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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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mehr lange.“  
    „Was denn?“, fragte Zoë, wobei ihr das Herz in die Hose rutschte. Dieser Ruck war kein gutes Zeichen gewesen und jetzt fühlte sie eine leise Vibration unter ihren Knien und den bloßen Füßen.  
    „Das hier ist mein Fluchtplan“, sagte Fielding. Sie sah, dass sein Hals sich jetzt auch oberhalb seines Hemdkragens schwarz zu färben begann und dass das Schwarze Syndrom sich über die Hemdmanschetten herab zu seinen Händen ausbreitete. Es breitete sich furchterregend schnell aus. „Ich habe immer einen Plan B gebraucht, wie ich sie hinter mir lassen könnte, ich hatte nur nicht erwartet, dass ich da am Sterben wäre. Also habe ich eine kleine Korrektur an meinem ursprünglichen Plan vorgenommen.“  
    „Wovon zum Scheiß sprichst du?“, schrie Zoë und dann fühlte sie, wie Quent unter ihr sich bewegte. Es war eine geschmeidige Bewegung, nicht eine von krampfartigen Zuckungen wie bei einem Alptraum. Er holte tief Luft. So tief, sein Brustkorb zitterte dabei. Dann wurde sein Atemrhythmus etwas ruhiger.  
    „Wir befinden uns in einer kleinen Kapsel, die gerade aus ihren Verankerungen gelöst wird. In etwa zehn Minuten wird sie sich losreißen und hinab in die Tiefen des Ozeans gleiten, wo du und ich und mein Sohn in diesem geräumigen Sarg verbleiben werden. Ich hatte nicht damit gerechnet, Gesellschaft mit dabei zu haben ... in meiner Grabkammer“, sagte Fielding, seine Stimme war nun etwas heiser, rasselte. An den Kristall – um dort noch einmal Energie zu tanken – kam er nicht heran, denn er lag neben Zoë. „Aber im Rückblick finde ich es nur passend. Wie die Pharaonen, so werde auch ich meine Begleiter bei mir haben für meine Reise auf die andere Seite hinüber.“  
    „Ich glaube nicht, dass wir auf die gleiche verfluchte andere Seite zusammen gehen werden“, fuhr ihn Zoë an. Komm schon, Quent! Sie spürte, wie er sich erneut bewegte, und schaute runter. Seine Augenlider flatterten und schlossen sich dann wieder. „Was soll der Scheiß?“, murmelte sie und wurde immer ängstlicher und panischer wegen seiner absolut ausbleibenden Reaktionen. „Bitte!“ Wenn er aufwachen könnte, würde er sich etwas ausdenken, wie sie hier wegkamen. Durch die Glaspaneel-Tür da.  
    „Und wenn die Kapsel versinkt“, fuhr Fielding fort, „habe ich da erwähnt, dass Mekka dann ebenfalls implodieren wird?“  
    Da hatte er Zoës ungeteilte Aufmerksamkeit. „Was?“  
    „Du hast doch nicht geglaubt, ich würde mein Werk hier hinterlassen, es Hegelsen überlassen, oder etwa doch? Er hatte sowieso schon die Absicht mich zu zerstören, aber wie stets bin ich ihm einen Schritt voraus.“  
    „Du wirst sterben“, spuckte Zoë aus. Quent bewegte sich und plötzlich spürte sie, wie sich seine Finger um ihr Handgelenk schlossen. Ja!  
    „Natürlich werde ich sterben. Aber er eben auch“, erwiderte Fielding. Er stolperte etwas heftig, fiel fast hin, als die Kapsel einen weiteren Ruck machte. „Wenn wir uns endgültig aus der Verankerung lösen, wird das Wasser hier durch dieses Loch in die schwimmende Insel strömen und alles wird zusammenfallen. Und versinken.“ Er runzelte die Stirn, als würde er gerade über ein weiteres, großes Geheimnis nachgrübeln, aber der Gesamteindruck wurde etwas ruiniert durch seine geschwärzte Hand und den rasselnden Atem. „Ich frage mich ... wer von uns ... den Meeresgrund ... zuerst erreicht.“  
    Zoë schaute runter und sah, wie Quents Augen sich öffneten. Etwas trübe und verloren schlossen sie sich wieder flatternd. Sie beugte sich zu ihm hinunter. „Wach auf“, murmelte sie und küsste seine Wange, streichelte ihm das Gesicht. „Bitte, oder ich werde dich gleich umbringen.“  
    Er bewegte sich plötzlich, seine Hände packten zu, schlossen sich plötzlich um ihren Arm und um eine ihrer Hände. Er hielt sie fest und sie spürte, wie er kämpfte, sein Atem kam abgehackt und stoßweise, sein Mund ein dünner Strich, als ob er hochkonzentriert wäre.  
    „Zoë“, flüsterte er.  
    „Ich bin hier, Einstein. „Komm Scheiße nochmal aus der Grube da raus“, fügte sie noch verzweifelt hinzu. „Ich brauche dich.“ Das hier war ein Riesenschlamassel, aus dem sie ausnahmsweise mal nicht alleine rauskam.  
    Seine Mundwinkel mussten amüsiert zucken und er packte noch fester mit den Händen zu. „Bin dabei.“  
    „Dir bleibt keine verfluchte Zeit mehr rumzutrödeln“, sagte sie ihm wütend – mit einem Blick zu Fielding hin. Er

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