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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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bohrte Chelsie weiter.
    »Was willst du hören?«
    »Wie wäre es mit der Wahrheit?«
    »Wir haben eine Vereinbarung getroffen«, bekannte Faith zögernd.
    Chelsie runzelte die Stirn. »Was für eine Vereinbarung?«
    »Naja, eine Absprache«, sagte Faith unbehaglich. »Wir haben Sex, aber es wird auf keinen Fall Liebe.«
    »Das glaube ich nicht«, platzte Chelsie fassungslos heraus. »Wie kannst du dich nur auf sowas einlassen? Hat dieser Kerl dir denn so sehr den Kopf verdreht?«
    Faith schwieg verlegen, und Chelsie schaute sie besorgt an.
    »Du bist alt genug, um zu wissen, was du tust, doch wenn du meine ehrliche Meinung hören willst, mir gefällt das Ganze überhaupt nicht. Ich fürchte, dass du dich da in etwas verstrickst, was über kurz oder lang ins Auge gehen wird. Es mag ja sein, dass es dir im Augenblick damit gutgeht, aber was wird sein, wenn deine Gefühle für Lucian tiefer werden?«
    »Das wird nicht passieren. Mach dir keine Gedanken, es ist alles in Ordnung so wie es ist. Ich mache mir da keine falschen Hoffnungen, es ist eine rein sexuelle Beziehung und dabei bleibt es«, erklärte Faith bestimmt.
    Einen Moment sah Chelsie sie zweifelnd an, dann lächelte sie. »Ist es denn wenigstens schön mit ihm?«
    Faith wurde feuerrot, und nach kurzem Zögern gab sie leise zu: »Es ist so gut, dass ich mich selbst nicht mehr wiedererkenne.
    Allmählich wurde es Abend, und Faith begann, sich zurechtzumachen. Nach einer ausgiebigen Dusche stand sie in ihrem Zimmer vor dem Kleiderschrank und entschied sich schließlich für ein bodenlanges Kleid aus bordeauxrotem Taft. Es war schulterfrei, bis über die Hüfte enganliegend und fiel dann etwas weiter auseinander, ein seitlich angebrachter Schlitz gab bei jeder Bewegung den Blick auf eines ihrer Beine frei.
    Sie schlüpfte in ein Paar hochhackige Pumps, legte ein silbernes Collier sowie dazu passende Ohrringe an. Anschließend ging sie hinüber ins Bad, um sich die Haare hochzustecken und ein dezentes Make-up aufzulegen.
    »Du siehst toll aus«, sagte Chelsie bewundernd, als Faith wieder ins Wohnzimmer kam.
    Nervös schaute Faith auf die Uhr, und im gleichen Moment klingelte es bereits an der Tür.
    Chelsie öffnete und kam Sekunden später mit Lucian zurück, der einen dunklen Smoking trug und aussah, als käme er geradewegs von irgendeinem Laufsteg.
    Als sein Blick auf Faith fiel, blieb er wie angewurzelt stehen.
    »Du siehst toll aus«, wiederholte er mit leicht belegter Stimme Chelsies Worte.
    »Du auch«, lächelte sie verlegen.
    »Ja, ihr zwei gebt wirklich ein perfektes Paar ab«, kommentierte Chelsie, nachdem sie die beiden eingehend gemustert hatte.
    Lucian räusperte sich. »Wenn du fertig bist, sollten wir fahren«, sagte er zu Faith.
    Sie nickte, griff nach der zum Kleid gehörenden Stola und ihrer kleinen Handtasche.
    Aufmerksam beobachtete Chelsie, wie Lucian Faith fürsorglich die Stola umlegte, bemerkte, wie er dabei leicht mit den Fingern über ihre bloße Schulter strich, sah, wie Faith ihn daraufhin anlächelte.
    Nachdem die beiden sich von ihr verabschiedet hatten, stand sie noch eine ganze Weile da und starrte auf die geschlossene Tür. Dann schüttelte sie den Kopf und murmelte: »Nur Sex - wer‘s glaubt, wird selig.«

29
    A ls sie in der ‚Cadogan Hall‘ eintrafen, wo die Gala stattfand, herrschte dort bereits ein großer Andrang, die gesamte Londoner High Society war versammelt. Lucian begrüßte einige Bekannte, und auch Faith musste etliche Hände schütteln und sich unzählige Fragen gefallen lassen. Es gefiel ihr gar nicht, so viel Aufmerksamkeit zu erregen, doch sie blieb freundlich und unterhielt sich höflich, bis Lucian sie schließlich bestimmt am Arm fasste und zu ihrem Tisch führte.
    Zu ihrer Überraschung saß dort Lucians Schwester, zusammen mit einem Mann, den Lucian ihr als Maddisons Verlobten Dane Branscum vorstellte.
    Sie begrüßten sich herzlich, Lucian bestellte Getränke und bald darauf wurde das Menü serviert.
    Nach dem Essen begann das Programm, und während sie sich die Darbietungen ansahen, plauderten sie leise und angeregt miteinander.
    Irgendwann betrat ein älterer Mann die Bühne, offenbar der Moderator der Veranstaltung. Er hielt eine kurze Laudatio auf diverse Gönner, die im Laufe des letzten Jahres großzügige Spenden getätigt hatten, und sprach dann weiter: »Und da wir heute Abend ja ebenfalls nicht mit vollem Portemonnaie wieder nach Hause gehen wollen …«, im Publikum erklang Gelächter, »…

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