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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Grimsbo und Turner ihre Berichte über die Befragungen in The Meadows beendet hatten.
    »Was hast du herausgefunden?« wollte Grimsbo wissen. Er hatte sein Jackett ausgezogen und sich vor einen kleinen Ventilator gesetzt.
    »Absolut nichts«, meinte Michaels. »Es ist, als ob der Kerl überhaupt nicht dagewesen wäre. Ich bin gerade mit den Untersuchungen fertig geworden. Jeder Fingerabdruck passt zu den Opfern, Peter Lake oder einem der Nachbarn.
    Es gibt nichts, mit dem man einen DNS-Test durchführen könnte. Keine fremden Haare, keine Fasern, kein Sperma. Wir haben es hier mit einem ausgekochten Hund zu tun, Leute.«
    »Glaubst du, dass er unsere Vorgehensweise kennt?« fragte Turner.
    »Das muss ich wohl glauben. Ich habe noch nie so viele Tatorte ohne Spuren gesehen.«
    »Egal«, meinte Michaels und ging zur Tür, »ich bin schon weg. Die Hitze bringt mich um.«
    Turner wandte sich an Grimsbo. »Dieser Kerl beginnt mich anzukotzen. Niemand ist perfekt. Er hinterlässt keine Fingerabdrucke, keine Haare, keiner sieht ihn. Mein Gott, wir haben eine Wohnsiedlung voller Menschen, und niemand bemerkt etwas Auffälliges. Kein Fremder, der herumschleicht, kein einziges unbekanntes Fahrzeug. Wie kam er dort hinein und wieder hinaus?«
    Grimsbo gab keine Antwort. Er runzelte die Stirn, dann wuchtete er sich von seinem Stuhl und ging durch den Raum zu dem Schrank, in dem sie die Originalunterlagen des Falles aufbewahrten.
    »Was ist los?« wollte Turner wissen.
    »Nur eine Kleinigkeit... Ja, hier ist es.«
    Grimsbo zog ein Blatt aus den Unterlagen und hielt es Turner hin. Es war der einseitige Bericht des Beamten, der den Notruf von Peter Lake entgegengenommen hatte.
    »Fällt dir was auf?« fragte Grimsbo.
    Turner las den Bericht einige Male und schüttelte dann den Kopf.
    »Die Zeit«, stieß Grimsbo hervor. »Lake rief den Notruf um Viertel nach acht an.«
    »Ja, und weiter?“
    »Solomon hat ausgesagt, dass er Lake um zwanzig nach sieben hat nach Hause kommen sehen. Er war sich sicher, da er gerade die Sportergebnisse gehört hatte. Die kommen bei CNN um zwanzig nach.«
    »Und die Leichen lagen in der Eingangshalle«, sagte Turner mit plötzlichem Verstehen.
    »Wie lange braucht man, um den Wagen zu parken und die Tür zu öffnen? Halten wir Lake ein paar Minuten zugute und legen wir auch bei Solomon noch etwas dazu, dann müsste Lake immer noch spätestens um halb acht im Haus gewesen sein.«
    »Scheiße«, murmelte Turner.
    »Habe ich recht, Wayne?« wollte Grimsbo bestätigt haben.
    »Ich weiß nicht, Frank. Wenn das deine Frau und dein Kind gewesen wären... Ich meine der Schock.«
    »Klar, der Mann ist wie vor den Kopf gestoßen. Er setzt sich für eine Weile auf die Stufen, versucht, sich zu sammeln. Aber fünfundvierzig Minuten lang? Meine Herrn. Etwas passt da nicht zusammen. Ich glaube, er hat die Zeit damit verbracht, den Tatort aufzuräumen.«
    »Was soll er denn für ein Motiv haben? Mein Gott, Frank, du hast ihr Gesicht gesehen. Warum sollte er das der eigenen Frau antun?«
    »Du weißt, warum. Sie hat etwas gewusst, sie hat etwas gefunden und den Fehler gemacht, Lake davon zu erzählen. Denk darüber nach, Wayne. Wenn Lake sie umgebracht hat, würde das erklären, warum es am Tatort keine Spuren gab. Dann gäbe es keine verdächtigen Autos oder Fingerabdrücke, die nicht von den Lakes oder den Nachbarn stammen.«
    »Ich weiß nicht...«
    »Doch, du weißt es. Er hat das kleine Mädchen getötet. Seine eigene kleine Tochter.«
    »Mensch, Frank, Lake ist ein erfolgreicher Anwalt. Er hatte eine schöne Frau.«
    »Du hast gehört, was Klien gesagt hat. Der Kerl, nach dem wir suchen, ist ein Monster, aber niemand sieht ihm das an. Er ist umgänglich, gutaussehend, die Art von Mann, die diese Frauen, ohne nachzudenken, in ihr Haus lassen würden. Warum sollte es nicht ein erfolgreicher Anwalt mit einer schönen Frau sein? Es kann jeder sein, der nicht ganz richtig im Kopf ist und in seiner eigenen psychopathischen Welt lebt, in der das alles einen Sinn hat.«
    Turner lief unruhig im Raum umher, während Grimsbo ruhig abwartete. Schließlich setzte sich Turner und nahm ein Bild von Melody Lake in die Hand.
    »Wir sollten keinen Blödsinn machen, Frank. Wenn Lake unser Mörder ist, dann ist er ein gerissenes Arschloch. Ein Hinweis, dass wir ihm auf der Spur sind, und er wird einen Weg finden, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.«
    »Also, was tun wir als nächstes? Wir können ihn nicht verhaften und durch die

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