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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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kämpfte sie weiter damit, als plötzlich Lucian in der Küche stand.
    »Ich wollte das Fleisch holen«, sagte er, dann fiel sein Blick auf Faith und ihre vergeblichen Bemühungen. »Lassen Sie mich das machen.«
    Er nahm ihr das Glas aus der Hand und Sekunden später hatte er den Deckel geöffnet.
    »Danke.« Faith angelte sich eine Gurke heraus. »Die haben meine Tanten selbst eingelegt, das sind die besten Gewürzgurken, die es gibt«, erklärte sie begeistert und biss herzhaft hinein.
    Der Saft lief ihr übers Kinn, sie schloss genießerisch die Augen und bemerkte nicht, wie Lucian auf ihren Mund starrte.
    »Probieren Sie«, forderte sie ihn auf und schob ihm das Glas hin.
    »Oh ja, das werde ich tun«, murmelte rau.
    Er beugte sich zu ihr, berührte sie mit seinem Mund und ließ ganz sanft seine Zungenspitze über ihr Kinn gleiten, leckte den Gurkensaft ab, fuhr dann über ihre Lippen, spielerisch und lockend zugleich.
    Sekundenlang stand Faith wie festgefroren da, versuchte zu begreifen, was hier gerade geschah.
    Plötzlich wurde sie sich der heißen, lustvollen Schauer bewusst, die durch sie hindurch schossen, und mit einem leisen Seufzen öffnete sie ihren Mund und lud ihn ein, mehr von ihr zu kosten. Der Druck seiner Lippen wurde fester, seine Zunge bahnte sich ihren Weg und suchte die ihre.
    »Faith«, hörten sie in diesem Moment Emilys Stimme, und sie fuhren erschrocken auseinander. »Tante Polly sagt, ich soll ein paar Servietten holen.«
    Ohne Faith aus den Augen zu lassen, griff Lucian nach der Küchenrolle und drückte sie Emily in die Hand. »Hier.«
    Emily verschwand, und schweigend schauten Faith und Lucian sich an.
    Faiths Puls raste, es fiel ihr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen, noch immer war sie völlig aufgewühlt. Lucians Augen hatten sich verdunkelt, der Blick, mit dem er sie ansah, ließ sie erneut erschauern, und hastig drehte sie sich um und riss den Kühlschrank auf.
    »Da ist das Fleisch«, murmelte sie und hielt ihm mit zitternden Händen den Teller hin.
    Er griff danach, streifte dabei ihre Finger und beinahe hätte sie alles fallengelassen.
    »Faith …«, sagte er leise.
    Die Zeitschaltuhr des Backofens piepste.
    »Ich … gehen Sie ruhig, ich komme gleich nach«, forderte sie ihn auf und angelte nach den Topflappen, froh über die Unterbrechung.
    Mit einem frustrierten Seufzen verließ er die Küche.
    Faith holte die Baguettes aus dem Ofen und ließ sich dann auf einen der Stühle sinken.
    Mit den Fingerspitzen fuhr sie über ihre Lippen, fragte sich, ob sie Emily für die Störung dankbar sein sollte oder nicht.
    »Wenn ein flüchtiger Kuss mich schon so aus der Fassung bringt, was wäre wohl erst, wenn …?«
    Ihre Fantasie schlug wilde Kapriolen, und nur mühsam gelang es ihr, die aufsteigende Erregung zu unterdrücken.
    Sie atmete ein paar Mal tief durch, und schließlich hatte sie sich so weit beruhigt, dass sie zu den anderen nach draußen gehen konnte.
    Glücklicherweise schien niemand zu bemerken, wie nervös sie war. Lucian stand mit Shane am Grill, Chelsie unterhielt sich mit Polly und Molly, und dazwischen hüpfte Emily herum und hielt alle auf Trab.
    Faith legte die Baguettes auf den Tisch, stellte eine kleine Schüssel mit Gurken dazu und setzte sich dann neben Chelsie.
    Während sie sich bemühte, der Unterhaltung zu folgen, warf sie ab und zu einen unauffälligen Seitenblick auf Lucian, versuchte festzustellen, was er dachte.
    Doch ihm war nichts anzumerken, er plauderte völlig locker mit Shane, alberte nebenbei mit Emily herum, und allmählich begann Faith, sich wieder etwas zu entspannen.
    Wenig später saßen sie alle am Tisch, aßen und unterhielten sich angeregt.
    Shane und Lucian sprachen über den geplanten Anbau, und Chelsie berichtete Faiths Tanten, wie sie und Faith sich kennengelernt hatten, und erzählte von ihrer Arbeit in der Agentur.
    Zwischendurch reichte Molly Lucian die Schüssel mit den Gurken.
    »Dr. Clarke, die müssen Sie unbedingt probieren«, forderte sie ihn auf. »Wir legen sie selbst ein, und alle hier in St. Albury sind ganz verrückt danach.«
    Er warf Faith einen vielsagenden Blick zu und sofort begannen ihre Hände wieder zu zittern.
    »Das habe ich bereits«, lächelte er, »und ich muss zugeben, dass man davon durchaus süchtig werden könnte.«

22
    A ls sie mit dem Essen fertig waren, wollte Faith aufstehen, um den Tisch abzuräumen, doch Chelsie hielt sie zurück.
    »Lass nur, ich mache das, du hattest heute schon genug

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