Auf Umwegen ins grosse Glueck
unser Umfeld. Wir sind beide auf einer Ranch aufgewachsen. Und ich bin sicher, dass wir auch die gleichen Wertvorstellungen haben - trotz allem, was geschehen ist. Wenn wir gemeinsam daran arbeiten, dann könnte es uns gelingen, die Vergangenheit zu vergessen. Was geschehen ist, werden wir nicht ändern können, aber wir können versuchen, nach vorn zu blicken. Lass es uns versuchen. Wir haben schließlich ein gemeinsames Ziel."
"Hannah großzuziehen?"
"Nein, eine glückliche Ehe zu führen. Du hast mir einen Monat gegeben. Bitte bleib wenigstens so lange."
"Ich glaube nicht, dass unsere Heirat die beste Lösung für Hannah war. Sie hat schon einmal eine Mutter verloren. Wie wird sie sich fühlen, wenn auch ich plötzlich nicht mehr da bin?"
Vielleicht konnte er ja doch noch hoffen! Sie hatte wenigstens nicht sofort abgelehnt. "Wenn es mit uns nicht funktioniert, dann bleiben wir trotzdem Freunde. Hannah kann dich jederzeit in Aspen besuchen, oder du kommst hierher."
"Glaubst du wirklich, dass wir mit einer rein platonischen Freundschaft leben können?"
"Nein", antwortete Zane ehrlich.
Allie atmete tief durch. "Wenigstens lügst du mich nicht an.
Das ist genau das, was ich auch denke."
Irrte er sich, oder hörte er Enttäuschung aus ihren Worten heraus? Zane beugte sich zu ihr hinüber und berührte mit den Lippen zärtlich ihre Wange. "Ich weiß nur eins: Rein platonisch wird unsere Freundschaft nie sein." Er blickte auf und lächelte sie an. "Und weißt du auch, warum? Weil der Sex gut ist."
Schnell presste er die Lippen auf ihre.
Es fühlte sich so gut an, ihr nahe zu sein. Zärtlich liebkoste er ihr Gesicht. Schließlich löste er sich von ihr und sah sie liebevoll an.
"Ich habe ,gut' gesagt, nicht ,sehr gut'", flüsterte Allie.
Zane lachte. Er atmete ihren betörenden Duft ein, der ihn an Sommerblumen erinnerte. "Das soll wohl…" Er öffnete den obersten Knopf ihres Pyjamas. "… eine Herausforderung sein…" Es folgten der zweite und dann der dritte Knopf. "…
,gut' in ,sehr gut' umzuwandeln."
Sie schloss die Augen, als er ihr langsam das Oberteil von den Schultern streifte. "Stimmt genau." Ihre Stimme klang heiser.
Zane liebkoste mit dem Daumen erst die rechte und anschließend die linke Knospe. Dass beide sofort fest wurden, fachte seine Begierde nur noch mehr an. Seine Berührungen wurden leidenschaftlicher. "Ich nehme deine Herausforderung an."
Allie lachte leise. "Das habe ich bemerkt."
Wieder küsste er sie leidenschaftlich und spürte, wie sein Verlangen ins Unermessliche wuchs. Sie gehörte ihm, sie lag in seinem Bett. Er würde sie lieben, mit ihr eins werden. Sie würden Wonne, Ekstase und Befriedigung erleben und miteinander teilen. Genau das hatte er sich immer erträumt.
Die Sache hatte nur einen Haken.
Allie liebte ihn nicht.
Konnte er damit leben?
Verdammt noch mal, ja! Die Alternative war, auf Allie zu verzichten, und dieser Gedanke war für ihn unerträglich.
Allie konnte es nicht glauben. Sie hatte tatsächlich eingewilligt, so lange zu bleiben, bis der Monat vorüber war.
Dabei wusste sie doch ganz genau, dass es sinnlos war. Es gab für Zane und sie keine gemeinsame Zukunft. Warum also der Sinneswandel? Wahrscheinlich waren Cheyennes Worte der Auslöser gewesen. "Es gibt wichtigere Dinge im Leben als verletzten Stolz und Rache." Sie, Allie, hatte lange darüber nachgedacht. Man konnte die Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Sie musste sich endlich davon lösen. Die Zukunft, von der sie vor fünf Jahren geträumt hatte, würde es nicht mehr geben.
Sie musste einfach akzeptieren, dass Kim Taylor und Zane verheiratet gewesen waren. Nein, nicht Kim Taylor. Ihr Name war Kim Peters gewesen. Und Zane hatte mit ihr geschlafen und war dabei gewesen, als sie Hannah das Leben geschenkt hatte.
Diese Tatsachen waren nicht zu leugnen. Sie, Allie, musste endlich anfangen, damit zu leben.
Warum aber hatte Zane darauf bestanden, dass sie blieb?
Hannah und er kamen gut ohne sie zurecht. Die Antwort la g auf der Hand. Zufrieden erinnerte Allie sich an die letzte Nacht.
Wahrscheinlich brauchte Zane eine Frau in seinem Bett. Je länger sie darüber nachdachte, desto unwahrscheinlicher erschien es ihr allerdings. Ein Mann wie er hatte bei den Frauen freie Aus wahl.
Kim Peters war ja so dumm gewesen. Warum hatte sie sich andere Liebhaber genommen, wo sie mit Zane den besten Ehemann und den wunderbarsten Geliebten gehabt hatte? Allie lächelte. Sie jedenfalls hatte keinen Grund,
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