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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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als Rosenkavalier vorstellte, ging ihr plötzlich ein anderer Gedanke durch den Kopf. Sie erinnerte sich an den Mann, von dem Shane ihr erzählt hatte, der angebliche Reporter, der nach ihr gefragt hatte.
    Was, wenn es kein Journalist gewesen war? Was, wenn es doch Gabriel gewesen war?
    Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken, und sie nahm sich vor, Shane bei der nächsten Gelegenheit zu fragen, wie der Mann ausgesehen hatte.
    Bevor Faith dazu kam, sich noch einmal mit Shane über den Unbekannten zu unterhalten, bestätigte sich ihr Verdacht auf eine überraschende Weise.
    Zwei Tage später, am Freitagvormittag, erschien wieder der Blumenbote, erneut mit einem Strauß Rosen, dieses Mal jedoch war ein kleines Päckchen beigefügt.
    Wie immer gab sie dem Jungen ein Trinkgeld und entfernte anschließend mit zitternden Fingern das goldfarbene Geschenkpapier.
    Ein mit Samt überzogenes Kästchen kam zum Vorschein. Als sie es öffnete, fiel ihr Blick mit Entsetzen auf den protzigen Diamantring, den sie Gabriel damals vor die Füße geworfen hatte.
    Fassungslos ließ sie die Schachtel auf den Tisch fallen, faltete dann den Zettel auseinander, der ebenfalls darin gelegen hatte.
    »Meine geliebte Faith, ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe, und es gibt keine Worte, um auszudrücken, wie unendlich leid mir das alles tut. Ich liebe Dich, ich kann Dich nicht vergessen, und ich bitte Dich inständig, mir noch eine Chance zu geben. Bitte verzeih mir und komm zu mir zurück, ich werde alles wieder gutmachen. In Liebe, Gabriel«
    Einen Moment lang starrte sie ungläubig auf den Text, dann knüllte sie den Zettel mit einer heftigen Handbewegung zusammen und warf ihn neben die Blumen.
    »Vergiss es, Gabriel Pendergast«, murmelte sie dabei aufgebracht, »Ich werde niemals zurückkommen, selbst wenn die Hölle zufriert.«

39
    A m Nachmittag rief Faith bei Chelsie an.
    »Hast du Gabriel gesagt, wo ich bin?«, überfiel sie die Freundin sofort, nachdem diese sich gemeldet hatte.
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte Chelsie entrüstet. »Wie kommst du denn darauf?«
    Faith berichtete ihr von den Rosen, dem Ring und der Nachricht.
    »Das glaube ich doch nicht, wie dreist kann man denn sein?«, entfuhr es der Freundin zornig. »Glaubt er wirklich ernsthaft, dass er mit diesem Gesülze und ein paar Blumen alles wieder gutmachen kann?«
    »Scheinbar«, sagte Faith trocken. »Er muss mich wohl für ziemlich dämlich halten.«
    »Und was wirst du jetzt tun?«
    »Was soll ich schon tun? Ich werde das Ganze ignorieren. Wenn er keine Antwort darauf bekommt, wird er bestimmt begreifen, dass er sich keine Hoffnungen mehr zu machen braucht.«
    »Ich weiß nicht, ich wäre mir da nicht so sicher«, gab Chelsie zu bedenken. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er so schnell aufgibt. Und nachdem er nun ja offenbar herausgefunden hat, wo du bist, traue ich ihm zu, dass er irgendwann bei dir auftaucht, wenn du dich nicht rührst.«
    Faith schluckte. »Um Gottes willen. Das Letzte was ich gebrauchen kann ist, dass dieser Mensch hier aufkreuzt und am Ende noch Lucian da mit hineinzieht.«
    »Apropos Lucian – wie läuft es mit euch?«
    »Bestens«, erwiderte Faith ausweichend, sie fühlte sich momentan nicht der Lage, sich einem kritischen Verhör zu unterziehen. »Aber das ist jetzt unwichtig, sag mir lieber, was ich machen soll. Irgendwie muss ich dafür sorgen, dass Gabriel mich ein für alle Mal in Frieden lässt.«
    »Du wirst wohl nicht drum herumkommen, mit ihm zu sprechen«, sagte Chelsie zögernd. »Mach ihm klar, dass es endgültig vorbei ist.«
    »Ich dachte, das hätte ich bereits«, murmelte Faith missmutig. »Ich habe keine gesteigerte Lust auf ein weiteres Gespräch.«
    »Offenbar warst du nicht deutlich genug. Ruf ihn an, rede mit ihm, und wenn er keine Ruhe gibt, droh ihm notfalls, dass du die Sache mit der Schwangerschaft an die Presse durchsickern lässt. Das wird er auf keinen Fall riskieren, er hat dabei mehr zu verlieren als du«, schlug Chelsie vor.
    Faith überlegte einen Moment, dann seufzte sie leise. »Sieht wohl so aus, als hätte ich keine große Wahl.«
    Den ganzen Nachmittag und Abend versuchte Faith, Gabriel telefonisch zu erreichen. Doch er meldete sich nicht auf seiner Festnetznummer und die Handynummer, die sie hatte, schien nicht mehr aktuell zu sein. Also blieb ihr offenbar nichts anderes übrig, als zu ihm zu fahren; sie wollte diese Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen.
    »Ich

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