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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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ergänzte der Sheriff.
    »Wenn Sie meinen«, sagte Bernie. »Wie wär’s dann, wenn wir noch mal von vorn anfangen? – Wer hat Ihnen den Tipp gegeben, dass ich nach Clauson’s Wells kommen würde?«
    »Da haben wir es wieder.« Der Tonfall des Sheriffs verriet wieder seine alte Gereiztheit. »Niemand hat uns einen Tipp gegeben, das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Wir sind einem Hinweis auf ein paar Rowdys gefolgt, und Sie waren rein zufällig zur gleichen Zeit da.«
    »Pech«, warf der Deputy ein.
    »Aber wir haben uns mies deswegen gefühlt, oder, Les?«
    »Furchtbar mies«, betonte der Deputy.
    »Und jetzt haben wir schon wieder ein mieses Gefühl, und darüber würden wir gerne mit Ihnen reden«, sagte der Sheriff. »Wir fühlen uns irgendwie übergangen, wenn Sie die Wahrheit wissen wollen.«
    »Will ich«, entgegnete Bernie.
    »Dann hätten wir ja schon mal was gemeinsam«, sagte der Sheriff. »Deshalb fühlen wir uns allerdings auch irgendwie … wie soll ich sagen …«
    »Verarscht«, versuchte Lester zu helfen.
    »Nicht verarscht«, erwiderte Earl. »Eher auf den Schlips getreten. Wir fühlen uns ein wenig auf den Schlips getreten, weil Sie uns nicht als Erste angerufen haben, damit wir herkommen, vor all den anderen – eigentlich haben Sie uns ja gar nicht gerufen –, wo wir doch am nächsten sind.«
    »Außerdem ist es unser verdammtes County«, schimpfte der Deputy.
    »Das merke ich mir für nächstes Mal«, sagte Bernie.
    »Nächstes Mal?«, fragte der Sheriff. »Haben Sie vor zurückzukommen?«
    »Es werden nach wie vor zwei Frauen vermisst«, antwortete Bernie. »Aber vielleicht wissen Sie ja etwas, das ich nicht weiß.«
    »Das deuten Sie jetzt zum zweiten Mal an«, sagte Earl. »Gibt es irgendeinen Grund dafür?«
    Der Sheriff und sein Deputy starrten Bernie an, wobei ich ihre Augen wegen des Schattens, den ihre Hüte warfen, allerdings nicht richtig sehen konnte. Es war ganz still. Ich hatte das Gefühl, dass gleich etwas passieren würde.
    »Der Sheriff hat Ihnen eine Frage gestellt«, beharrte Lester.
    »Ich begreife nicht, wie ein gelber Käfer einfach verschwinden kann.« Bernie schüttelte nachdenklich den Kopf.
    »Nein?«, fragte der Sheriff. »Kommen Sie vielleicht von der Ostküste?«
    »Ich bin im Valley geboren und aufgewachsen«, erwiderte Bernie.
    »Dann sollten Sie es doch eigentlich besser wissen«, sagte der Sheriff und machte eine ausholende Bewegung mit der Hand. »Das hier ist ein weites Land. Hier verschwindet alles.«
    »Ja«, warf Lester ein. »Manches schneller als anderes.« Wind kam auf und blies einen riesigen Steppenläufer über die Straße.
    »Viel schneller«, sagte der Sheriff. Er und Lester stiegen in den Streifenwagen und fuhren mit Disco davon. Bernie und ich sahen ihnen nach, bis sie aus unserem Blickfeld verschwanden. Princess rollte sich auf dem Boden zusammen und leckte sich das Fell.
    Der Graf und Nance warteten bereits vor dem großen Haus auf der Rio Loco Ranch, als wir vorfuhren. Sie liefen uns entgegen. Der Graf streckte den Arm ins Auto und nahm Princess, die sich neben mich auf den Kopilotensitz gequetscht hatte. »Mia piccola«, sagte er oder etwas Ähnliches, und dann folgte ein Schwall von Wörtern, die ich alle nicht verstand. Der Graf küsste Princess ab, Nance tätschelte ihr den Rücken, und sie tätschelte auch den Rücken des Grafen. Princess wand sich.
    »Sie ist ganz schmutzig«, sagte Nance.
    »Ja, ja«, erwiderte der Graf, »mein süßer schmutziger kleiner Champion.« Er lachte und küsste Princess noch ein paarmal ab. Dann gab er sie an Nance weiter und wandte sich Bernie zu. »Ausgezeichnete Arbeit«, befand er. »Schicken Sie mir bitte Ihre Endabrechnung. Hier ist schon einmal eine Abschlagszahlung.«
    Er reichte Bernie einen Scheck. Bernie warf einen Blick darauf und sagte: »Das sollte eigentlich alles abdecken. Wobei es keine Endabrechnung geben wird, bevor wir nicht Adelina gefunden haben.«
    »Die Suche liegt doch jetzt, da die Männer in Haft sind, bestimmt in den Händen der Polizei.«
    »Wir haben einen Auftrag übernommen. Und den haben wir noch nicht abgeschlossen.«
    Der Graf bedachte Bernie mit einem langen Blick. »Wie Sie meinen«, sagte er. Auch Nance sah Bernie an und achtete dabei vielleicht einen Moment lang nicht auf Princess. Die hüpfte jedenfalls aus Nances Armen und rannte zur Haustür. Sie schnüffelte daran und winselte.
    »Sieh sich das einer an«, staunte Nance. »Sie will uns bestimmt sagen, dass sie

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