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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Schreibtischstuhl fallen, völlig verstört über das, was hier gerade geschehen war. Sie hatte das Gefühl, alles nur geträumt zu haben, doch ihr immer noch heftig rasender Puls und das heiße Kribbeln in ihrem Schoß belehrten sie eines Besseren.
    »Das kann nicht sein«, schoss es ihr durch den Kopf, »das habe ich nicht getan, das war nicht ich.«
    Nie zuvor hatte sie sich so gehengelassen, nie zuvor hatte ein Mann sie dazu gebracht, sich so hemmungslos zu benehmen, nie zuvor war sie so begierig darauf gewesen, sich rückhaltlos hinzugeben.
    Fassungslos starrte sie auf Lucians Schreibtisch, sah sich dort sitzen, hörte sich seinen Namen rufen, spürte förmlich die Explosion ihrer Lust, und stellte erschrocken fest, dass sie mehr davon wollte, viel mehr.
    Das Telefon klingelte und riss sie aus ihren Gedanken.
    Sie vergab einen Termin, begrüßte kurz darauf den nächsten Patienten, und verrichtete mechanisch ihre Arbeit, bis es Mittag war.
    Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ging sie hinüber in die Küche und begann das Essen vorzubereiten.
    Während sie nervös den Salat zerpflückte und wusch, fragte sie sich, ob das nun alles gewesen war.

27
    N achdem der letzte Patient die Praxis verlassen hatte, ging Lucian hinüber in die Küche.
    Faith stand mit dem Rücken zu ihm am Herd und rührte in einem Topf herum. Sie hatte ihn nicht bemerkt, und er blieb einen Moment in der Tür stehen und betrachtete sie.
    Wie immer während der Arbeit hatte sie ihr Haar hochgesteckt, ein paar Strähnen hatten sich gelöst und ringelten sich um ihren schmalen Nacken. Das Kleid, das sie trug, betonte ihre schlanke, wohlgeformte Figur, der Seidenstoff war leicht zerknittert, ein Träger war über ihre Schulter gerutscht.
    Sofort wanderten seine Gedanken zu dem wilden Liebesakt auf seinem Schreibtisch, und augenblicklich stieg wieder eine starke Erregung in ihm auf. Er dachte an Faiths kleine, lustvolle Schreie, an ihre Hemmungslosigkeit und ihre Hingabe, und im selben Moment wurde ihm klar, dass er mehr davon wollte, dass ihm dieses eine Mal noch lange nicht reichte.
    Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass sein Verlangen nach ihr gestillt sein würde, sobald sie erst einmal miteinander geschlafen hatten. Aber genau das Gegenteil war der Fall, nachdem er jetzt wusste, wie leidenschaftlich sie war, begehrte er sie heftiger als zuvor.
    »Dad, Faith, ich habe eine Zwei im Rechnen bekommen«, krähte Emily von der Haustür und unterbrach damit seine Gedanken.
    »Hey, das ist ja super«, lobte er sie, »Was habe ich doch für eine schlaue Tochter.«
    Faith drehte sich um, warf ihm einen unsicheren Blick zu, und er bemerkte, wie sie rot wurde.
    »Süß wie verlegen sie ist«, schoss es ihm unwillkürlich durch den Kopf.
    »Das muss ja eigentlich belohnt werden«, sagte er dann laut. Er lächelte Faith an. »Was meinst du dazu?«
    »Ja, das finde ich auch«, stimmte sie zu. »Was würdest du dir denn wünschen, Emily?
    »‚Kidzworld‘«, kam es wie aus der Pistole geschossen.
    Lucian seufzte mit gespielter Verzweiflung. »Ich habe es geahnt.«
    Seit Emily von einer Schulkameradin gehört hatte, dass diese in St. Austell in dem riesigen Indoor-Zentrum für Kinder gewesen war, hatte sie ihrem Vater damit in den Ohren gelegen.
    Faith schmunzelte. »Tja, sieht wohl so aus, als hättest du keine andere Wahl.«
    Er warf ihr einen schiefen Blick zu und grinste.»
Wir
«, betonte er, »
Wir
haben keine andere Wahl – du wirst schön mitkommen.«
    »Also fahren wir?«, fragte Emily aufgeregt und ihre Augen strahlten vor Freude, »Ja?«
    »Ja, du Quälgeist«, nickte Lucian, »An einem der nächsten Wochenenden.«
    »Juhu«, jubelte Emily begeistert, und fiel zuerst ihrem Vater und dann Faith um den Hals.
    »Okay, okay, und nun beruhigen wir uns wieder«, bremste Lucian ihren Überschwang, »jetzt wird erstmal gegessen und danach sind die Hausaufgaben dran. Du kannst schon mal den Tisch decken.«
    Zufrieden kramte Emily Teller und Besteck aus dem Schrank.
    »Es dauert noch einen Moment, bis die Nudeln so weit sind«, erklärte Faith und stellte den Salat auf den Tisch.
    Lucian nutzte die Gelegenheit, um von der Bolognaise-Sauce zu kosten.
    »Mhm, lecker«, murmelte er genießerisch.
    »Dad«, sagte Emily vorwurfsvoll, »du sollst doch nicht naschen.«
    »Dr. Clarke, wenn das nicht aufhört, bekommen Sie Küchenverbot«, tadelte Faith ihn mit gespielter Strenge und schaute dann Emily an. »Was machen wir bloß mit ihm?«
    »Oh, ich hätte da

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