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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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flüsterte: »Ich will meine verdammte Kohle zurückhaben.« Ich trabte zu ihm und knurrte. Er senkte den Kopf. Princess trippelte mir hinterher. Sie gab einen lustigen hellen Laut von sich, eine Art Piepsen. Sollte das etwa ein Knurren sein? Ich sah zu ihr hin; sie hatte den Kopf auf diese entschlossene Weise vorgereckt.
    Bernie kam wieder aus dem Wohnmobil, stand auf der Straße, sah auf die drei Männer hinunter. Thurman war ein übler Typ, daran bestand kein Zweifel, aber Disco und Crash? Sie hatten mir Wasser gegeben, als ich durstig war, und dann durfte man die BiFis nicht vergessen. Ich beobachtete Bernie. Er trat Disco leicht in die Rippen, überhaupt nicht fest, eher ein kleiner Stupser, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    »Tun Sie mir nicht weh«, sagte Disco. »Ich hab nichts getan.«
    »Wo ist Adelina?«, fragte Bernie.
    »Wer?«
    »Adelina Borghese, die Besitzerin von Princess.«
    »Princess? Kenn ich auch nicht.«
    Bernie ging in die Hocke und streckte die Hand aus: »Hey, Princess«, sagte er. Princess lief zu ihm und wedelte mit ihrem Bommel. Bernie tätschelte sie. Ihr Bommel wedelte schneller. »Wo sind deine Marken, Princess?«, fragte er. Sie legte sich auf den Rücken. Bernie kraulte ihren Bauch. Ihre Pfoten machten komische kleine Bewegungen. – Bernie, es reicht!
    Bernie erhob sich. Er sah wieder zu den drei Männern runter, stupste Disco noch mal in die Rippen. »Wo sind ihre Marken?«, fragte er.
    »Marken?«
    »Mit ihrem Namen, Steuernummer und so weiter.«
    »Keine Ahnung«, behauptete Disco. »Hey, Crash, hast du die Marken gesehen?«
    »Halt die Klappe«, befahl Crash.
    »Hä?«
    »Mach endlich Gebrauch von deinem gottverdammten Recht.«
    »Welches Recht denn?«
    »Das Recht, in Gegenwart eines Bullen die Klappe zu halten.«
    »Er ist kein Bulle«, korrigierte Thurman.
    »Er hat aber ’ne Marke«, wandte Disco ein.
    »Und erzählt dir irgendeinen Scheiß dazu«, höhnte Crash.
    »Was für einen Scheiß?«, fragte Thurman.
    »Thurman?«, sagte Bernie. »Ich will, dass Sie Gebrauch von Ihrem Recht machen.« Er wandte sich an Crash. »Haben Sie auch einen Namen?«
    »Crash.«
    »Und Ihr wirklicher Name?«
    »Wirklicher Name? Hängt ganz davon ab, was Sie für die Wirklichkeit halten. Wir haben alle eine andere Vorstellung von der Wirklichkeit.«
    »Wo ist Ihr Ausweis?«
    Crash gab keine Antwort.
    Bernie ging zu Disco. »Name«, sagte er.
    »Ich mache Gebrauch von meinem Recht«, gab Disco sich verstockt.
    Bernie ging zum Wohnmobil und öffnete die Fahrertür. Kaum fing er an hineinzuklettern, war Thurman schon aufgesprungen und rannte los. Für einen Menschen, vor allem einen so dicken, war er ziemlich schnell, und er war fast am Pick-up angelangt, als ich ihn einholte. Wir rollten ein bisschen im Staub herum, und er schrie einige Male auf, aber das konnte nichts mit Schmerzen zu tun gehabt haben, weil ich mich wirklich zurückhielt. Es gibt Menschen, die haben vor unsereinem eine ganz tief sitzende Angst – manchmal sogar Kinder! –, was mir ein völliges Rätsel ist.
    »Liegen bleiben«, rief Bernie vom Wohnmobil her. Er kam nicht mal rüber: Bernie vertraute mir einfach.
    Thurman blieb liegen. Ich ließ von ihm ab. Und genau in dem Moment kam Princess mit verschwommenen Beinen angeflitzt und fing an, Thurman wie wild ins Gesicht zu kläffen.
    »Die mag Sie wohl nicht«, meinte Bernie und stieg aus der Fahrerkabine des Wohnmobils. Jetzt hatte er plötzlich eine andere Waffe in der Hand und zwei Führerscheine. »Wie kommt das wohl?«
    Thurman sagte nichts, sondern lag still auf dem Boden.
    »Hierher, Princess«, rief Bernie, und Princess rannte zu ihm. Ich blieb, wo ich war, und passte auf Thurman auf. Bernie trat zu Crash und Disco und ging zwischen ihnen in die Hocke. »Wessen 44er Magnum ist das?«, fragte er.
    Keine Antwort.
    »Ich habe einen Zeugen, der sagt, dass der Fahrer mit so einer Riesenknarre wie der hier niedergeschlagen wurde«, erklärte Bernie.
    »Welcher Fahrer?«, fragte Disco.
    »Schnauze!«, zischte Crash.
    »Der Fahrer der Entführungsopfer«, sagte Bernie.
    »Entführung?«, fragte Disco. »Meinen Sie den Hund? Wer entführt denn einen Hund?«
    Bernie ließ die Führerscheine auf den Boden fallen, einen vor Crash – »Herman T. Crandell; sieht aus wie Sie an einem guten Tag« –, den anderen vor Disco: »Demnach sind Sie Wardell Krebs. Ich habe eine Menge Leute Ihres Schlages kennengelernt, Wardell, und viele von ihnen befanden sich dabei in einer

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