meine … es war schließlich keine richtige Hochzeit …«, stammelte sie, »es war doch nur ein Deal.«
»Wenn du noch einmal dieses Wort erwähnst, flippe ich aus. Ich will nichts mehr davon hören«, knurrte er ungehalten. »Wir hätten mit diesem Unsinn niemals anfangen dürfen, ich habe das inzwischen bereits tausendmal bitter bereut.«
Verletzt starrte sie ihn an. »Tut mir leid, wenn du dabei nicht auf deine Kosten gekommen bist«, erwiderte sie schroff. »Es war dein Wunsch gewesen, falls ich dich daran erinnern darf. Du warst derjenige, der damit angefangen hat.«
Er seufzte. »Ja, es war meine Idee gewesen, die dämlichste Idee, die ich je hatte.«
»Warum dann das Ganze?«
»Ich hatte Angst«, gestand er zögernd, »Angst, noch einmal so enttäuscht zu werden.«
»Die hatte ich auch«, gab sie zu. »Trotzdem habe ich mich auf das alles hier eingelassen, und die ganze Zeit gehofft, dass du vielleicht irgendwann deine Meinung änderst.«
»Das war gar nicht nötig. Zu dem Zeitpunkt, als wir ausgemacht hatten, uns auf den Sex zu beschränken, war ich schon bis über beide Ohren in dich verliebt, ich wollte es bloß nicht wahrhaben.«
»Warum hast du nie etwas gesagt?«
»Hast du es denn nicht gemerkt? Hältst du mich wirklich für so einen unsensiblen Klotz, dass ich monatelang mit dir schlafen würde, ohne Gefühle für dich zu haben?«, fragte er leise. »Was glaubst du, weshalb ich dich nachts bei mir haben wollte? Denkst du, ich hätte dich geheiratet, wenn du mir nichts bedeuten würdest?«
»Du hast gesagt, der Anwalt hätte es dir geraten.«
Er lächelte. »Auch auf die Gefahr hin, dass du mich jetzt erwürgst, aber das war gelogen. Ich muss zugeben, dass ich die Situation schamlos ausgenutzt habe, ich wollte dich nicht verlieren.«
Sprachlos starrte sie ihn an. »Das glaube ich jetzt alles nicht«, murmelte sie dann, »Lucian, du bist …«
»… ein Idiot, ja ich weiß«, grinste er. »Deswegen wollte ich dir ja eigentlich noch einmal einen richtigen Antrag machen, nur dazu kam es ja dummerweise nicht mehr.«
Er zog die Schublade auf, holte das kleine, samtbezogene Kästchen heraus und öffnete es, ein Paar goldene Ringe kamen zum Vorschein.
»Lucian«, entfuhr es ihr ungläubig, »soll das bedeuten …?«
»Ja, das bedeutet es«, nickte er und griff nach ihrer Hand. »Faith, ich liebe dich, und ich möchte dich für immer bei mir haben – willst du meine Frau …«, er stockte kurz und fuhr dann lächelnd fort, »… bleiben?«
Überglücklich fiel sie ihm um den Hals. »Ja, ja, das will ich«, flüsterte sie und bedeckte seinen Mund mit Küssen.
Liebevoll streiften sie sich die Ringe über, dann lächelte er. »Wie wäre es, wenn wir noch einmal ganz von vorne anfangen, Mrs. Clarke?«
Sie setzte sich auf den Schreibtisch und zog ihn sehnsüchtig zu sich heran. »Wie wäre es, wenn wir den ersten Abschnitt überspringen, Dr. Clarke?«
»Einverstanden«, murmelte er und küsste sie zärtlich. »aber nur, wenn du mir etwas versprichst – auf keinen Fall mehr irgendwelche Absprachen.«
ENDE
IMPRESSUM
‚Auf keinen Fall Liebe‘
©2012 Marina Schuster
Covergestaltung: Marina Schuster
Lektorat, Korrektorat: Marina Schuster
[email protected]http://www.marina-schuster.com
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Alle Charaktere, Namen und die Handlung in dieser Geschichte sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit realen Personen wäre rein zufällig.