Traust du dir zu, die Glocke zu läuten? So zehn-zwölfmal?«
    Richard nickte aufgeregt.
    »Und dann rennst du wie der Teufel zu meinem Boot. Komm, ich zeig dir den Weg. Alles andere kannst du dann mir überlassen.«

XXII
Wenn die Glocke läutet
    Gehorsam trottete Tim neben den beiden her. Er war unruhig, er machte sich sicherlich Sorgen, daß er seine Georg im Stich gelassen hatte. Traurig ließ er die Ohren hängen.
    Richard erriet seine Gedanken. Er streichelte Tim aufmunternd. »Du bist ein wirklich tapferer Kerl, Tim! Du hast uns das Leben gerettet! Wenn du den Mann nicht angesprungen hättest, wer weiß: dann sähe jetzt vielleicht alles noch viel schlimmer aus.«
    »Wuff!« machte Tim. Er leckte Richard dankbar die Hand.
    »Hier«, sagte der Fischer, »hier ist die Kapelle. Und dort hinten in der Sakristei hängt das Glockenseil.«
    Es wurde schon langsam wieder Tag. Der erste helle Schimmer zeigte sich am Horizont, und der Himmel war nicht mehr ganz so schwarz. Richard war dankbar, daß er wenigstens nicht mehr mitten in der Nacht herumtapsen mußte.
    »Ja«, sagte er, »ich sehe die Kapelle. Zeigen Sie mir auch noch den Weg in die Sakristei?«
    Es war eine kleine verwitterte Kapelle, an der schon die bunten Glasfenster herausgebrochen waren. Nur ein Fenster war noch heil. Der Fischer zeigte auf das Fenster.
    »Hier, sieh mal, so haben die Männer mir immer das Zeichen gegeben, wenn sie wollten, daß ich auf die Insel kam: sie haben das Fenster langsam bewegt, so daß für einen Augenblick die Sonne darin blitzte. Und dann mußte ich sofort in mein Boot springen und herüberfahren.«
    Richard besah das Fenster neugierige »Und deshalb mußten Sie wohl auch gestern nachmittag gleich losfahren, als wir bei Ihnen waren?«
    Der Fischer nickte. Plötzlich wurde er ganz unruhig.
    »Was meine Kinder wohl denken, wenn ich die ganze Nacht nicht nach Hause komme! Sie werden sich ängstigen! Komm, Junge! Wir wollen uns beeilen!«
    Der Fischer verabredete mit Richard, daß er bis hundert zählen und dann die Glocke läuten sollte. Inzwischen wollte der Fischer bei den anderen sein und auf den Augenblick warten, wo die Männer alle heraus stürzten. Unten beim Boot wollten sie sich alle wieder treffen.
    »Drück die Daumen, Junge!« flüsterte der Fischer.
    »Und paß auf, daß der Hund keinen Krach macht! Und vergiß nicht, ihn mit zum Boot zu bringen. Ich könnte mir

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