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Auf zehn verschlungenen Wegen einen Lord erlegen

Auf zehn verschlungenen Wegen einen Lord erlegen

Titel: Auf zehn verschlungenen Wegen einen Lord erlegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maclean
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ungestört zu sein. Sie waren in der Bibliothek gelandet. Auf dem Kaminsims brannte ein Kandelaber, der einen warmen Lichtschein warf.
    Und dann küsste er sie, leidenschaftlich und verlangend. Er verzehrte sich danach, sie zu schmecken – sie zu spüren. Zu lange hatte er ohne sie sein müssen. Sein Kuss raubte ihr den Atem. Sie erwiderte jede seiner Liebkosungen, gab ihm, was er ihr gab, und als sie vor Wonne seufzte, stöhnte er vor Lust. Nach langen leidenschaftlichen Momenten wurden seine Lippen sanfter, sein Kuss zärtlicher. Liebevoll leckte er ihre Unterlippe, beendete ganz sacht, was so stürmisch begonnen hatte.
    Schließlich legte er seine Stirn an ihre. „Hallo“, flüsterte er.
    Sie lächelte schüchtern. „Hallo.“
    „Du ahnst nicht, wie ich dich vermisst habe. Ich habe es vermisst, dich zu spüren, deinen Duft … Orangenblüten und Isabel. Aber vor allem habe ich dich vermisst.“
    Sie legte ihm die Finger an die Lippen, bedeutete ihm zu schweigen. „Nick“, flüsterte sie, nur dieses eine Wort, und es war Balsam für seine Seele.
    „Du bist nach London gekommen.“
    „Ja.“
    „Wie lange bist du schon hier?“
    „Seit drei Tagen.“
    Drei Tage, und keiner hat es mir gesagt . „Das wird Gabriel mir büßen.“
    „Ich hatte ihn gebeten, es dir nicht zu verraten. Ich war noch nicht so weit. Ich wollte schön sein für dich.“
    Er schüttelte den Kopf. „Für mich bist du immer schön.“ Sie senkte den Blick, und er hob ihr Kinn mit einem Finger an. „Immer, Isabel. In Trauer, in Breeches, in Seide … in nichts. Für mich bist du immer schön.“
    „Ich muss dir etwas sagen“, erklärte sie und hielt inne; er wartete gespannt. Schließlich holte sie tief Luft. „Ich liebe dich.“
    Er schloss die Augen bei ihren Worten – Worte, die zu hören er so verzweifelt ersehnt hatte. Als er die Augen wieder öffnete, ruhte ihr Blick gespannt, fast furchtsam auf ihm. „Du brauchst es nicht zu sagen.“
    Ihre Augen weiteten sich. „Doch, ich muss es.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, Liebste. Musst du nicht.“
    Sie trat einen Schritt zurück, ihre Stimme fest und furchtlos. „Nicholas St. John, jetzt hörst du mir mal zu. Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr, als ich es je für möglich gehalten hätte. Ich habe dich am Tag unserer Hochzeit geliebt. Und am Tag davor. Und am Tag davor. Ich habe nur deshalb gesagt, was ich gesagt habe, weil ich Angst hatte, du würdest mich eines Tages verlassen, wenn ich dir die Wahrheit gestehe, und dann säße ich da, traurig und allein und mit gebrochenem Herzen.“
    Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie wischte sie ärgerlich fort. „Dir nicht zu sagen, dass ich dich liebe, hat nichts daran geändert, dass ich dich liebe. Und du hast mich trotzdem verlassen. Und dann saß ich da, traurig und allein und mit gebrochenem Herzen. Deshalb bin ich hier. Weil ich es nicht ertragen kann, dass du denkst, ich würde dich nicht lieben. Weil du niemals glauben solltest, du wärst nicht gut genug. Ich liebe dich, und du hättest etwas viel, viel Besseres als mich verdient.“
    Von ihren Gefühlen überwältigt, rang sie nach Atem. Und als sie aufsah, seinem Blick begegnete, war er auf einmal wieder da: In den Tiefen seiner blauen Augen fand sie jenen Nick wieder, den sie durch ihre dummen, unbedachten Worte für immer verloren zu haben glaubte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, um ihn zurückzugewinnen. Und so sagte sie, was ihr Herz ihr eingab. „Ich bin nach London gekommen, um dir zu sagen, dass ich dich liebe. Bitte. Du musst mir glauben.“
    Er trat zu ihr, hob ihr Kinn, damit sie ihn ansah. „Ich werde dich nie wieder verlassen, Isabel“, antwortete er aus tiefstem Herzen. „Es tut mir so leid, was ich getan habe. Ich wollte zurückkommen, gleich morgen. Bitte glaub mir.“ Der Kuss, mit dem er seine Worte bekräftigte, war süß und sinnlich und besiegelte sein Versprechen.
    Danach kamen ihr abermals Tränen. „Du warst fort, ehe ich es dir sagen konnte.“
    Er zog sie in seine Arme. „Ich weiß, und es tut mir leid.“
    „Ich wollte alles wiedergutmachen, Nick“, murmelte sie an seiner Brust.
    „Ich weiß.“
    „Ich dachte, du würdest mich nicht mehr lieben.“
    Er sah sie an. „Nein, Isabel. Ich liebe dich mehr als zuvor.“
    Sie lächelte unter Tränen. „Ich wollte dir zur Versöhnung Voluptas schicken, aber sie war zu schwer.“
    „Meine leibhaftige Voluptas ist mir lieber.“ Er küsste sie so innig, dass sie beide außer

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