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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Arbeit.«
    Faith wollte protestieren, aber Lucian hatte sich ebenfalls erhoben und sie verstummte. Was sie jetzt auf keinen Fall gebrauchen konnte, war mit ihm alleine zu sein.
    »Ich helfe Ihnen«, sagte er zu Chelsie und die beiden gingen zusammen ins Haus.
    Während Chelsie die Spülmaschine einräumte, packte Lucian die Reste des Essens in den Kühlschrank.
    »Sie sind also Faiths beste Freundin«, sagte er beiläufig.
    Chelsie lächelte. »Ja, das könnte man so sagen.«
    Er klappte die Kühlschranktür zu, lehnte sich dagegen und schaute Chelsie aufmerksam an. »Was ist mit dem Baby passiert?«
    »Was?« Chelsie warf ihm einen irritierten Blick zu.
    »Ich würde gerne wissen, was mit Faiths Baby geschehen ist«, wiederholte er, und berichtete, wie Faith im Auto gesessen und geweint hatte. »Sie war völlig aufgelöst, und ich wollte nicht weiter nachhaken.«
    »Es war eine schreckliche Sache«, sagte Chelsie leise. »Und Schuld daran hat nur Gabriel, dieses miese Schwein.«
    »Gabriel?«
    »Gabriel Pendergast, der Abgeordnete – bestimmt haben Sie schon von ihm gehört.«
    Lucian glaubte sich dunkel erinnern zu können, in einer Illustrierten ein Foto von Faith und ihm gesehen zu haben.
    »Kann sein, ich war in den letzten drei Jahren viel im Ausland und habe mich nicht so sehr mit der Politik hier befasst.«
    »Naja, jedenfalls waren er und Faith verlobt. Irgendwann stellte Faith fest, dass sie schwanger war. Gabriel hielt sich zu diesem Zeitpunkt im Landhaus seiner Eltern außerhalb von London auf. Faith fuhr dorthin, um ihm mitzuteilen, dass er Vater werden würde. Seine Reaktion war alles andere als positiv. Er hat sie angeschrien, wie sie ihm so etwas antun könnte, er könnte sich den Skandal eines unehelichen Kindes nicht leisten, und sie solle abtreiben.
    Es gab eine heftige Auseinandersetzung, Faith hat ihm seinen Ring vor die Füße geworfen und ihm gesagt, dass sie das Kind eben alleine großziehen würde.
    Sie hat den Landsitz verlassen, ist im strömenden Regen nach London zurückgefahren. Durch den ganzen Streit war sie so aufgelöst, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. In einer Kurve ist sie ins Schleudern geraten, von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Ihr ist glücklicherweise nicht viel passiert, aber sie hat dabei das Baby verloren.«
    Während Chelsie erzählte, war Lucian immer blasser geworden, er hatte die Hände zu Fäusten geballt und konnte seinen Zorn nur mühsam beherrschen.
    »So ein dreckiger Mistkerl«, zischte er leise, »wie kann man einer Frau nur so etwas antun?«
    »Das habe ich mich auch schon oft gefragt«, sagte Chelsie trübsinnig. »Ich habe Gabriel von Anfang an nicht gemocht, er ist kalt, egoistisch und skrupellos. Er hat Faith nur benutzt, er wollte eine Frau an seiner Seite haben, mit der er repräsentieren konnte. Sie selbst und ihre Gefühle haben ihn nie interessiert. So schlimm das Ganze gewesen ist, zumindest hat es Faith die Augen geöffnet.«
    »Hat sie …«, Lucian stockte kurz, »… hat sie ihn geliebt?«
    »Das sollten Sie besser Faith fragen«, wich Chelsie einer Antwort aus. »Warum wollen Sie das überhaupt alles wissen?«
    »Sie war so verzweifelt und hat mir leidgetan. Außerdem arbeitet sie für mich, und ich fühle mich in gewissem Maße für sie verantwortlich«, erklärte er.
    Chelsie schaute ihn einen Moment kritisch an, dann lächelte sie. »Ich glaube nicht, dass das alles ist, Dr. Clarke. Aber was auch immer ihre Beweggründe sein mögen, ich habe das Gefühl, dass Sie Faith ganz guttun und mehr will ich gar nicht wissen. Nur eines möchte ich Ihnen sagen: Sollten Sie Faith verletzen, bekommen Sie es mit mir zu tun und das wird kein Vergnügen werden, das verspreche ich Ihnen.«
    Sowohl Faith als auch Lucian verbrachten eine schlaflose Nacht. Während Faith ohne Unterlass an Lucians Kuss dachte, und sich nach mehr verzehrte, grübelte Lucian über das nach, was Chelsie ihm erzählt hatte.
    Er war zutiefst erschüttert, und am liebsten hätte er sich in seinen Wagen gesetzt, wäre nach London gefahren und hätte diesem Pendergast sämtliche Knochen gebrochen.
    Jetzt konnte er verstehen, warum Faith diese Mauer um sich aufgebaut hatte, jetzt wusste er, wovor sie weggelaufen war, und wovor sie Angst hatte.
    Plötzlich verspürte er den unbändigen Wunsch, zu ihr hinüberzugehen, sie in seine Arme zu nehmen, und zu trösten. Aber da war auch immer noch das Verlangen, sie zu berühren, sie zu spüren, sie zu

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