Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
gedacht, mein Bürschchen«, zischte eine böse Stimme.
    Georg blieb reglos stehen.
    Hilflos mußte sie es geschehen lassen, daß die vier Männer sie umzingelten und vorwärtstrieben.
    »Da haben wir ja eine saubere Bande erwischt«, sagte einer grimmig. »Wie seid ihr denn eigentlich hier auf die Insel gekommen?«
    »Wie wohl?« schnappte Julius wütend zurück. »Wahrscheinlich auf einem Esel.«
    »Aha! Frech werden kannst du also auch noch! Na warte, mein Bürschchen. Euch werden wir schon helfen. Mit dem Boot seid ihr wahrscheinlich gekommen, wie? Kann man sich ja denken. Los Bert«, er wandte sich an einen der Männer, »geh einmal den Strand ab und such das Boot. Die Ruder bringst du mit, für alle Fälle. Diese Bande entwischt uns nicht mehr.«
    Die Kinder stolperten durch die Dunkelheit vorwärts. Sie hatten eine Ahnung, wohin man sie brachte. Georg drehte sich immer wieder um. Verzweifelt überlegte sie, wo Tim geblieben sein könnte. Man härte nur noch sein aufgeregtes, immer schwächer werdendes Bellen.
    Plötzlich wurde sie ganz starr. Sie blickte immer wieder auf die kleine Gruppe, die da vorwärts stolperte. Anne, das kleine Mädchen, Julius … wo war denn Richard? Wieso war Richard nicht dabei?
    Sie schlich an Julius heran und berührte leicht seinen Arm.
    »Julius!« wisperte sie kaum hörbar.
    »Ja – was ist?«
    »Richard ist nicht da.«
    »Das habe ich auch schon gemerkt. Nichts sagen. Ganz ruhig. Vielleicht ist das unsere Chance. Vielleicht konnte Richard sich verstecken.«
    »Glaubst du, daß er auf Tim aufpassen wird? Ich habe solche Angst um Tim, Julius.«
    »Still!« zischte Juliu so »Die Männer gucken uns schon an. Wir dürfen uns nichts anmerken lassen. Richard wird schon das Richtige tun.«

XXI
Eine schlimme Situation
    Richard hatte Glück gehabt. Er hatte als erster die Männer bemerkt, die aus dem Dunkel aufgetaucht waren, und war rechtzeitig auf den nächsten Baum geklettert. Aus dem Gewirr der Zweige hatte er mit angesehen, wie die anderen drei und die kleine Denise von den Männern abgeführt wurden.
    Als niemand mehr in Sicht war, kletterte er von dem Baum herunter. Er schlich zum Turm zurück, wo er immer noch Tims heiseres Bellen hören konnte.
    Tim bewachte seinen Feind tapfer. Der Mann hatte keine Möglichkeit zu fliehen.
    Richard stellte fest, daß die Lage für ihn ziemlich ungefährlich war. Er trat aus dem Schatten heraus und stellte sich vor dem Mann auf.
    Als der Mann Richard entdeckte, wurde er ganz aufgeregt. »Nimm diesen Höllenhund weg!« schrie er in höchster Angst. »Sag ihm, daß er mich loslassen soll.« Richard schüttelte den Kopf. »Erst, wenn Sie mir sagen, wo das Refektorium ist.«
    »Das Refektorium? Wieso denn? Was willst du denn da? Ich meine …«
    »Ich will wissen«, wiederholte Richard ungerührt, »wo das Refektorium ist. Ich will wissen, wo ihr den Fischer eingesperrt habt. Wenn Sie mir das sagen, werde ich den Hund wegnehmen.«
    »Wuff!« bellte Tim wütend. Er wartete nur noch auf ein Startzeichen von Richard, um den Mann richtig zu beißen.
    »Der Fischer«, stotterte der Mann ängstlich, »der Fischer ist im Speisesaal, du mußt den Kiesweg entlanggehen, und dann kommst du zu der Ruine. Da ist erst ein Torbogen, und nach dem Torbogen rechts kommt ein Gang, und dann ist es die …«
    »Wuff!« bellte Tim wütend.
    »Dann ist es die dritte Tür rechts.«
    »Gut«, sagte Richard. »Ist der Raum abgeschlossen?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte der Mann in höchster Angst, als er das Schnauben und Atmen des Hundes immer dichter in seinem Gesicht spürte. »Der Schlüssel steckt immer von außen.«
    Richard nickte. »Gut«, sagte er ruhig. »Sie können jetzt aufstehen.«
    »Aufstehen?« schrie der Mann empört. »Wie soll ich denn aufstehen, wenn der Hund auf meinem Brustkorb herumtrampelt!«
    »Sie können aufstehen, wenn ich es sage«, wiederholte Richard ruhig, »und dann gehen Sie sofort, ohne einen Schritt rechts oder links zu tun, dort in den Turm. Wehe, wenn Sie nicht gehorchen! Dann wird der Hund Sie zerfleischen!«
    Der Mann zitterte wie Espenlaub. »Ich gehorche ja«, flüsterte er, »wenn der Hund mich nur losläßt!«
    »Tim! Hierher! befahl Richard mit leiser Stimme. Tim gehorchte sofort. Obwohl er etwas beleidigt war, daß man ihm dieses schöne Spiel mit dem gräßlichen Mann nicht länger gestattete, ließ er den Mann los und trat zwei Schritte zurück. Knurrend verfolgte er, wie der Mann sich aufrappelte und mit vorgestreckten

Weitere Kostenlose Bücher