Auf Umwegen ins grosse Glueck
was war mit Zane?
Wie dachte er darüber?
Sie konnte die Wahrheit nicht länger leugnen. Wann hatte sie begonnen, ihn nicht länger zu hassen? Allie konnte sich nicht daran erinnern, denn sie war so mit ihren Rachenplänen beschäftigt gewesen. Ihre Schwester Cheyenne jedenfalls hatte genau erkannt, wie es um sie bestellt war. "Die Liebe ist manchmal ganz schön kompliziert", hatte sie gesagt. Und sie, Allie, musste ihr Recht geben.
Eins war ihr klar. Auch Zane hatte seine Schwächen. Egal, dachte sie. Wichtig war nur, dass sie ihn liebte. Sie würden sich streiten und sich wieder versöhnen. Wobei sie sich auf Letzteres schon besonders freute.
Zu allem Überfluss musste sie sich bei Cheyenne bedanken.
Was für ein furchtbarer Gedanke! Es würde ihre Schwester nur noch darin bestärken, sich weiterhin überall einzumischen. Aber was soll's, dachte Allie lächelnd. Sie würde Cheyenne ihren Triumph lassen, denn sie hatte ihn verdient. Sie würde die Vergangenheit ein für alle Mal begraben. Jetzt gab es nur noch die Zukunft, und die war mehr als verheißungsvoll. Sie war nicht mehr so naiv, zu glauben, dass das Leben an Zanes Seite ein Zuckerschlecken sein würde. Auch sie würden ihre Krisen haben, doch sie würden alle Probleme gemeinsam lösen, wie es für ein Ehepaar selbstverständlich war.
Und wenn Zane sie nun nicht liebte? Auch das hatte sie bedacht. Sie würde damit leben können. Für den Anfang jedenfalls, denn ihre Liebe war stark genug für sie beide. Über kurz oder lang würde auch er ihr sein Herz schenken, da war Allie sich sicher.
Ihre Entscheidung war gefallen. Zane hatte darauf bestanden, sie zu heiraten, und jetzt musste er mit den Konsequenzen leben.
Sie war jetzt seine Frau. In guten und in schlechten Zeiten.
Als Zane die Küche betrat, blickte Ruth erstaunt auf. "Mit dir habe ich ja noch gar nicht gerechnet."
"Wir sind schneller fertig geworden als erwartet. Ich habe deinem Mann den restlichen Tag freigegeben. Wenn du möchtest, kannst du auch nach Hause gehen und mit ihm Händchen halten."
Die Haushälterin lachte laut. "Von wegen. Sobald er zu Hause ist, hat Wally ein Bier in der einen und die Fernbedienung für den Fernseher in der anderen Hand. Da ist kein Platz mehr für mich. Wir sind doch nicht frisch verheiratet wie ein gewisses Ehepaar, das ich sehr gut kenne."
Zane stimmte in ihr Lachen ein. Ruth wusste immer genau, was vorging. Sie hatte schon für seine Eltern gearbeitet und geholfen, ihn großzuziehen. Kim hätte sie am liebsten entlassen, aber er hatte es ihr nicht erlaubt. Und es hatte nicht lange gedauert, bis sie erkannt hatte, wie viel Arbeit Ruth ihr abnahm.
Sie hatte gekocht, den Haushalt gemacht und sich um Hannah gekümmert und Kim so Gelegenheit gegeben, ihre eigenen Pläne zu verfolgen. Ruth und er hatten nie über Kim gesprochen und würden es auch nie tun.
Über Allie würden sie ebenfalls kein Wort verlieren. Ruth hatte sie immer gemocht, sich aber mit keinem Wort ihre Enttäuschung anmerken lassen, als er Kim geheiratet hatte. Sie hatte Kim wie einen Gast behandelt - und Allie wie eine Freundin. Apropos…
"Wo ist eigentlich meine Familie?" fragte Zane und erfreute sich am Klang der Worte. Seine Familie!
"Allie ist mit Hannah nach Aspen gefahren."
Plötzlich hatte er ein ungutes Gefühl. "Sie hat Hannah einfach so mitgenommen?"
"Sollte sie das nicht?"
"Doch, aber…" Allie hatte sich an diesem Morgen irgendwie anders verhalten. Sie hatte ihm Frühstück gemacht. Warum eigentlich? Und die knisternde Spannung zwischen ihnen… Er hatte sie auf die vergangene Nacht zurückgeführt, doch vielleicht hatte er sich geirrt, und es war etwas ganz anderes gewesen. Wenn er genau darüber nachdachte, passte alles nicht so ganz zusammen. Allie war einfach zu freundlich gewesen.
Genau wie Kim, wenn sie etwas von ihm gewollt hatte. Eins hatte er schnell gelernt. Je netter Kim gewesen war, desto weniger hatte er ihr trauen können. War es mit Allie das Gleiche? Hatte sie ihn einwickeln wollen?
"Sie hat nicht gesagt, dass sie mit Hannah wegfahren würde", bemerkte Zane.
"Die Idee ist ihr auch erst beim Frühstück gekommen. Sie hat ihren Friseur angerufen und sich für den Nachmittag einen Termin zum Haareschneiden geben lassen. Und Hannah wollte unbedingt mit in die Stadt." Ruth nahm die Schürze ab und hängte sie an einen Haken. "Sie kommen bestimmt gleich zurück. Ich habe das Abendessen schon vorbereitet. Es steht im Ofen."
Sie wollte hinausgehen, zögerte
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