Auf Umwegen ins grosse Glueck
Gefühl geben, ich hätte hier das Sagen?"
"Was soll das denn heißen?"
"Frag Greeley." Er ging um die Matratze herum und nahm sie in die Arme. "Ich bin so froh, dass es für uns noch eine Chance gibt. Den ganzen langen Weg von Texas nach Hause habe ich Angst vor dem gehabt, was mich zu Hause erwartet. Ich habe dich schlecht behandelt und hätte beinah alles verdorben. Ich brauche dich, Allie. Ohne dich kann ich nicht leben. Die letzten fünf Jahre waren die reinste Hölle. Das möchte ich nicht noch einmal durchmachen. Ich verspreche dir, dich nie mehr zu enttäuschen, Schatz. Ich liebe dich, Alberta Peters, mehr, als du dir vorstellen kannst."
"Ich liebe dich auch." Allie legte die Arme um ihn. "Wir hätten diese Liebe beinah zerstört. Jetzt wissen wir, wie kostbar sie ist, und gerade deshalb werden wir uns besonders bemühen, sie aufrechtzuerhalten und noch wachsen zu lassen."
Zane presste sie an sich und schloss die Augen. "Eins muss ich dir noch sagen. Nach der Hochzeit wollte Kim…" Er zögerte, sprach dann jedoch weiter. "Ich konnte einfach nicht mit ihr in diesem Ra um schlafen. Meine Gedanken waren nur bei dir. Ich hatte mir in meinen Träumen ausgemalt, wie schön es wäre, mit dir hier zu sein. Kim und ich haben das Gästezimmer benutzt. Einige Monate später hat Kim beschlossen, hier zu schlafen. Ich bin wieder in mein altes Zimmer gezogen. Danach war unsere Ehe praktisch am Ende.
Wir haben jeder unser eigenes Leben geführt."
Allie verspürte eine tiefe Traurigkeit. Sie stellte sich vor, wie die beiden im gleichen Haus gewohnt hatten, aber Fremde geblieben waren. Nur Hannah hatte sie noch verbunden. Für Zane und Kim war es eine Hölle ohne Ausweg gewesen. Sie, Allie, hätte nie gedacht, dass sie einmal Mitleid mit ihnen haben würde. "Das ist vorbei, Zane. Kim hat dir ein wundervolles Geschenk gemacht - deine Tochter. Wir sollten ihr dafür dankbar sein."
"Ich verdiene dich nicht", erklärte Zane rau.
"Pech für dich", antwortete sie lächelnd. "Jetzt wirst du mich nicht mehr los. Was ist nun, wollen wir die ganze Nacht reden, oder gehen wir jetzt endlich ins Bett?"
Verblüfft blickte er sie an, fasste sich allerdings schnell wieder. Sanft liebkoste er ihr Gesicht. Verlangen flammte in ihr auf, und sie schmiegte sich noch enger an ihn.
"Du willst wohl die Spiegel an der Decke ausprobieren?"
fragte er verführerisch.
"Um die abzubekommen, braucht man einen
Presslufthammer."
"Gut, dass wir keinen im Haus haben." Er streifte ihr das Nachthemd von den Schultern. "Ich habe dich doch nicht geheiratet, damit du das ganze Haus niederreißt."
Allie schloss die Augen und genoss das Gefühl, das seine Berührungen in ihr hervorriefen. "Du hast mich nur geheiratet, weil du mit mir schlafen wolltest."
"Von wegen! Ich brauchte jemanden, der Hannahs Zehennägel lackiert."
"Lügner! Du wolltest mich nur, weil der Sex sehr gut ist."
"Es ist mir also doch gelungen, ,gut' in ,sehr gut'
umzuwandeln?"
"Wie kommst du denn darauf? Er war schon immer sehr gut."
Sie lächelte ihn an. "Mach das Licht aus, und komm ins Bett."
"Dann können wir uns doch in den Spiegeln nicht mehr sehen. Oder hat dich plötzlich der Mut verlassen?" Zane blickte sie belustigt an. Als sie nickte, fügte er hinzu: "Moment." Er langte in die Hosentasche und nahm den Ehering heraus, der im Schein der Nachttischlampe blitzte. "Jetzt hat alles seine Ordnung."
Allie nahm ihn entgegen und steckte ihn an den Ringfinger.
"Also gut, überzeugt."
Zärtlich hob er sie hoch und legte sie auf die Matratze. Und dann vergaßen sie die Welt um sich her.
"Allie!"
Allie war sofort hellwach. Zane lag nicht mehr neben ihr im Bett. "Wo bist du, Schatz?"
"Hier drüben. Am Fenster. Ich möchte dir etwas zeigen." Sie stand auf, hob ihr Nachthemd auf und streifte es über.
Dann stellte sie sich neben ihn ans geöffnete Fenster. "Was ist los?"
"Ich bin aufgestanden, um eine Decke zu holen. Du hast mir ja nicht die Gelegenheit gegeben, die Betten fertig zu beziehen."
Er legte den Arm um sie und zog sie an sich. "Da hinten."
Angestrengt blickte sie nach draußen, sah aber nur Dunkelheit. "Das Außenlicht funktioniert nicht."
"Nur deswegen kann man es sehen. Warte noch einen Moment."
Dunkle Wolken bedeckten fast den ganzen Himmel, aber hin und wieder entdeckte sie einen leuchtenden Stern. Sie fröstelte in der kühlen Brise. Zane merkte, dass sie zitterte, und nahm sie noch fester in die Arme.
"Jetzt", flüsterte er.
Der Mond kam hinter den
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