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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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besitzen, seit diesem Kuss heute Nachmittag mehr denn je.
    Es war nur ein kurzer Kuss gewesen, doch so intensiv und verheißungsvoll, dass er ahnte, was sie ihm geben würde, wenn sie erst einmal in seinen Armen lag.
    Mit einem gequälten Seufzen drehte er sich auf die andere Seite.
    Vielleicht war es ein Fehler gewesen, Faith hierzubehalten, vielleicht wäre es besser gewesen, seinem Verstand zu folgen und die Finger von ihr zu lassen.
    Aber für diese Einsicht war es nun zu spät, er konnte sie nicht einfach vor die Tür setzen, und wenn er ehrlich war, wollte er es auch nicht, dafür begehrte er sie viel zu sehr.
    Allerdings stellte er sich jetzt zum ersten Mal, seit sein Verlangen nach ihr erwacht war, die Frage, wie es weitergehen würde, und plötzlich beschlich ihn ein seltsames Gefühl der Angst.
    Sie verbrachten noch einen entspannten Sonntagvormittag. Nach dem Mittagessen machte Chelsie sich auf den Rückweg nach London, nicht ohne Faith zu versprechen, dass sie bald wieder vorbeikommen würde.
    Faith hielt sich den restlichen Tag bei ihren Tanten auf, sie wollte auf keinen Fall riskieren, zufällig mit Lucian allein zu sein.
    Auch in den darauffolgenden Tagen ging sie ihm so gut wie möglich aus dem Weg. Lediglich während der Praxiszeiten konnte sie natürlich nicht vermeiden, mit ihm zusammenzutreffen, doch sie versuchte, sich auf das Notwendigste zu beschränken.
    Lucian machte keinerlei Anstalten mehr, sich ihr über das Berufliche hinaus zu nähern, und obwohl sie einerseits erleichtert darüber war, war sie auf der anderen Seite gleichzeitig ein wenig enttäuscht.
    Als Faith, Lucian und Emily am Freitagmittag beim Essen saßen, erschien Shane in der Küche, um sich eine Tasse Kaffee zu holen. Seit dem Montag hatte er zusammen mit seinen Männern mit dem Anbau begonnen, und die Arbeiten gingen gut voran.
    »Wenn alles klappt, sind wir Ende nächster Woche fertig«, verkündete er zufrieden, während er seinen Kaffee schlürfte.
    »Super, dann können wir ja schon mal überlegen, was wir an Ausstattung bestellen wollen«, sagte Lucian erfreut zu Faith.
    »Apropos überlegen«, fuhr Shane fort, »nachdem die Daughterys ja jetzt ihren Nachwuchs bekommen haben, fallen sie für unser Quiz-Team komplett aus. Wie ist es, hättet ihr zwei nicht Lust, fest einzusteigen?«
    »Warum nicht?«, nickte Lucian gutgelaunt, »Es hat doch letztes Mal prima geklappt, und ich glaube, wir wären ein gutes Team.« Er warf Faith einen fragenden Blick zu. »Was meinen Sie?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Von mir aus. Es kann nichts schaden, ab und zu mal aus den vier Wänden hier herauszukommen.«
    »Super«, Shane war begeistert, »also rechnen wir heute Abend mit euch.«
    »Allerdings immer unter dem Vorbehalt, dass ich eventuell wegmuss, wenn ein Notruf reinkommt«, bremste Lucian seine Vorfreude.
    »Natürlich Doc, das versteht sich doch von selbst.«
    »Gut, dann werde ich mich mal um einen Babysitter für Emily kümmern.«
    »Dad«, sagte Emily vorwurfsvoll, »Ich bin kein Baby mehr.«
    Lucian schmunzelte. »Nein bist du nicht, aber du bist trotzdem zu klein, um den ganzen Abend hier allein zu Hause zu bleiben.«
    »Meine Tanten würden bestimmt wieder auf sie aufpassen«, erklärte Faith, und sofort war Emily getröstet.
    »Auja, dann spielen wir ‚Mensch ärgere Dich nicht‘.«
    Lucian nickte. »Ich werde gleich mal nachfragen.«
    »Ich komme mit«, rief Emily eifrig, und wenig später waren die beiden verschwunden.
    Shane nahm einen tiefen Schluck aus seiner Tasse und warf Faith einen nachdenklichen Blick zu.
    »Sag mal, wie läuft es eigentlich mit euch?«
    »Was?« Irritiert starrte Faith ihn an.
    »Na der Doc und du, versteht ihr euch gut?«
    »Ja, klar, wir arbeiten prima zusammen.«
    »Und sonst?«, bohrte Shane weiter.
    »Nichts sonst«, wehrte Faith schroff ab, »Er ist mein Chef, und mehr nicht.«
    Shane grinste. »Gut, dann habe ich nichts gesagt. Aber wenn ich manchmal sehe, wie er dich anschaut, bin ich mir fast sicher, dass er gerne mehr wäre als dein Chef.«

23
    N ach einer ausgiebigen Dusche stand Faith, wie beim letzten Mal auch, vor ihrem Kleiderschrank und überlegte, was sie anziehen sollte. Kurzentschlossen schlüpfte sie in ein luftiges Sommerkleid. Draußen war es warm, und sie hatte keine Lust, in einer Jeans vor sich hinzuschwitzen. Ein Paar Sandalen mit halbhohem Absatz vervollständigten ihr Outfit, und nachdem sie sich die Haare zusammengebunden und noch ein bisschen Parfüm

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