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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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‚die lange Metallwaffe‘ oder den ‚Kristallgreifer‘ zu sagen. „Am lebenden Objekt.“  
    „Meinst du nicht eher am nicht-lebenden Objekt?“, erwiderte Fence. „Oder am Unlebenden? Oder Untoten?“ Er schaute Theo an, den unbestrittenen Zeitgeist-Guru. „Wie sagt man das politisch korrekt?“  
    „Ich glaube, sie werden am liebsten untot genannt.“  
    „Was hast du denn genau vor? Es zu fesseln und dann immer wieder drauf einstechen? Shit! Wird das eklig – mit all dem stinkenden, verrotteten Fleisch in Klumpen verstreut. Du willst da ein Stück nach dem anderen rauspfriemeln? Guter Mann, in meinem Handbuch nennt man das Folter. Sowohl was das Tier als auch was mich betrifft. Es wird buchstäblich zum Himmel stinken.“  
    „Da ihre Haut sowieso ständig in Klumpen abfällt, glaube ich nicht, dass es ihm was ausmachen wird“, antwortete Quent trocken.  
    Aber Fence schüttelte immer noch den Kopf. „Ich weiß nicht. Du bist besser auf der Hut oder LEUZ will dann deinen hübschen, britischen Arsch.“  
    „Leute?“, fragte Theo, der offensichtlich auf die Pointe wartete. Er kannte Fence und wusste daher, dass eine Pointe fällig war. „Wie in Menschen und Personen?“  
    „Du hast noch nie von LEUZ gehört? Liga für den Ethischen Umgang mit Zombies“, antwortete ihm der große Kerl grinsend. „Die werden dann rund um Envy Demos veranstalten und Unterschriftensammlungen durchführen, wenn Quent nicht aufpasst.“  
    Alle lachten, selbst Quent.  
    Und so verging der Tag gewürzt mit den urkomischen Kommentaren von Fence, als sie schnell die Marschroute langritten, die er vorgesehen hatte. Quent störte diese Art von Ablenkung nicht, die sein Freund veranstaltete, und er vermutete, dass es Theo ebenso ging.  
    Sie fanden wie geplant einen sicheren Platz, um dort die Nacht zu verbringen: im zweiten Stock eines großen Hauses. Die Decken waren sehr hoch, was den zweiten Stock dann vor Ganga-Zugriff sicher machte, nachdem sie die untere Hälfte der ausladenden Treppe demoliert hatten. Da sie das in den vergangenen sieben Monaten schon sehr oft getan hatten, als sie auf der Suche nach Envy herumreisten, waren die drei Männer schnell fertig mit den unteren zehn Stufen der Treppe und benutzten dann eine Strickleiter, um hochzuklettern.  
    „Und hier haben wir das geräumige Loft“, sagte Fence mit einer einladenden Geste seines muskulösen Arms. „Komplett ausgestattet mit kaputten Dachluken, schmutzigen Fensterscheiben – von denen manche sogar ganz geblieben sind – und es bietet sogar die Gastfreundschaft von ein paar Nagetieren. Die drei Sofas, die gerade von einer Reihe von Geschöpfen bewohnt werden, muss man ein bisschen bearbeiten. Aber ein bisschen Farbe hier und Scheuerseife dort, und schon könnte dieses Loft so gemütlich wie ein kleiner Bungalow sein.“ Er grinste. „Meine Mama ist Immobilienmaklerin.“  
    Quent bot freiwillig an die erste Nachtschicht zu übernehmen, aber nach einer kleinen Diskussion beschlossen sie, eine Nachtwache war unnötig. Die Ganga konnten sich hier nicht anschleichen, denn selbst wenn es denen gelang ihr Versteck zu finden, würde ihr Stöhnen ihre Anwesenheit früh genug verraten. Eine ganze Batterie von Flaschenbomben würde sie rasch genug verjagen, sollten sie nahe genug herankommen. Und Raubtiere kamen weder durch die geschlossene Vordertür noch durch die Fenster im Erdgeschoss, die alle ganz geblieben waren.  
    Nichtsdestotrotz streckte sich Quent auf seiner Matte neben einem der Fenster aus, die bis zum Boden gingen, wo er auch im Liegen noch Ausschau halten konnte. Obwohl er sich vorgenommen hatte wach zu bleiben, musste er eingedöst sein, denn plötzlich weckte ihn etwas.  
    Nicht dieses ruckartige Aufwachen ins volle Bewusstsein, sondern ein sanftes, langsames Erwachen. Eine Spinnwebe strich ihm über das Gesicht oder irgendein Insekt und er wischte es weg. Und berührte etwas Warmes, Festes.  
    Er griff nach der Schockpistole unter seinem Kopfkissen und seine Augen öffneten sich rasch. Genau in dem Moment, als er Zimt einatmete. Und er hielt abrupt inne, das Herz schlug ihm plötzlich wild.  
    „Träume ich gerade?“, murmelte er, als er den Arm nach ihr ausstreckte und die Augen wieder schloss. „Wenn das der Fall ist, weck mich bitte nicht auf.“  
    Sie glitt sachte auf ihn, ihr Körper jetzt in einer Linie mit seinem. Ein Bein glitt zwischen seine, streichelte die Innenseite seines Oberschenkels, während sie sein

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