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AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

Titel: AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Dueck
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Strukturen schaffen, die die Zukunft sichern. Sie soll alte Strukturen geordnet zu Grabe tragen. Leider gewinnt man mit der Zukunft meist keine Stimmen und mit dem Beerdigen von Altem verliert man sie. Ist eine Demokratie in der Lage, ihr eigenes Zentrum immer weiter agil in die Zukunft zu verschieben? Oder ist sie vom Prinzip her zu beharrend? Ich denke schon, und widme den Überlegungen zu dieser Frage das Schlusskapitel über Zukunftskonstruktivität.

 
    Kurz skizziert – der weitere Aufbau dieses Buches
     
    Jetzt haben Sie eine Vorstellung meiner Grundgedanken bekommen, die ich hier im Buch beschreiben möchte:
    Das Ende der Dienstleistungsgesellschaft : Für die meisten Menschen ist dieser Gedanke neu und erscheint beim ersten Hören völlig fremd. Ich will Sie für diesen Gedanken sensibilisieren, auch wenn er Ihnen als solcher nicht schmeckt und zunächst auch nicht wirklich schmackhaft gemacht werden kann.
     
Jeder soll studieren! Ich denke noch über die Forderung hinaus, dass fast alle Abitur machen müssten. Wie ich schon berichtete, löst ein solcher Ruf nach viel mehr Bildung heftige Widerstände aus. Das macht mir große Sorgen. Die Widerstände blockieren ja später den richtigen Weg. Sie können leider noch wählen.
Breite Wissenskultur oder Elite & Slum ? Wenn wir alle nichts weiter tun, wird es elitäre Forschungszentren inmitten von Billiglohnbezirken geben. Das ist sicher! Merken Sie nicht, wie Berufsstände wie Bankbeamte oder Briefträger gerade einen Niedergang erleben?
Strukturkultivierende Marktwirtschaft : Der Wille zu einer Breitenbildungskultur muss sich im ganzen Land bilden und im Staat kristallisieren, der neue Strukturen schafft. Einzelne können das nicht. Jeder Einzelne kann sich in die Elite absetzen, aber das Erzeugen einer Breite ist eine Frage der Gemeinsamkeit, der Kultur und der Struktur.
Sehen Sie nicht alles so ambivalent! Zukunft ist natürlich irgendwie ambivalent. Sie ist nämlich immer auch die Zukunft unserer Kinder – so wie sie es wollen, nicht so sehr, wie wir selbst uns das vorstellen. Und da sehen wir stets eher die Nachteile und warnen vor dem Weltuntergang, wie ihn meine Eltern schon damals zielsicher angesichts unserer Langhaarfrisuren und des aufkommenden Bikinis voraussagen konnten. In gewisser Weise hatten sie sogar recht mit dem, was passieren würde, aber es war kein Weltuntergang. Und der droht auch nicht, wenn wir in eine Wissensgesellschaft übergehen.
Zukunftskonstruktivität gehörte eigentlich ins Grundgesetz! Das kümmert sich heute viel um den Schutz des einzelnen Menschen und seiner Werte, nicht so sehr um das Gemeinsame, unsere »Wir-Kultur« und die Zukunft.

 
    Das Ende der
Dienstleistungsgesellschaft
     
    Effizienter Einsatz von Human-Ressourcen
     
    Das Zauberwort der Ökonomie ist schon seit Langem die »Effizienz«. Sie wurde zuerst in der Automobilindustrie zum großen Thema. Hauptsächlich dreht sich das Effizienzdenken zunächst darum, die vorhandenen Ressourcen optimal auszunutzen. Danach versucht man, dieselben Arbeitsgänge mit billigeren Ressourcen durchzuführen. Später beginnt die fieberhafte Suche nach ganz neuen Ideen, wie eine vorgegebene Leistung ganz anders zu erbringen ist. Eine häufig eingesetzte Methode besteht darin, das Risiko der Nichtausnutzung von Ressourcen den schwächeren Wirtschaftssubjekten aufzubürden, also meist den Arbeitnehmern. Unternehmen arbeiten mit möglichst wenigen festen Mitarbeitern und setzen für einen guten Teil Leihkräfte ein, die sozusagen eine »atmende Reserve« bilden.
    Alle diese Maßnahmen führen zu einer gewissen Verflachung und Standardisierung der Arbeit. Dieselbe Arbeit kann nun von viel weniger Mitarbeitern verrichtet werden. Sie wird wegen der Standardisierung mit größerer Routine betrieben und wird in der Tendenz schlechter und schlechter bezahlt. Viele Jobs fallen weg, viele andere sinken in der Qualität.
    Ich will Ihnen den Weg der Effizienz einmal in typischen Phasen vorstellen:
Zuerst werden die Kosten jedes Handgriffs jedes einzelnen Mitarbeiters gemessen, damit die Arbeitskosten transparent werden. Wie lange dauert eine Buchausleihe in der Bibliothek? Was kostet ein Geldwechsel an der Kasse einer Bank? Wartet ein Arbeitnehmer, ob ein Kunde kommt? Oder arbeitet er zügig durch?
Die Ergebnisse werden genau analysiert und führen zu einer weiteren Untersuchung: Geht es nicht schneller? Können die Wartezeiten oder Leerläufe der Mitarbeiter vermieden werden?
Können

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