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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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Burger und noch einen Bourbon, ich bekam Steakreste und Wasser. Sein Gesicht sah wieder normal aus. Uff! Bernie machte sich eine Menge Sorgen wegen des Aquifers, und wenn er erst einmal damit angefangen hatte, konnte er meistens gar nicht mehr aufhören. Unser ganzes Wasser kam aus dem Aquifer – das erzählte er andauernd, auch wenn ich diesen Aquifer noch nie gesehen hatte. Mir war das alles ja ein Rätsel: Im Valley gab es genug Wasser – wie sonst sollte man sich das morgendliche und abendliche Besprenkeln der Golfplätze erklären und diese hübschen Regenbogen, die dabei entstanden? Wir hatten Wasser in rauen Mengen. Ich stand auf und presste meinen Kopf gegen Bernies Bein. Er kraulte mich ein bisschen an der Stelle zwischen den Augen, wo ich nicht hinkam. Ah, die reinste Wonne. Dann entdeckte ich zwei Pommes frites unter dem Barhocker neben Bernie und schnappte sie mir.
    Ein, zwei Bourbon später kam Lieutenant Stine vom Metro Police Department, ein kleiner Mann in einem picobello sauberen dunklen Anzug. Bernie hatte vor ewig langer Zeit mal für ihn gearbeitet, vor meinen Abenteuern in der K9-Hundeschule (von der ich am allerletzten Tag geflogen war; eine lange Geschichte, aber es ist kein Geheimnis, dass eine Katze beteiligt war), und hatte irgendwie Anteil daran gehabt, dass Bernie und ich zusammenkamen, wobei die Einzelheiten ein bisschen nebulös sind.
    »Hab gehört, dass Sie den El-Camino-Fall gelöst haben«, sagte Lieutenant Stine. »Gute Arbeit.«
    »Das war vor allem Glück«, meinte Bernie.
    »Und obendrein ein umfassendes Geständnis.«
    »Dank Chet.«
    Lieutenant Stine warf einen Blick zu mir nach unten. Er hatte ein schmales Gesicht und schmale Lippen, die meiner Erfahrung nach nicht oft lächelten – jetzt aber schon, was irgendwie gefährlich aussah. »Er kann gut mit Verdächtigen«, sagte er.
    »Sehr gut sogar«, bestätigte Bernie.
    Ich wedelte mit dem Schwanz.
    »Hab gehört, dass es eine kleine Belohnung gab«, bohrte der Lieutenant weiter. Ein paar Barhocker weiter blickte ein Typ in einem Hawaiihemd auf.
    »Kann mich nicht beklagen«, sagte Bernie zu Lieutenant Stine. »Wie wär’s mit einem Drink?«
    Ungefähr eine Minute später stießen Bernie und der Lieutenant an. Ich hatte mittlerweile den Überblick verloren, das wievielte Glas es für Bernie war; zählen ist nicht meine Stärke, jedenfalls nicht weiter als zwei.
    »Übrigens gut, dass ich Ihnen über den Weg laufe«, kam Lieutenant Stine zum Eigentlichen. »Ich hätte da einen Job, der genau Ihre Kragenweite haben dürfte.«
    »Nämlich?«, horchte Bernie auf.
    Lieutenant Stine sah zu mir runter. »Wenn ich’s mir recht überlege, hat er ganz genau Ihre Kragenweite«, meinte er. »Und lukrativ könnte er auch sein.«
    »Wir sind ganz Ohr«, sagte Bernie.
    Lieutenant Stine senkte die Stimme, aber doch nicht so sehr, dass ich ihn nicht mehr hätte hören können. Habe ich schon erwähnt, wie scharf mein Gehör ist, oder ging es da um meine Zähne? In diesem Moment jedenfalls konnte ich hören, wie eine Frau am anderen Ende der Bar in ihr Handy flüsterte: »Sie haben meine Dosis erhöht.« Das klang so spannend, dass ich den Anfang der Ausführungen des Lieutenants nicht mitbekam und mich erst wieder auf ihn konzentrierte, als er sagte: »… die Great Western.«
    »Nie davon gehört«, sagte Bernie.
    »Das kann doch nicht sein«, erwiderte der Lieutenant. »Das ist eine der wichtigsten Hundeschauen im Westen, und die ganze Stadt ist mit Plakaten zugepflastert.« Bernie zuckte die Achseln. Ich habe eine Schwäche für dieses Achselzucken. Wenn ich das nur auch könnte! Ich habe es versucht, aber mehr als gekräuseltes Fell auf meinem Rücken ist dabei nicht rausgekommen. »… findet Ende nächster Woche in der Arena statt«, sagte der Lieutenant gerade. »War früher immer in Denver, aber der Bürgermeister hat sie hierhergelockt.«
    »Warum?«
    »Weil es Geld fürs Valley bringt, natürlich.«
    »Wie das denn?«
    »Hotelzimmer, Restaurantbesuche, der ganze Touristenquatsch eben«, erklärte Lieutenant Stine weiter. »Allein die Blumen belaufen sich auf eine Viertelmillion.«
    »Blumen?«, fragte Bernie.
    »Ja, Blumen. Die Besucher der Great Western haben nun mal eine bestimmte Klasse, und das ist zufällig die Lieblingsklasse unseres Bürgermeisters.«
    »Ich dachte, er steht für Reformen.«
    »Da sind Sie nicht allein.«
    »Und welche Rolle hat er mir bei der Sache zugedacht?«, fragte Bernie und kippte den Inhalt seines

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