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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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ein Zeichen, dass er noch einen Drink wollte, und warf dabei den Salz- und Pfefferstreuer um. »So kompliziert kann das nicht sein«, sagte er.
    »Stimmt«, erwiderte der Hawaiihemd-Mann. Und zum Barkeeper, als er Bernies Drink brachte: »Der geht auf mich.« Dann folgte ein längeres Hin und Her über Zinn, Verkaufsoptionen, Kaufoptionen, Bolivien und andere rätselhafte Dinge. Meine Augenlider wurden schwer, so schwer, dass ich sie unmöglich offen halten konnte. Sie fielen zu, und ich döste weg. Das war nur irgendwelches Gerede. Solange das Scheckbuch in Bernies Hosentasche blieb, konnte nichts passieren.
    Irgendwann wachte ich wieder auf. Ich fühlte mich tipptopp, stand auf, schüttelte mich ausgiebig und sah mich um. Bis auf mich, den Barkeeper, den Mann im Hawaiihemd und Bernie war das Lokal leer. Ich war als Einziger völlig nüchtern. Dann kam der Barkeeper, dann der Mann im Hawaiihemd und als Letzter Bernie. Und dann kam auch noch das Scheckbuch heraus.

Kapitel 2
    Vor langer, langer Zeit, als Leda noch bei uns wohnte, da schlief ich oft mit dem Rücken zur Haustür in der Diele, weil Leda mich aus irgendeinem Grund nicht im Schlafzimmer haben wollte. Jetzt schlafe ich am liebsten am Fuß von Bernies Bett auf dem Teppich mit den Knubbeln, den wir auf einem Flohmarkt erstanden haben, Bernie und ich. Diese Knubbel fühlen sich toll an, schwer zu beschreiben. Nur in Nächten, in denen Bernie schnarcht, schlafe ich lieber wieder vor der Haustür. So auch in der Nacht nach unserem Abendessen im Dry Gulch, weshalb ich auch am Morgen ein Auto vorfahren hörte, gerade als das erste Licht die Nacht zu verdrängen begann.
    Ich stand auf, ging zu dem hohen, schmalen Fenster neben der Tür und sah hinaus. Eine lange schwarze Limousine parkte auf der Straße. Der schwarz angezogene Fahrer stieg aus und öffnete eine der hinteren Türen. Eine blonde Frau stieg aus. Sie war auch in Schwarz. Ganz schön viel Schwarz auf einmal. Ich fing an zu bellen, keine Ahnung, warum. Vom Nachbarhaus kam ein hohes Kläff-kläff-kläff. Hey! Iggy war wach. Ich bellte lauter. Er bellte lauter. Iggy war ein guter Kumpel von mir. Bevor der Elektrofritze nebenan einen Elektrozaun an den Mann brachte, hatten wir immer eine Menge Spaß gehabt – ich könnte Ihnen da ein, zwei Geschichten erzählen. Iggy konnte sich allerdings nicht so recht an den Elektrozaun gewöhnen, und jetzt blieb er die meiste Zeit im Haus. Um unser Haus, Bernies und meins, gab es keinen Elektrozaun, versteht sich. Bernie hatte das Halsband genommen und war über die Zaungrenze gegangen, wo er sich einen Stromschlag holte, dann hatte er den Kopf geschüttelt und den Elektrofritzen seines Weges geschickt. Wer braucht schon einen Elektrozaun? Ich gehöre nicht zu der Sorte, die abhaut, es sei denn, das hintere Tor steht offen oder die Witterung von einem Fuchs oder Nabelschwein liegt in der Luft oder ein unbekanntes Auto fährt die Straße runter oder ich höre plötzlich …
    Die Frau in Schwarz kam auf unser Haus zu. Sie bewegte sich schnell; die Sonne, die hinter den Dächern hervorblitzte, brachte ihren Schmuck zum Glitzern. An ihrem einen Finger funkelte es vielleicht – toll! Leda hatte auch so einen Ring, nur viel kleiner. Leda hatte so einen Ring gehabt, sollte ich wohl besser sagen. Kurz bevor sie sich von Bernie trennte, kam es zu einem unangenehmen kleinen Zwischenfall, in dessen Verlauf mir vorgeworfen wurde, schuld am Verschwinden des Rings zu sein. Warum sollte ich einen Ring vergraben wollen? Konnte ich mich auch nur entfernt daran erinnern, jemals so etwas getan zu haben? – Nein. Wenn Sie mich fragen: Ich war komplett unschuldig in dieser Sache.
    Die Frau beugte sich vor und drückte auf die Klingel, aber die klingelte schon länger nicht mehr und stand auf Bernies Liste mit den dringend zu erledigenden Aufgaben. Hin und wieder schleppte er die Werkzeugkiste an und machte sich daran, einige Punkte von der Liste abzuarbeiten. Mit die tollsten Tage! Als zum Beispiel der Toaster in die Luft flog, oder als das Klo …
    Klopf, klopf. Die Frau in Schwarz hatte schneller als die meisten das Klingelproblem erkannt. Irgendetwas an der Art, wie sie klopfte, ging mir allerdings gegen den Strich. Ich bellte noch mal. Iggy hörte mich und fiel kläffend ein. Die Frau klopfte stärker, nicht unbedingt lauter, eher ein schnelles Rattatata, wie spitze Absätze auf einem harten Boden. Dann sagte sie etwas, und auch ihre Stimme klang irgendwie spitz. »Ist jemand da?

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