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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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Ahnung, warum, und eigentlich musste ich gar nicht, aber es fühlte sich gut an. Und gut fühlen will sich doch jeder. Oder liege ich da falsch?

Kapitel 6
    Es hat Zeiten in meinem Leben gegeben, da fühlte ich mich richtig schlecht. Zum Beispiel, als dieser Bösewicht namens Gulagow mich in einen Käfig sperrte; oder an dem Tag, als Leda Charlies Sachen einpackte und ihn uns wegnahm – außer für das eine oder andere Wochenende und die Ferien –; oder damals, als ich noch ein Welpe war und in diesem Apartment bei dem Dealer wohnte, der mich immer trat, wenn das Geschäft nicht gut lief. Aber hatte ich mich jemals schlechter gefühlt als jetzt auf dem Rollfeld, nach dem kleinen Hundespaghetti-Zwischenfall? Ich stand neben dem Flugzeug, das Bein gehoben, und hörte, wie Adelina rief: »Sie sind gefeuert.«
    Wir verließen den Flugplatz. Ich fuhr wie immer auf dem Kopilotensitz, nur saß ich dieses Mal nicht wie sonst aufrecht da, sondern hatte mich auf dem Sitz zusammengerollt, den Kopf an die Tür gedrückt. Das war etwas unbequem, weil sich mir die Hundemarke in den Hals bohrte, aber ich nahm es in Kauf. Wir waren gefeuert worden, und das nur meinetwegen. Nach einer Weile streckte Bernie die Hand aus und zog die Marke zur Seite. Dann legte er eine CD ein; es dauerte nicht lange, und wir hörten Billie Holiday. Bernie hatte eine Schwäche für Billie Holiday. Er drückte so lange auf eine Taste, bis »If You Were Mine« kam. »If You Were Mine« war im Moment Bernies Lieblingslied. Er sang mit – habe ich schon erwähnt, dass Bernie eine sehr schöne Singstimme hat? – und drehte bei dem Trompetensolo am Ende die Lautstärke hoch.
    »Diese Trompete ist einfach schön, oder?«, fragte er.
    Ja. Ja, fand ich auch. Der Klang der Trompete machte immer komische Sachen in meinem Inneren.
    »Roy Eldridge«, sagte Bernie. »Sie haben ihn Little Jazz genannt, keine Ahnung, warum. Außer, dass er … vielleicht als Gegensatz zu Louis Armstrong, der war nämlich Big Jazz! Was meinst du?«
    Ich hatte keine Ahnung, was Bernie da erzählte, und abgesehen davon: zweitausend am Tag! Wir brauchten das Geld. Unsere Finanzen waren ein solches Desaster; wie konnte er da nur an irgendetwas anderes denken? Aber Bernie schien das Geld überhaupt nicht zu kümmern. Nachdem »If You Were Mine« zum x-ten Mal gelaufen war – ziemlich oft heißt das –, spürte ich, wie Bernie einen Blick in meine Richtung warf; ich konnte es nicht sehen, weil ich so zusammengerollt dalag und meine Augen auf die Innenseite der Tür gerichtet waren, wo sie im Grunde überhaupt nichts sahen. Plötzlich fing er an zu lachen, er lachte und lachte. So hatte ich ihn wahrscheinlich noch nie lachen gehört. Es hörte gar nicht mehr auf, bis er pfiff und keuchte und wieder pfiff und keuchte, und dann streckte er die Hand aus und tätschelte meinen Rücken. Das fühlte sich gut an. »Ich lach mich schimmelig!«, rief er, und dann lachte er weiter: »Hahaha.«
    Schimmelig lachen. Wieder was Neues. Ich kannte Schimmel, versteht sich, und zwar noch aus der Leda-Zeit. Sie hatte fürchterliche Angst vor Schimmel gehabt und einen Mann angeheuert, der sich das Haus ansehen sollte, obwohl Bernie ihr gesagt hatte, dass es in der Wüste keinen Schimmel gab. Und der Mann hatte auch keinen gefunden; er hatte Bernie nur angegrinst, als er ihm die Rechnung in die Hand drückte. Schimmel war demnach etwas, das es gar nicht gab, und wenn man sich schimmelig lachte, dann lachte man, wenn es nichts zu lachen gab, klar. An unserer Situation war nämlich wirklich nichts zum Lachen, und ich setzte mich auf und rückte ein bisschen näher zu Bernie. Er kraulte mich zwischen den Ohren, genau so, wie ich es mochte. Wie von allein wedelte mein Schwanz ein klein wenig. Das war nicht richtig, ich weiß – ich hatte die Sache in den Sand gesetzt, hatte mich danebenbenommen, nicht wie ein Teamspieler, völlig unprofessionell, und was das Schlimmste war: Ich hatte Bernie im Stich gelassen! Aber ich war machtlos, was das Schwanzwedeln anging.
    »Guter Junge«, sagte Bernie.
    Als wir nach Hause kamen, blinkte das Lämpchen am Anrufbeantworter. Die Menschen hatten eine Neigung, Dinge zu erfinden – Lämpchen an Anrufbeantwortern, Wecker, Rechnungen –, die sie störten. Bernie ging sofort hin und drückte auf eine Taste. Unser Telefon hat eine eigene Stimme, die klingt wie die Stimme des Roboters auf einer DVD , die Bernie und ich uns mal angesehen haben. Fragen Sie mich nicht, worum es auf

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