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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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dass ...?
    »Jetzt guck nicht so entgeistert, ich würde sagen, dem Kerl ist es wohl ziemlich ernst«, fügte Lucian hinzu, und bemühte sich, locker zu wirken.
    »Aber … aber … ich dachte, dass wir nur …«, stammelte Faith hilflos, »ich meine, wir hatten doch ausgemacht … es ist doch nur Sex …«
    Nun war er es, der plötzlich ein verblüfftes Gesicht machte. »Soll das bedeuten, ich bin nicht der Einzige, mit dem du …?«, entfuhr es ihm ungläubig.
    »Was?«, fragte sie vollkommen verwirrt. »Wovon redest du?«
    Kopfschüttelnd stützte er die Hände rechts und links auf den Schreibtisch, beugte sich nach vorne und funkelte sie an.
    »Kannst du mir mal verraten, was hier los ist?«
    »Das frage ich dich«, entgegnete sie unsicher, »Wenn du deine Meinung geändert hast, warum sagst du es mir nicht einfach, anstatt mir diese Blumen zu schicken?«
    Er stutzte einen Moment, dann wurden seine Augen dunkel, und sein Blick bohrte sich in den ihren.
    »Du denkst, die Rosen sind von mir?«, fragte er mit einem seltsamen Unterton, den sie nicht deuten konnte.
    »Ja«, murmelte sie unbehaglich.
    Seine Stimme wurde eine Spur leiser und weicher. »Und du glaubst, ich will dir damit etwas sagen?«
    Noch immer hielten seine Augen die ihren gefangen, ein kleines, undefinierbares Glimmen lag darin, und sie war nicht mehr in der Lage, zu antworten.
    Auf einmal begannen seine Mundwinkel verräterisch zu zucken, und dann lachte er das heisere, kehlige Lachen, das ihr nur zu gut bekannt war.
    »Nein, ich kann dich beruhigen«, sagte er, und er hörte sich irgendwie seltsam zufrieden an, »die Blumen sind nicht von mir, du brauchst dir also keine Gedanken zu machen.«
    »Gut«, nickte sie und bemühte sich, sich die plötzlich in ihr aufsteigende Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
    »Gut«, wiederholte er, ebenfalls nickend, und wandte sich dann zum Hinausgehen.
    An der Tür hielt er inne, drehte sich kurz zu ihr um und schaute sie durchdringend an.
    »Übrigens, sollte ich wirklich jemals die Absicht haben, dir irgendetwas sagen zu wollen, werde ich mich bestimmt nicht hinter irgendwelchen Blumen verstecken.«
    Nachdem der letzte Patient gegangen war, blieb Lucian noch einen Moment im Sprechzimmer sitzen.
    Nachdenklich schaute er aus dem Fenster und dachte an das Gespräch mit Faith.
    Hatte sie wirklich geglaubt, er hätte ihr die Rosen geschickt, weil sich seine Gefühle für sie verändert hatten?
    Im Prinzip fand er diesen Gedanken ganz amüsant, was ihm daran weniger gefiel, war das offensichtliche Unbehagen, welches sie dabei empfand. Sie hatte ja gerade so getan, als wäre es die größte Katastrophe der Welt, wenn er irgendwelche ernsthaften Absichten hegen würde.
    Er presste die Lippen zusammen. Gut, dass es nicht so war, und gut, dass es so bleiben würde.
    »Sie hat also keine Ahnung, von wem die Rosen sind«, ging es ihm dann durch den Kopf, und irgendwie fühlte er sich erleichtert.
    Als sie da so herumgedruckst hatte, hatte er für einen kurzen Moment tatsächlich angenommen, es gäbe einen anderen, mit dem sie schlief, mit dem sie vielleicht sogar die gleichen Dinge tat wie ihm.
    Diese Vorstellung hatte ihm einen ziemlichen Schreck eingejagt. Wenn ihr jemand den Hof machte, war das eine Sache, wenn sie mit einem anderen Kerl ins Bett stieg, eine völlig andere.
    Auch wenn zwischen ihnen nie die Rede von Liebe und Treue gewesen war, solange sie hier bei ihm war, war er nicht bereit, sie zu teilen.
    Vollkommen konfus stand Faith in der Küche und bereitete das Mittagessen zu, überlegte dabei die ganze Zeit, wer der geheimnisvolle Absender der Blumen sein könnte.
    Die Enttäuschung darüber, dass es nicht Lucian war, nagte in ihr, doch sie versuchte, nicht weiter daran zu denken, das Gespräch vorhin war bereits peinlich genug gewesen. Sie hatte sich aufgeführt wie ein naiver Teenager, und das Letzte was sie wollte war, dass er annahm, sie würde irgendwelche Gefühle für ihn hegen, das konnten sie beide nicht gebrauchen.
    »Aber von wem sind die Rosen dann?«, grübelte sie, während sie das Roastbeef aus dem Ofen holte. »Shane vielleicht?«
    Doch diesen Einfall verwarf sie sofort wieder. Sie kannte Shane schon ewig, und die Vorstellung, dass er heimlich in sie verliebt sein könnte, war einfach lächerlich. Er war nicht der Typ, der Blumen schicken würde, er war viel zu offen und würde wohl eher mit der Tür ins Haus fallen, als auf eine solche Idee zu kommen.
    Während sie sich erheitert Shane

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