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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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sich. »Ich habe heute Nacht nicht gut geschlafen.«
    »Okay«, nickte Emily beruhigt, »ich gehe jetzt. Und mach die Stacheln ab.«
    »In Ordnung«, lächelte er.
    Emily machte sich auf den Weg, und während Lucian seinen Kaffee austrank, räumte Faith den Tisch ab. Er beobachtete sie dabei, sah, wie sich der enge Jeansrock um ihren Po spannte, als sie sich über den Geschirrspüler beugte, und sein Puls schnellte nach oben.
    Plötzlich stand sie neben ihm.
    »Lucian, wir sollten das nicht auf Emilys Rücken austragen«, sagte sie leise.
    »Ich weiß, es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Gut.« Als sie sein bedrücktes Gesicht sah, streckte sie spontan die Hand aus und streichelte ihm sanft über Wange und Kinn. »Du hast noch ein bisschen Zeit, du könntest dich rasieren gehen.«
    Er griff nach ihrem Arm und zog sie ein Stück zu sich. »Ich könnte auch etwas anderes tun«, erwiderte er mit weicher Stimme.
    Sekunden später saß sie rittlings auf seinem Schoß, die Arme um seinen Hals geschlungen, ihren Mund sehnsüchtig auf den seinen gepresst.
    Hungrig vereinigten sie sich, liebten sich hastig und gierig, bis sie kurz darauf ihr quälendes Verlangen nacheinander gestillt hatten.
    Einen Augenblick saßen sie engumschlungen da, dann schaute Faith auf die Uhr.
    »Wenn du dich noch rasieren willst, solltest du dich beeilen«, murmelte sie etwas verlegen.
    Vorsichtig wollte sie von ihm herunterklettern, aber er hielt sie fest.
    »Warte!« Er warf ihr einen forschenden Blick zu. »Wirst du wieder bei mir schlafen?«
    Sie sah die stumme Bitte in seinen Augen und nickte nach einem kurzen Moment des Zögerns. »Ja«, seufzte sie und strich ihm die kleine Locke aus der Stirn, »ich habe doch sowieso keine andere Wahl.«
    Gutgelaunt verrichte Faith an diesem Morgen ihre Arbeit. Lucian hatte ihr wahnsinnig gefehlt, aber heute Nacht würde sie wieder in seinen Armen liegen, und alles war in Ordnung. Dass irgendwann der Tag kommen würde, an dem sie endgültig auf ihn verzichten musste, darüber wollte sie nicht nachdenken.
    Leise vor sich hinsummend druckte sie zwei Rezepte zur Abholung aus, als plötzlich der Botenjunge des Blumenladens vor ihr stand und ihr erneut einen großen Strauß roter Rosen überreichte.
    Nachdem sie den Jungen mit einem kleinen Trinkgeld verabschiedet hatte, suchte sie nach einer Karte, aber wie beim letzten Mal war ihre Mühe vergeblich.
    Lächelnd steckte sie ihre Nase in die Blüten und sog den süßlichen Duft ein. Sie war sich ganz sicher, dass die Blumen von Lucian waren, vermutlich wollte er sich auf diese Weise für den Vorfall am Samstag entschuldigen.
    Zufrieden holte sie eine Vase aus dem Wohnzimmer, füllte Wasser hinein und stellte die Rosen dann auf ihren Schreibtisch.
    Als Lucian zwischendurch ins Arbeitszimmer kam, um die beiden Rezepte zu unterschreiben, fielen ihm die Blumen sofort auf. Er runzelte die Stirn und warf einen kritischen Seitenblick auf Faith, die an ihrem PC saß und irgendetwas tippte.
    »Sie sieht irgendwie glücklich aus«, dachte er unbehaglich, als er das leichte Lächeln um ihren Mund bemerkte. Ihre Augen schienen zu leuchten, und er glaubte, sie leise summen gehört zu haben, als über den Flur gegangen war.
    Ein dumpfer Druck breitete sich in seiner Magengegend aus.
    »Idiot«, schalt er sich im Stillen, »hör jetzt endlich auf, dir Gedanken wegen dieses bescheuerten Unkrauts zu machen, es geht dich nicht das Geringste an.«
    In der Nacht lagen sie wie gewohnt in Lucians Bett, und nachdem sie sich wie immer sehr ausgedehnt geliebt hatten, knipste er das Licht aus und zog sie in seine Arme. Behaglich kuschelte Faith sich mit dem Rücken an ihn und schloss die Augen.
    Doch dann merkte sie, dass ihn irgendetwas zu beschäftigen schien, obwohl er völlig bewegungslos dalag, konnte sie seine Unruhe deutlich spüren.
    Sie drehte sich zu ihm um.
    »Was ist los?«, fragte sie leise.
    »Ich wollte es einfach nur wissen«, murmelte er an ihrem Ohr.
    »Was?«
    »Am Samstag – ich wollte es einfach nur wissen«, wiederholte er.
    »Es ist alles in Ordnung, ich bin nicht mehr sauer«, beruhigte sie ihn.
    »Ich wurde schon einmal hintergangen, es war das Schlimmste, was mir je in meinem Leben passiert ist«, fuhr er fort, als hätte er ihre Antwort überhaupt nicht wahrgenommen. »Sechs Jahre lang habe ich nicht gewusst, dass ich eine Tochter habe, weil meine Exfrau mich damals nach Strich und Faden belogen hat.«
    Fast schmerzhaft presste er ihre Hand zusammen, die er in

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