Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
Vom Netzwerk:
Heimweh hatte.«
    »Die arme Kleine«, sagte der Graf und dann noch etwas, das ich nicht ganz mitbekam, weil Bernie gerade da den Zündschlüssel umdrehte, und zwar mit viel mehr Kraft als sonst, und den Motor aufjaulen ließ. Wir fuhren davon.

Kapitel 24
    Bernie war unruhig, als wir heimkamen. Er hörte seine Nachrichten ab, tätigte ein paar Anrufe, arbeitete am Computer, lief auf und ab, rauchte ein, zwei Zigaretten. Ich mag es nicht, wenn Bernie unruhig ist. Das macht mich auch unruhig, und wenn ich unruhig bin, dann passieren komische Sachen, die ich gar nicht richtig mitbekomme. Zum Beispiel als Bernie dasaß und mit abwesendem Gesichtsausdruck einen tiefen Zug von seiner Zigarette nahm – hätte ich da auf diesem Schuh herumkauen sollen? Ich glaube, man nennt sie Slipper, ein Geschenk von Leda, mit so kleinen … wie hießen die Dinger schnell wieder? Troddeln, ja, mit so kleinen Troddeln obendrauf, die jetzt weg waren, recht lecker. Bernie trug diese Troddelslipper nie, aber trotzdem. Ich überlegte gerade, ob ich versuchen sollte aufzuhören, als ich hörte, wie ein Auto vor dem Haus hielt.
    Noch bevor es klopfte, stand ich an der Tür, und an den Schritten glaubte ich auch zu erkennen, wer es war. Bernie öffnete die Tür. Er hatte die Zigarette im Mundwinkel hängen und kniff wegen des Rauchs die Augen zusammen. Ja, Lieutenant Stine.
    »Sie machen ja ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter«, sagte er.
    Moment mal. War mir da etwa wieder mal was entgangen? Sieben Tage Regen? Konnte nicht sein. Und wenn es sieben Tage geregnet hätte, würde Bernie die Mundwinkel auch nicht so nach unten ziehen – ganz im Gegenteil. Außerdem wäre dann in den letzten Stunden mindestens einmal das Wort Aquifer gefallen.
    »Sie sind extra hierhergekommen, um mir das zu sagen?«, fragte Bernie.
    Der Lieutenant schüttelte den Kopf. »Ich wollte Ihnen gratulieren, aber ich störe wohl.«
    »Zu was denn gratulieren?«
    »Dass Sie den Fall gelöst haben.«
    »Sie haben Adelina und Suzie gefunden?«
    »Nein, noch nicht«, antwortete der Lieutenant. »Aber wir sind nahe dran.«
    »Irgendeine heiße Spur?«, fragte Bernie.
    »Eine Spur in dem Sinne nicht«, gab der Lieutenant zu. Der alte Heydrich, unser Nachbar auf der anderen Seite, nicht Iggys Herrchen, stand auf dem Gehweg und starrte auf etwas, das einer von meinem Völkchen hinterlassen hatte, dann starrte er direkt zu uns her. Sogar direkt zu mir. Beschuldigte er mich etwa? Nie im Leben. Ich versuchte, mich zu erinnern, wann ich das letzte Mal etwas auf einem Gehweg hinterlassen hatte, aber mir fiel kein einziges Mal ein, ziemlich sicher. Ich gähnte den alten Heydrich freundlich an. Sein sowieso schon immer verärgertes Gesicht mit der zwischen den Augen zusammengezogenen Haut wurde noch ärgerlicher. Bernie sah an Lieutenant Stine vorbei, bemerkte den alten Heydrich und bat den Lieutenant ins Haus.
    »Ich dachte schon, Sie würden mich da draußen verfaulen lassen. Haben Sie irgendetwas Trinkbares in dem Schränkchen über der Spüle?«
    Wie sich herausstellte, war etwas da. Bernie ließ Eiswürfel in zwei Gläser fallen und warf mir auch einen zu. Lecker! Zuerst knusprig wie ein eiskalter Keks, und dann rann plötzlich angenehm kühles Wasser die Kehle hinunter. Ich nahm den Eiswürfel mit in die Ecke beim Kühlschrank und rollte mich auf dem Boden zusammen.
    Bernie und der Lieutenant stießen mit ihren Gläsern an. »Sie sind beide hinter Schloss und Riegel«, sagte der Lieutenant. »Wir haben sie wegen Entführung und Diebstahl plus irgendwelche kleineren Vergehen eingebuchtet. Dasselbe wird dem Knaben in Rio Loco zur Last gelegt.«
    »Diebstahl?«
    »Der Hund«, sagte Lieutenant Stine. »Dem Gesetz nach kann man keinen Hund entführen.«
    Was konnte man nicht? Ich war vollauf mit dem Rest meines Eiswürfels beschäftigt und hatte den letzten Satz nicht ganz mitbekommen. Aber egal, was es war, es hatte sich nicht richtig angehört.
    »Hat einer von ihnen irgendwelche Vorstrafen?«, fragte Bernie.
    »Das kann man wohl sagen!« Der Lieutenant faltete ein paar Blätter auseinander. »Die sind alle vorbestraft – die beiden Hippies vor allem fürs Dealen, aber da ist auch noch ein Autodiebstahl und ein bewaffneter Raubüberfall.«
    »Bewaffneter Raubüberfall? So sehen die mir gar nicht aus.«
    Der Lieutenant setzte eine Brille auf; das fand ich immer interessant. »Sie saßen drei Jahre für den Überfall auf ein Casino in New Mexico.«
    »Die beiden Typen haben ein

Weitere Kostenlose Bücher