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bereit?“
„Bereit, Sir.“
„Sind Sie sicher, daß Sie den richtigen Aristoteles haben? Kleiber verließ das Hotel als Schwarzer. Mrs. Pollifax ist hinter ihm her.“
„Eine sehr merkwürdige Nachricht, Sir.“
„Stimmt“, sagte Cyrus und fühlte sich in seiner Haut keineswegs wohl. „Sonst niemand anwesend, mit dem ich sprechen könnte?“
Aber sobald er diese Frage gestellt hatte, wußte er, daß es sehr schwierig sein würde, einem Fremden die Verwandlung von Kleiber zu beschreiben. Nur Dundu würde das verstehen. „Lassen Sie“, sagte er. „Wie war doch wieder der Name der Schule? Und wo ist sie?“
„Die Moses-Msonthi-Schule, Sir. Manchinchistraße.“
„Gut, ich sehe mich dort nach ihm um.“
Er eilte zum Hoteleingang und konnte kein Taxi bekommen.
Cyrus kochte vor Ärger, dachte flüchtig an seinen Blutdruck und sah auf seine Uhr. Es war zwanzig vor eins, und laut Farrell begannen die Einweihungsfeierlichkeiten um ein Uhr… Als endlich ein Taxi kam, war es dreiviertel eins. Er stieg ein und nannte den Namen der Schule.
„Oh ja, Sir“, sagte der Fahrer freudig. „Unser Präsident weiht heute die Schule ein. Sehr schöne Schule für Mädchen.“
„Ja… gut, tun Sie Ihr Bestes, bringen Sie mich so schnell wie möglich dorthin“, bat er, und dann versuchte er sich vorzustellen, was er denn tun sollte, wenn er dort ankäme. Vermutlich waren viele Menschen dort versammelt, denn es war ja ein großes Ereignis.
Er hatte nicht die leiseste Ahnung, wo er Dundu suchen sollte oder ob auch Emily dort auftauchte. Vielleicht hatte sie inzwischen schon entdeckt, daß der Mann ein echter Sambier war. Besser nicht darüber nachdenken, und er begann tief zu atmen um ruhig zu bleiben. Die Straßen waren verhältnismäßig leer, weil Sonntag war. Als sie sich aber der Manchinchistraße näherten, wurde der Verkehr stärker.
Cyrus bezahlte den Fahrer einige Straßen vor der Schule und machte sich auf die Suche nach Dundu Bwanausi.
Mrs. Pollifax hockte auf der Kante ihres Sitzes, - behielt das vorausfahrende Taxi im Auge und gab dem Fahrer verschiedene Erklärungen um ihn anzutreiben. „Er wird von der Polizei gesucht“, vertraute sie ihm an, wie sie das Gefühl hatte, daß irgendeine Erklärung nötig war. Sie wünschte, ihre Erklärung würde den Tatsachen entsprechen, und wünschte es zugleich auch wieder nicht.
„Nicht zu dicht auffahren, wir dürfen nicht auffallen. Haben Sie eine Idee, wohin das Taxi fährt?“
„Wir sind ganz nah an der Manchinchistraße, Madam, vielleicht will er bei der Schuleinweihung zusehen.“
Sie fragte: „Sie meinen die Moses-Msonthi-Schule?“
„Ja, Madam. Wir sind jetzt in der Manchinchistraße und das Taxi vor uns fährt auf die Schule zu, sehen Sie? Jetzt hält es.“
Nervös begann sie in ihrer Geldtasche zu kramen. „Ich hoffe, die ist genug“, sagte sie und schob ihm Kwachascheine zu, und als er am Bordstein hielt, sagte sie: „Würden Sie etwas Wichtiges für mich tun? Würden Sie die Polizei anrufen und sagen – sagen, Aristoteles sei vor der Msonthi-Schule? Aristoteles .“
„Aristoteles, ja Madam.“ Er warf ihr einen forschenden Blick zu.
Sie stieg aus und sah ihn ernsthaft an. „Ich verlasse mich auf Sie.
Sie sind meine einzige Hoffnung.“
„Ja, Madam.“
Vor sich sah sie Kleiber um die Zuschauermenge
herumschlendern. Er suchte eine Möglichkeit durchzukommen. Sie eilte ihm nach und probte innerlich einen Karateschlag um ihn zu Boden zu werfen, ehe er Präsident Kaunda erschießen konnte. Das mußte der Grund sein, warum er sich maskiert hier aufhielt. Und das bedeutete, daß ihr Instinkt, Steeves betreffend, richtig gewesen war, nur das Steeves jetzt im Gefängnis saß und Aristoteles noch frei herumlief und niemand es wußte…
Es war furchtbar.
Im strahlenden Sonnenschein warteten buntgekleidete Frauen mit ihren Babys auf dem Arm, barfüßige Kinder und Männer in ihrem Sonntagsstaat. Es war eine Gasse für den Präsidenten freigehalten worden und Mrs. Pollifax sah Kleiber den Weg abschätzend betrachten, aber bevor sie ihn erreichen konnte, war er in der Menge verschwunden.
Leutnant Bwanausi stand neben einem Polizeiwagen südlich der Menge und wartete auf den Präsidenten, dessen Foto an allen Wänden seinen kleinen Hauses hing. Ein Freund rief ihm einen Gruß zu, kam herüber um ihm die Hand zu schütteln und fragte, wie es ihm ginge. Noch
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